05.01.2024 - 17:39 Uhr
Leimbacher
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Leimbacher
Top Rezension
22
Sensibelster Sandsturm, dunkelste Brandung
„Ocean of a Midnight Moon“ ist ein dermaßen spezieller, düsterer und vielschichtiger Oceanic, dass man auf den ersten Riecher fast meinen könnte, dass es sich hier gar nicht um einen Aquaten handelt. Meine Nase wähnte sich zuerst sogar im Wüstensand und tippte auf Sandelholz oder gar Weihrauch als Anker. Doch das Ding ist wesentlich komplexer als dass man es auf wenige Eckpunkte festlegen könnte. Da muss Kopf- und Nasenkino ran. Die reizende Verkäuferin sagte mir, dass da laut dem Parfumeur über 60 verschiedene Zutaten ausbalanciert eine Einheit und eine Reise bilden würden - und ich kann und will ihr da gar nicht widersprechen…
„Ocean of a Midnight Swim“ hat Ähnlichkeiten zu Designerhits mit Meeresrauschen und Küstengischt. Aber er ist dennoch so viel mehr, so viel tiefer, so viel charakterstärker. Hochwertig ohne Ende. Eine Erfrischung im Glanz des Mondes, eine Tropfsteinhöhle voller Lumineszenzen. Eine solche Textur muss man als „Aquate“ erstmal erreichen. Und die vielen verschiedenen Nuancen verschmelzen wirklich, sie beißen sich nicht weg und stechen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Das ist muskulös, das ist kraftvoll, ohne ein Biest zu sein. Ein Stachelbeerenroche. Eine apokalyptische Welle die Wüsten und Berge umspült. Vor allem auch mal wieder eine echte Eichenmoosextremität. Der Drydown hat Dampf und Druck, ist zeitlos und oldschool, ist erdig und massiv grün. Nicht unbedingt natürlich, eher auf der synthetischen Seite. Das schließt aber Großartigkeit nicht aus. Verkalkt, nie alt. Ein Sprenkler Orient, da trübt mich mein Ersteindruck sicher nicht. Aber wirklich nur ein paar Gewürze. Hohe Fassade, viel dahinter. Beerig und meerig. Maritim und intim. Salzig und leicht malzig. Bitterminze, frische Brise, keine Krise, macht dich zu Poseidons Prinze'.
Flakon: schwarz und seriös
Sillage: potent af
Haltbarkeit: 8 Stunden aufwärts, bis zu bombastischen 12 Stunden
Fazit: kein Chaos, keine Kakophonie, keine Kloake. „Ocean of a Midnight Moon“ wird seinem poetischen Namen gerecht und bezirzt mit einer tiefschwarzen See(le) mit grünem Schimmer, still ruhend und tief berührend!
„Ocean of a Midnight Swim“ hat Ähnlichkeiten zu Designerhits mit Meeresrauschen und Küstengischt. Aber er ist dennoch so viel mehr, so viel tiefer, so viel charakterstärker. Hochwertig ohne Ende. Eine Erfrischung im Glanz des Mondes, eine Tropfsteinhöhle voller Lumineszenzen. Eine solche Textur muss man als „Aquate“ erstmal erreichen. Und die vielen verschiedenen Nuancen verschmelzen wirklich, sie beißen sich nicht weg und stechen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Das ist muskulös, das ist kraftvoll, ohne ein Biest zu sein. Ein Stachelbeerenroche. Eine apokalyptische Welle die Wüsten und Berge umspült. Vor allem auch mal wieder eine echte Eichenmoosextremität. Der Drydown hat Dampf und Druck, ist zeitlos und oldschool, ist erdig und massiv grün. Nicht unbedingt natürlich, eher auf der synthetischen Seite. Das schließt aber Großartigkeit nicht aus. Verkalkt, nie alt. Ein Sprenkler Orient, da trübt mich mein Ersteindruck sicher nicht. Aber wirklich nur ein paar Gewürze. Hohe Fassade, viel dahinter. Beerig und meerig. Maritim und intim. Salzig und leicht malzig. Bitterminze, frische Brise, keine Krise, macht dich zu Poseidons Prinze'.
Flakon: schwarz und seriös
Sillage: potent af
Haltbarkeit: 8 Stunden aufwärts, bis zu bombastischen 12 Stunden
Fazit: kein Chaos, keine Kakophonie, keine Kloake. „Ocean of a Midnight Moon“ wird seinem poetischen Namen gerecht und bezirzt mit einer tiefschwarzen See(le) mit grünem Schimmer, still ruhend und tief berührend!