Nilblue

Ich hatte den Duft damals aufgrund einiger Empfehlungen als meinen ersten Nischenduft gekauft.
Es dauerte jedoch ein wenig, bis dieser mich vollends überzeugen konnte.
Die Verpackung und der Flakon entsprechen dem Xerjoff Standard und sind dementsprechend hochwertig. Besonders hervorzuheben ist die Kappe, welche relativ schwer ist und beim Schließen des Flakons ein sehr befriedigendes klickendes Feedback von sich gibt.

Den Duft selbst würde ich als angenehmen wie auch frischen Sommerduft beschreiben. Durch die zitrisch frischen Noten in der Kopfnote bekomme ich beim Aufsprühen direkt italienische Urlaubsvibes.
Ich empfinde den Eröffnungsakkord mit als das Beste vom Duft, leider bleibt dieser nicht allzu lange bestehen und schwindet relativ schnell dahin.
Die Duftentwicklung würde ich insgesamt als sehr angenehm und zu keiner Zeit störend oder penetrant beschreiben.
Nachdem die Zitrone verblasst erhält der Duft leicht grüne Noten.
Der Duft eckt nicht an und sollte Jedermann gefallen.

Einziges Manko für mich ist die Haltbarkeit, diese hätte ich mir für den Preis besser wie auch langlebiger gewünscht. Ich selbst nehme den Duft nach ca. 4-5 Stunden nur noch hautnah wahr. Hierbei muss man jedoch einlenken, dass Sommerdüfte grundsätzlich leichter und dementsprechend kurzweiliger sind und natürlich eine gewisse Duftblindheit entstehen kann.

Ich kann den Duft jedem empfehlen, der noch auf der Suche nach einem gefälligen aber einzigartigen Sommerduft ist, welcher direkt Urlaubsvibes verbreitet.

Ich habe vor über 10 Jahren einen neuen kleinen und originalverpackten Flakon Scotish - müssten 30 ml gewesen sein von einem Freund geschenkt bekommen. Das Scotish war auch mein erstes Parfum und ich trug es ab und an wenn ich mit meinen Freunden unterwegs war, hütete es jedoch wie meinen Augapfel. Da es nur zu speziellen Anlässen eingesetzt wurde, blieb es mir auch dementsprechend lange erhalten.
Irgendwann neigte sich mein kleiner Flakon dem Ende entgegen, was mich sehr traurig machte. Durch Zufall entdeckte ich in der lokalen Drogerie eben jenen besagten Scotish La Rive in der 90 ml Version, welchen ich mir sofort anschaffte. Was mich jedoch sehr wunderte war der günstige Preis - ich selbst hatte mich bis dato noch kaum mit dem Thema Parfum auseinandergesetzt und war dementsprechend verwundert diesen Schatz für so einen geringen Betrag erstehen zu können.

Kommen wir nun zum Thema Duft. Direkt nach dem Sprühen nehme ich eine starke alkoholische Note wahr, welche relativ schnell wieder verfliegt. Im Drydown nehme ich holzige Noten wahr, wie auch eine zarte Lavendelnote. Ich würde den Duft eher in Richtung frisch als in die Richtung würzig einordnen jedoch mit einer gewissen Synthetik. Insgesamt gibt mir Scotish Barbershop Vibes.
Die Haltbarkeit empfinde ich als eher gering, lässt sich jedoch über die Anzahl der Sprühstöße regulieren. Frei nach dem Motto: "don´t be a sissy sprayer!" Je nachdem was man vorhat, sollte man hierbei mindestens 7 Sprühstöße verwenden. So kommt man wenn man abends weg geht relativ gut über die Runden.
Bei der Silage verhält es sich ähnlich wie mit der Haltbarkeit, bei mehreren Sprühstößen wird man anfangs gut wahrgenommen, dies verfliegt jedoch einigen Stunden.
Der Flakon ist der Preisklasse entsprechend. Hierbei gefällt mir der Deckel und das ganze lackierte Kunststoff weniger gut, da die Lackierung nach und nach abplatzt. Ich finde das aber für den Preis verschmerzbar. Wirklich gut hingegen finde ich den Sprüher, welcher gut einnebelt.
Das Preisleistungsverhältnis würde ich als sehr gut beschreiben.

Ich empfehle den Scotish jedem, der auf Barbershop Vibes steht und nicht viel Geld für ausgeben will. Den Vergleich zum JPG Le Male habe ich leider nicht.
Leider schafft der Scotish keinen ganzen (Arbeits -) Tag - muss also nachgesprüht werden.
Von mir eine klare Kaufempfehlung für den Scotish.
Bis heute bleibt mir der Scotish in meiner Parfumsammlung erhalten, wobei wohl doch auch ein großer Nostalgiefaktor mit hineinspielt.