Mikroplastik in Kosmetika Teil 1
Plastik an sich ist schon ein enormes Umweltproblem, weil es erstens meist auf
Basis von Erdöl hergestellt wird und
zweitens nicht biologisch abbaubar ist. Plastikmüll aller Art, Mikroplastik eingeschlossen, gelangt in noch kaum abschätzbaren Mengen
in die Umwelt und in die Meere. Bisher konnten Kläranlagen die teils mikroskopisch kleinen Partikel nicht
vollständig aus dem Abwasser herausfiltern. So gelangt es aus unseren
Haushaltsprodukten praktisch ungehindert in die Gewässer – und mit dem
Klärschlamm auch auf die Felder, in die Luft und in unsere Gewässer.
Mikroplastik wird zum einen gezielt industriell hergestellt, um dann in Produkten wie Kosmetika Verwendung zu finden. Mikroplastik kommt vor allem in alltäglichen Pflegeprodukten und
Kosmetika vor. Man kann es aber auch in Shampoos, Make-Up, Lippenstiften,
Sonnencremes, in Peelings und Duschgelen als feine Kügelchen und vielen weiteren Kosmetika finden. In flüssiger oder
gelartiger Form wird Kunststoff auch als Füllstoff und Bindemittel
verwendet.
In der Umwelt verbleibt Kunststoff Hunderte von Jahren! Plastik gefährdet unsere Ökosysteme, weil es
mittlerweile als vermeintliches Nahrungsmittel für Meeresorganismen
verfügbar ist. Je kleiner das Mikroplastik, desto wahrscheinlicher
verwechseln Muscheln, Würmer oder Fische die Partikel mit Nahrung oder
nehmen sie passiv durch Filtration auf. Für unsere Gesundheit ist das äußerst bedenklich, denn über die Nahrungskette sowie die kaum kontrollierbare Ausbreitung in der Umwelt landet Mikroplastik inzwischen auch auf unseren Tellern. Mal ehrlich: Muß man sich das Gesicht mit Plastikkügelchen abrubbeln oder sich flüssigen Kunststoff auf die Lippen zu schmieren?
Mikroplastik in Mineralwasser und Bier: https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Mikroplast...
Mikroplastik in Kosmetika: https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/hmp-mik...
Großbritannien verbietet Mikroplastik in Kosmetika: https://www.greenpeace-magazin.de/nachrichten/auch...
Einkaufsratgeber: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/pu...
Eine Untersuchung in Norwegen von 2017 hat nun gezeigt, wie sehr die beliebten Miesmuscheln (Blåskjell) belastet sind. An 13 verschiedenen Plätzen wurde untersucht, überall wurde Mikroplatik in den Muscheln gefunden. Gourmet Muschelfans sollten künftig davon Anstand nehmen. da sich die Mikroplastikpartikel in unserem Körper ansammeln. Die Nachfolgeschäden und Erkrankungen sind wissenschaftlich noch in den Kinderschuhe, aber unsere nachfolgenden Generationen werden sich zwangsläufig mit diesem Müll auseinandersetzen müssen. Das Bild zeigt die Plastikpartikel pro Muschel in Prozent