Jay0011

Malibu Party in the Bay riecht im Grunde genau wie es sein Name vermuten lässt.

Er katapultiert dich direkt an die nächste Strandbar. Blauer Himmel, Sonnenschein, gute Laune und Pina Colada in der Hand.

Der Duft startet mit einer herrlich erfrischenden Limette. Leicht säuerlich, gleichsam unfassbar lecker und gut gemacht. Kurz darauf bekommst du eine gute Dosis Kokoswasser dazu. Grandios umgesetzt.

Im Duftverlauf bekommt Malibu Party in the Bay etwas mehr Tiefe durch eine subtile Rumnote hinzu. Er wird etwas cremiger und behält sich gleichzeitig den frischen Hauch vom Anfang. Wunderbar umgesetzt bei einer ordentlichen Haltbarkeit. Ein ganz toller Sommerduft.

Ich versuche einfach mal, diesen Duft in einigen wenigen Worten zusammenzufassen.

Zunächst einmal ist mir die Namensgebung ein Rätsel. Ocean of a Midnight Moon ist für mich in erster erster Linie ein frisch/aromatischer Duft, der hier da kremige Anklänge mit sich bringt.

So startet er wunderbar frisch, zitrisch, begleitet von einer leicht bitteren Note. Eine gut wahrnehmbare Minze komplettiert den Auftakt. Nach wenigen Minuten entwickeln sich zunehmend kremige Ränder mit ganz leicht süßen Anklängen. Sehr gefällig.

Im Duftverlauf weicht die anfängliche Frische mehr und mehr einem aromatischer werdendem Thema, wobei sich der Duft in seiner Art durchweg treu bleibt. Ein beeriger Hintergrund bringt hier das gewisse Etwas in die Komposition. Im Gesamteindruck wird Ocean of a Midnight Moon tiefer, holziger und seriöser.

Meiner Ansicht nach haben wir hier einen Duft, der immer funktioniert, kreativ riecht und dabei für dein Umfeld nicht zu herausfordernd erscheint. Kann unisex getragen werden, lehnt jedoch deutlich mehr in Richtung Mann. Performance ist solide und ausreichend, wenn auch nicht dafür gemacht, dich rückwärts vom Stuhl zu schieben ^^

In aller Regel lehne ich Lederdüfte jeder Art ab. Warum das so ist, weiß ich selber nicht. Es ist nun einmal so. Trotzdem habe ich mir London von Widian zugelegt und versuche, den guten einmal herunterzubrechen.

Leder steht klar im Mittelpunkt. Wundert nicht, ganz klar. Im Gegensatz zu vielen anderen seiner Gattung, versteht es London allerdings überragend, die Lederkomponente gefällig darzustellen. Nicht laut oder aufdringlich, störend oder belastend. Vielmehr passend in einem Geflecht aus vielen, sehr gefälligen kleinen Spielerein. Ebendiese zeigen sich in dieser Komposition als Himbeere, verschiedenen "Blümchen" und einer recht zarten und scheuen Vanille, welche sich erst etwas später im Duftverlauf zeigen möchte.

So wirkt London durchaus präsent, markant und deutlich in seiner Darstellung. Von Anfang an weiß eine fruchtige und authentische Himbeere, den Duft aufzulockern und mit Hilfe blumiger Ränder schöne Akzente zu setzen. Mit Abklingen der lockeren Fruchtigkeit, übernimmt die Vanille und mischt eine leicht süße und wunderbar wärmende Komponente bei. Leder ist von Anfang bis Ende gut wahrnehmbar, wobei es zum Ende hin immer mehr an Strahlkraft gewinnt.

Nicht viel mehr ist es, jedoch genau auf den Punkt und zur Vollendung getrieben.

Radical Rose startet unfassbar lecker, strahlend, vereinnahmend und zeigt uns die besten Seiten der Rose. Diese Rose steht in ihrer vollen Pracht und möchte alles und jeden für sich gewinnen, aus meiner Sicht mit Erfolg. Dies ändert sich im Duftverlauf nicht, jedoch ist der Auftakt gelungen pompös und weiß zu beeindrucken.

Rose und Safran spielen in den ersten Minuten die Hauptrolle. Kunstvoll aufeinander abgestimmt, untermalt mit einer leichten Süße und einer strahlenden Aura, welche man auf diese Weise selten in einem Duft findet. Nach einigen Minuten sammelt sich die Komposition und gewinnt nach und nach an Tiefe, ohne dabei sein anfängliches Wesen zu verlieren. Etwas Würze kommt hinzu, zudem mehr und mehr ein Spiel von Süßlichkeit und Wärme. Fast schon schokoladig mutet dieser Duft nach einiger Zeit an, immer in präsenter Begleitung einer wunderschönen Rose, welche nach wie vor zu beeindrucken und umgarnen weiß.

Dieser Duft ist Rose in Vollendung, ohne dass es hierzu Oud als Begleitung bedarf. Extravagant, auffällig und in jeder Weise gefällig. So möchte ich dir dieses Werk beschreiben. Ganz klar unisex tragbar, zudem mit einer Haltbarkeit und Projektion ausgestattet, die keine Wünsche offen lässt.

Um eine Frage vorab zu beantworten: Ja, dieser Duft kann was, sogar eine ganze Menge. Er schnappt sich die besten Bestandteile zweier grandioser Düfte und spielt das gemeinsame Thema, bis nahe an die Perfektion heran, aus. Du wirst es dir schon denken können, lieber Leser, die Rede ist von Aventus und Baccarat Rouge.

So vereint diese Kreation die grundsätzliche Fruchtigkeit und wunderbare Ananas von Aventus und unterlegt das Ganze mit der uns bekannten, lüftigen und verführerischen Süße des Baccarat Rouge. Heraus kommt ein Hybrid, den man ohne Probleme als mehr als nur gelungen bezeichnen kann.

Zu Anfang überwiegen die Einschläge aus dem Hause Creed ganz eindeutig. Nur zurückhaltend im Hintergrund des eröffnenden Fruchtcocktails bemerken wir etwas süßliches, im Ansatz wärmendes. Es ist noch nicht ganz klar was es ist, aber es ist definitiv vorhanden. Erst nach und nach schaffen es die süßen Elemente, sich zaghaft durchzusetzen und ermöglichen dieser Komposition eine weitere Dimension. Wenn du den leichten, süßlichen Nebel von Baccarat Rouge kennst, wirst du ihn hier wiederfinden.

Zur Haltbarkeit und Projektion möchte ich die Vokabel "überragend" nutzen. Man wird dich wahrnehmen, garantiert. Auf meiner Haut hält dieser Duft leicht 10 Stunden mit Luft nach oben. Auf der Kleidung sind 2 Tage kein Problem. Und ja, selbst dann strahlt er noch aus. Komplimente garantiert. Der geht einfach immer.