101 legendäre Parfums. Teil 1.
Grundlage dieses Blogs ist das Buch „100 legendäre Parfums“ welches 2001 im Tosa Verlag Wien erschienen ist.. Originaltitel :“100 Parfums de Légende“
Warum 101? Ich habe noch persönlich einen Duft hinzugefügt, welcher es verdient hat auch genannt zu werden. Doch dazu später.
Diese Klassifizierung ist heute nicht mehr möglich, da der Duftmarkt regelrecht überschwemmt wird und sogenannte Nischenparfums mitmischen, die nicht minder inflationär unter die Leute gebracht werden.
Den Bergriff Nische gab es 2001 noch nicht und das war auch gut so.
Viele
dieser Düfte kenne ich persönlich, entweder hatte/habe ich sie oder
habe zumindestens daran geschnuppert
Annick Goutal
Annick
Goutal war ein englisches Model und kam zufällig in das Reich der
Parfums. Sie entwarf autodidakt berühmte Düfte, wobei ihr Edmund
Roudniska als Nase zu Seite stand. !996 wurde „Grand Amour“
eingeführt und wurde sofort ein großer Erfolg. Nicht minder bekannt
: „Eau d ´ Hadrien“.
Artisan Parfumeur
Francois
Laporte war Initiator der Linie, deren Credo darin bestand mit
traditionellen Herstellungsverfahren und natürlichen Rohstoffen zu
arbeiten. Von ihm stammt „Mure et Musk“
Azzaro
Als
Sohn italienischer Eltern studierte Loris Azzaro in Frankreich und
kam Mitte der 1960iger nach Paris und kreierte zuerst Modeaccessoires
und später Kleider für Diven wie Romy Schneider oder Claudia
Cardinale. Sein bekanntestes Parfum „Azzaro Pour Homme“
Balenciaga
Über
Cristobal Balenciaga wurde in den 1930igern gesagt; „Er begründete
die Zukunft der Mode“. Der Einzelgänger Balenciaga war
Perfektionist und umgab sich selber mit einer gewissen Mystfizierung.
1947 erschien „Le Dix“ und 1971 „Ho Hang“
Balmain
1979
stellte Pierre Balmain „Ivoire“ vor. Er selber sagte :“Das
Parfum ist ein wichtigerer Schmuck als Schuhe". Balmain war
Modeschöpfer und eröffnete 1945 sein erstes Geschäft. Auch „Jolie
Madame“ lancierte er 1952. Auch „Vent Vert“ ist ein Balmain.
Boucheron
1988
beschloss Alain Boucheron Sohn eine Juveliersfamilie ein Parfüm auf
den Markt zu bringen. „Boucheron“ in dem wundeschönen Flakon,
der einen Ring darstellen soll.
Bourjois
Das
Haus Bourjois wurde schon 1863 gegründet und war ursprünglich ein
Geschäft für Theaterschminke. 1925 eröffnete Bourjois eine Filiale
in New York und trug sich mit dem Gedanken ein französisches Parfum
für die Amerikanerinnen auf den Markt zu bringen. So erschien 1929
„Soir de Paris“
Cacharel
Damals
die jüngsten der großen Klassiker genannt, erschienen 1978 „Anais
Anais“ und 1987 „Loulou“ des französischen Modehauses.
Calvin Klein
..
ist ein amerikanisches Modelabel und brachte mit „CK One“ 1998
das erste unisex Parfum heraus. Es wurde später von vielen jungen
Männern und Frauen geliebt. 1985 folgte das weißblumige Damenparfum
„Eternity“
Caron
Schon
in den 1930igern hatte Parfumhersteller Caron Geschichte geschrieben.
Die Nase hinter vielen Caron Düften war Ernest Daltroff. In den
30igern kam „Fleurs de rocaille“ heraus. 1981 wurde „Nocturnes“.
Berühmt. Als Herrenduft wurde 1934 „Pour un Homme“ lanciert. Die
Parfumerie befindet sich noch immer in der Pariser Rue Montaigne.
Cartier
War Juwelier und schuf auch exquisite Uhren. Mit Parfums wollte Cartier die elitäre Kundschaft binden. Berühmt wurde „Must“
Carven
Mademoiselle
Carven hatte es sich zur Aufgabe gemacht kleine Frauen (nicht größer
als 1,55 m) einzukleiden. In der Nachkriegszeit erschien der
wunderschöne Blumenchypre „Ma Griffe“ (einer meiner Top-Tens).
Zu einem der besten Herrendüfte zählte später „Vétiver“.
Chanel,
Ich
glaube über das Haus Chanel ist genug geredet worden und bis heute
wohl das berühmteste Dufthaus der Welt. Schon in der Nachkriegszeit
standen amerikanische GI´s in Paris Schlange, um für Frau oder
Verlobte ein „Chanel No 5“ zu ergattern. Die Nase hinter No 5 war
Ernest Beaux, der auf Wunsch von Coco Chanel 1921 das erste
aldehydlastige Parfum auf den Markt brachte. Berühmt wurden später
„Coco“, „Allure“, „Cuir die Russie“, „Egoiste“,
„Gardenia“. Ich schreibe hier von den Klassikern und nicht vom
re-re-refomulierten Abklatsch, den z.T. Jaques Polge auf dem Gewissen
hat.
Christian Dior
Einer
der größten und berühmesten Modeschöpfer der 1950iger war Dior.
Er schuf opulente Mode für Damen mit weit schwingenden Röcken. Die
Nase hinter vielen Dior Düften ist Edmond Roudnitska. Hier haben wir
„Miss Dior“ von 1947, „Diorissimo“ 1956, „Eau sauvage“
1966 (als unisex). Alles Chypres. „Poison“ 1985 von Nase Eduard
Fléchier.
Christian Lacroix
Wieder
ein Modeschöpfer! Er mischte die Modewelt in den 1980igern mit
leuchtenden Farben und barocken Accessoires auf. Er selber beschrieb
sein Parfum „Christian Lacroix“ als kontrastreich, warrm und süß.
Clinique
Als
Kosmetikkonzern bekannt für hochwertige Schönheitsprodukte wollten
sie nicht hinten an stehen und brachten 1972 das heute noch immer
beliebte „Aromatics Elixier“ und 1999 „Happy“ heraus.
Coty
Der
Urvater aller Chypres! Der Klassiker schlechthin von 1917 „Chypre“
Francois Coty war ein Visionär und wollte sich von anderen Häusern
abheben, welche verstärkt synthetische Düfte auf den Markt
brachten. Jedoch verwendete auch er Iononen (was auch immer das ist),
die1898 synthetisiert wurden. „L´ Origan“ ist so ein Beispiel.
Courréges
Und
wieder ein Couturier. Er bezeichnet sein 1961 erschienes Parfum als
warm, weiblich und wild. Es heißt „Empreinte“
Diptyque
Eine
englische Firma, welche sich eigentlich auf parfümierte Kerzen
spezialisiert hatte. Auch hier mußte ein Parfum her und 1986
erschien „Eau lente“
Estée Lauder
Meine
größte Hochachtung hat diese Dame! Als ganz junge Frau hat sie in
ihrer Küche Seife und Cremes hergestellt und diese an ihre
Nachbarinnen verkauft. Ihre Produkte waren so gefragt, daß sie mit
der Küchenproduktion nicht mehr nachkam. So baute sie sich nach und
nach ein Imperium auf, welches bis heute existiert und von ihren
Urenkelinnen weiter geführt wird. „Youth Dew“ erschien 1953 und
1978 „White Linen“. Viele andere wunderbare Düfte folgten.
Elizabeth Taylor
Sie
war der erste große Star, welcher einen eigenen Duft auf den Markt
brachte. Sie hat nicht nur ihren Namen gegeben, sondern genaue
Vorstellungen wir ihr Duft riechen sollte. Das Briefing ging an
Carlos Benaim und Oliver Gillotin. So entstand 1991 der strahlende
Blumenchypre „White Diamonds“, für den sie später den FIFi
Award (Parfum Oscar) erhielt. (In meinen Top Ten!)
So
Freunde, jetzt geht mir erstmal die Puste aus. Ich bin jetzt bei „E“
Wollt Ihr mehr erfahren? Dann gibt es natürlich eine Fortsetzung.