Tea Time & Duft-Overkill Teil 1

Das Teetrinken gehört zur typisch britischen Lebensart und ist fester Bestandteil der Trinkkultur der Briten. Vor allem der Nachmittagstee (tea time) wird oftmals zelebriert und nach bestimmten Regeln serviert. Gestern war es wieder soweit, als ich bei einem schon älteren Künstlerehepaar zum Teetrinken eingelanden war. Er - Bildhauer und Maler,Sie - Kinderbuchillustratorin, beide in Ruhestand, zwar noch künstlerisch tätig, aber
nur im privaten Bereich.

Die Inneneinrichtung ihres Häuschen gleicht einem überladenen Museum, vollgepackt mit Kunstgegenständen, eigene Werke, Mitbringsel aus diversen Reisen rund um die Welt und ein unüberschaubares Sammelsurium an Dingen, zu denen es immer je eine Geschichte gibt. Im Keller vollgepackte Kartons und KIsten, fein sortiert, weil oben einfach kein Platz mehr vorhanden ist, aber auch eine Bildergalerien, die aus allen Nähten platzt. Bei jedem Besuch gibt es vieles zubestaunen und zuentdecken, zumal die Innenräume neu restauriert wurden und alles umgestellt wurde.

Im Laufe des Gesprächs erzählte ich, dass ich mich seit einiger Zeit intensiv für Parfums interessieren würde und Sie zeigte mir einen antiken Holzschrank im Nebenzimmer. Es war ein Galionsschrank, ein richtiges Prachtstück, rundum feine Schnitzereien, unten Schubladen, oben zwei Türen mit bunten Glasmosaiken im Tiffany Stil und innen? Innen eine kleine Kollektionen von circa 100 Damenflakons - bekannte, wie auch unbekannte Düfte, teils sogar Düfte in Limited Editionen Flakons.

Dann zeigte Sie mir ihren eigentlichen Schatz, ein Sammelsurium an Natürlichen Ölen, Extrakten Essenzen, die Sie alle in den bereisten Ursprungsländern rund um die Welt erworben hat - um nur einige davon zu nennen: vers. Rosenöle, Neroli, Gardenie, Jasmin, Moschus, Nelken, Amber,Ylang-Ylang und vieles mehr. Nach ein paar Schnüffelproben glich mein Riechorgan einem Duft-Overkill und wir brachten die Duftprobe ab, werden es demnächst aber fortführen.

Weiter gings bei einer erneuten Tasse Tee mit Keksen und das Thema wanderte zu Herrendüften, was Sie anfangs aber verneinte, da ihr Mann keine Düfte tragen würde, aber Sie zeigte mit ein paar Holzskulturen aus Afrika, Asien und dem Orient war - teils aus ubekannten Tropenhölzern. Zwei waren dabei, die mein Interesse fanden, eine Schnitzerei aus Sandel- und einen Elefanten aus Adlerholz - nun weiß ich endlich, wie naturbelassenes Adlerholz riecht.

PS: Zu 2. Teil werde ich weitere Fotos für euch machen ;-O