LUI
LUIs Blog
vor 6 Jahren - 23.03.2018
14 42

Mikroplastik in Kosmetika Teil 1

Plastik an sich ist schon ein enormes Umweltproblem, weil es erstens meist auf Basis von Erdöl hergestellt wird und zweitens nicht biologisch abbaubar ist. Plastikmüll aller Art, Mikroplastik eingeschlossen, gelangt in noch kaum abschätzbaren Mengen in die Umwelt und in die Meere. Bisher konnten Kläranlagen die teils mikroskopisch kleinen Partikel nicht vollständig aus dem Abwasser herausfiltern. So gelangt es aus unseren Haushaltsprodukten praktisch ungehindert in die Gewässer – und mit dem Klärschlamm auch auf die Felder, in die Luft und in unsere Gewässer.

Mikroplastik wird zum einen gezielt industriell hergestellt, um dann in Produkten wie Kosmetika Verwendung zu finden. Mikroplastik kommt vor allem in alltäglichen Pflegeprodukten und Kosmetika vor. Man kann es aber auch in Shampoos, Make-Up, Lippenstiften, Sonnencremes, in Peelings und Duschgelen als feine Kügelchen und vielen weiteren Kosmetika finden. In flüssiger oder gelartiger Form wird Kunststoff auch als Füllstoff und Bindemittel verwendet.

In der Umwelt verbleibt Kunststoff Hunderte von Jahren! Plastik gefährdet unsere Ökosysteme, weil es mittlerweile als vermeintliches Nahrungsmittel für Meeresorganismen verfügbar ist. Je kleiner das Mikroplastik, desto wahrscheinlicher verwechseln Muscheln, Würmer oder Fische die Partikel mit Nahrung oder nehmen sie passiv durch Filtration auf. Für unsere Gesundheit ist das äußerst bedenklich, denn über die Nahrungskette sowie die kaum kontrollierbare Ausbreitung in der Umwelt landet Mikroplastik inzwischen auch auf unseren Tellern. Mal ehrlich: Muß man sich das Gesicht mit Plastikkügelchen abrubbeln oder sich flüssigen Kunststoff auf die Lippen zu schmieren?

Mikroplastik in Mineralwasser und Bier: https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Mikroplast...

Mikroplastik in Kosmetika: https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/hmp-mik...

Großbritannien verbietet Mikroplastik in Kosmetika: https://www.greenpeace-magazin.de/nachrichten/auch...

Einkaufsratgeber: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/pu...

Eine Untersuchung in Norwegen von 2017 hat nun gezeigt, wie sehr die beliebten Miesmuscheln (Blåskjell) belastet sind. An 13 verschiedenen Plätzen wurde untersucht, überall wurde Mikroplatik in den Muscheln gefunden. Gourmet Muschelfans sollten künftig davon Anstand nehmen. da sich die Mikroplastikpartikel in unserem Körper ansammeln. Die Nachfolgeschäden und Erkrankungen sind wissenschaftlich noch in den Kinderschuhe, aber unsere nachfolgenden Generationen werden sich zwangsläufig mit diesem Müll auseinandersetzen müssen. Das Bild zeigt die Plastikpartikel pro Muschel in Prozent

14 Antworten

Weitere Artikel von LUI