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vor 3 Jahren - 19.04.2021
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101 legendäre Parfums. Teil 1.

Grundlage dieses Blogs ist das Buch „100 legendäre Parfums“ welches 2001 im Tosa Verlag Wien erschienen ist.. Originaltitel :“100 Parfums de Légende“


Warum 101? Ich habe noch persönlich einen Duft hinzugefügt, welcher es verdient hat auch genannt zu werden. Doch dazu später.


Diese Klassifizierung ist heute nicht mehr möglich, da der Duftmarkt regelrecht überschwemmt wird und sogenannte Nischenparfums mitmischen, die nicht minder inflationär unter die Leute gebracht werden.

Den Bergriff Nische gab es 2001 noch nicht und das war auch gut so.


Viele dieser Düfte kenne ich persönlich, entweder hatte/habe ich sie oder habe zumindestens daran geschnuppert

Annick Goutal

Annick Goutal war ein englisches Model und kam zufällig in das Reich der Parfums. Sie entwarf autodidakt berühmte Düfte, wobei ihr Edmund Roudniska als Nase zu Seite stand. !996 wurde „Grand Amour“ eingeführt und wurde sofort ein großer Erfolg. Nicht minder bekannt : „Eau d ´ Hadrien“.

Artisan Parfumeur

Francois Laporte war Initiator der Linie, deren Credo darin bestand mit traditionellen Herstellungsverfahren und natürlichen Rohstoffen zu arbeiten. Von ihm stammt „Mure et Musk“

Azzaro

Als Sohn italienischer Eltern studierte Loris Azzaro in Frankreich und kam Mitte der 1960iger nach Paris und kreierte zuerst Modeaccessoires und später Kleider für Diven wie Romy Schneider oder Claudia Cardinale. Sein bekanntestes Parfum „Azzaro Pour Homme“

Balenciaga

Über Cristobal Balenciaga wurde in den 1930igern gesagt; „Er begründete die Zukunft der Mode“. Der Einzelgänger Balenciaga war Perfektionist und umgab sich selber mit einer gewissen Mystfizierung. 1947 erschien „Le Dix“ und 1971 „Ho Hang“

Balmain

1979 stellte Pierre Balmain „Ivoire“ vor. Er selber sagte :“Das Parfum ist ein wichtigerer Schmuck als Schuhe". Balmain war Modeschöpfer und eröffnete 1945 sein erstes Geschäft. Auch „Jolie Madame“ lancierte er 1952. Auch „Vent Vert“ ist ein Balmain.

Boucheron

1988 beschloss Alain Boucheron Sohn eine Juveliersfamilie ein Parfüm auf den Markt zu bringen. „Boucheron“ in dem wundeschönen Flakon, der einen Ring darstellen soll.

Bourjois

Das Haus Bourjois wurde schon 1863 gegründet und war ursprünglich ein Geschäft für Theaterschminke. 1925 eröffnete Bourjois eine Filiale in New York und trug sich mit dem Gedanken ein französisches Parfum für die Amerikanerinnen auf den Markt zu bringen. So erschien 1929 „Soir de Paris“

Cacharel

Damals die jüngsten der großen Klassiker genannt, erschienen 1978 „Anais Anais“ und 1987 „Loulou“ des französischen Modehauses.

Calvin Klein

.. ist ein amerikanisches Modelabel und brachte mit „CK One“ 1998 das erste unisex Parfum heraus. Es wurde später von vielen jungen Männern und Frauen geliebt. 1985 folgte das weißblumige Damenparfum „Eternity“

Caron

Schon in den 1930igern hatte Parfumhersteller Caron Geschichte geschrieben. Die Nase hinter vielen Caron Düften war Ernest Daltroff. In den 30igern kam „Fleurs de rocaille“ heraus. 1981 wurde „Nocturnes“. Berühmt. Als Herrenduft wurde 1934 „Pour un Homme“ lanciert. Die Parfumerie befindet sich noch immer in der Pariser Rue Montaigne.

Cartier

War Juwelier und schuf auch exquisite Uhren. Mit Parfums wollte Cartier die elitäre Kundschaft binden. Berühmt wurde „Must“

Carven

Mademoiselle Carven hatte es sich zur Aufgabe gemacht kleine Frauen (nicht größer als 1,55 m) einzukleiden. In der Nachkriegszeit erschien der wunderschöne Blumenchypre „Ma Griffe“ (einer meiner Top-Tens). Zu einem der besten Herrendüfte zählte später „Vétiver“.

Chanel,

Ich glaube über das Haus Chanel ist genug geredet worden und bis heute wohl das berühmteste Dufthaus der Welt. Schon in der Nachkriegszeit standen amerikanische GI´s in Paris Schlange, um für Frau oder Verlobte ein „Chanel No 5“ zu ergattern. Die Nase hinter No 5 war Ernest Beaux, der auf Wunsch von Coco Chanel 1921 das erste aldehydlastige Parfum auf den Markt brachte. Berühmt wurden später „Coco“, „Allure“, „Cuir die Russie“, „Egoiste“, „Gardenia“. Ich schreibe hier von den Klassikern und nicht vom re-re-refomulierten Abklatsch, den z.T. Jaques Polge auf dem Gewissen hat.

Christian Dior

Einer der größten und berühmesten Modeschöpfer der 1950iger war Dior. Er schuf opulente Mode für Damen mit weit schwingenden Röcken. Die Nase hinter vielen Dior Düften ist Edmond Roudnitska. Hier haben wir „Miss Dior“ von 1947, „Diorissimo“ 1956, „Eau sauvage“ 1966 (als unisex). Alles Chypres. „Poison“ 1985 von Nase Eduard Fléchier.

Christian Lacroix

Wieder ein Modeschöpfer! Er mischte die Modewelt in den 1980igern mit leuchtenden Farben und barocken Accessoires auf. Er selber beschrieb sein Parfum „Christian Lacroix“ als kontrastreich, warrm und süß.

Clinique

Als Kosmetikkonzern bekannt für hochwertige Schönheitsprodukte wollten sie nicht hinten an stehen und brachten 1972 das heute noch immer beliebte „Aromatics Elixier“ und 1999 „Happy“ heraus.

Coty

Der Urvater aller Chypres! Der Klassiker schlechthin von 1917 „Chypre“ Francois Coty war ein Visionär und wollte sich von anderen Häusern abheben, welche verstärkt synthetische Düfte auf den Markt brachten. Jedoch verwendete auch er Iononen (was auch immer das ist), die1898 synthetisiert wurden. „L´ Origan“ ist so ein Beispiel.

Courréges

Und wieder ein Couturier. Er bezeichnet sein 1961 erschienes Parfum als warm, weiblich und wild. Es heißt „Empreinte“

Diptyque

Eine englische Firma, welche sich eigentlich auf parfümierte Kerzen spezialisiert hatte. Auch hier mußte ein Parfum her und 1986 erschien „Eau lente“

Estée Lauder

Meine größte Hochachtung hat diese Dame! Als ganz junge Frau hat sie in ihrer Küche Seife und Cremes hergestellt und diese an ihre Nachbarinnen verkauft. Ihre Produkte waren so gefragt, daß sie mit der Küchenproduktion nicht mehr nachkam. So baute sie sich nach und nach ein Imperium auf, welches bis heute existiert und von ihren Urenkelinnen weiter geführt wird. „Youth Dew“ erschien 1953 und 1978 „White Linen“. Viele andere wunderbare Düfte folgten.

Elizabeth Taylor

Sie war der erste große Star, welcher einen eigenen Duft auf den Markt brachte. Sie hat nicht nur ihren Namen gegeben, sondern genaue Vorstellungen wir ihr Duft riechen sollte. Das Briefing ging an Carlos Benaim und Oliver Gillotin. So entstand 1991 der strahlende Blumenchypre „White Diamonds“, für den sie später den FIFi Award (Parfum Oscar) erhielt. (In meinen Top Ten!)

So Freunde, jetzt geht mir erstmal die Puste aus. Ich bin jetzt bei „E“

Wollt Ihr mehr erfahren? Dann gibt es natürlich eine Fortsetzung.





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