22.06.2019 - 12:55 Uhr
FvSpee
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FvSpee
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Es ist verboten, den Skoten die H....emden zu verknoten
Selbstverständlich ist es absolut unvorstellbar, dass eine mindestens halb- oder viertelwegs ernstzunehmende Firma wie "La Rive" (= "das Ufer"; heißt ja auch nicht "La Rieve" oder "La Rife") ein Parfum in einem Flakon auf den Markt bringt, der an eine schottische Whiskyflasche erinnert und mit "Scottish" unter Weglassung eines "T" beschriftet ist. Also etwa so wie "Adidass" oder "Deutsh". Der Boden würde sich unter jemandem öffnen, der so etwas Peinliches tun würde. Man muss also davon ausgehen, dass "La Rive" hier das Bildungsbürgertum bedient und dieser Duft an das antike gälische Volk der Skoten (im englischen: "Scoti") angelehnt ist, die - manchmal schwer abzugrenzen von den Pikten - das Britannien nördlich des Hadrians- und Antoninswalls besiedelt haben. Eine sehr kluge Idee, eines solchen - etwas elitären - Nischendufts würdig.
Über den Duft selbst kann ich Schlechtes eigentlich nicht sagen; die angegebenen Zutaten sind absolut plausibel: Es verbindet sich eine zitrisch-minzige Frische "oben" mit einer schön gemütlichen, in ein Plaid gewickelten und mit Pure Butter Shortbreads zu genießenden ambrisch-vanillig-holzigen Wärme unten, zusammengebunden in der Mitte, nein, nicht durch die Silberdistel als Nationalblume Schottlands, pardon, Scotias, sondern durch Lavendel.
Das kommt alles - wenig überraschend - nun nicht wahnsinnig satt, tief und wertig daher, sondern ein bisschen flach und synthetisch angehaucht, besonders kräftig und haltbar auch nicht, aber trotzdem: Peinlicher Billigfusel ist "Scotish" nicht, sondern ein durchaus akzeptabler warmer, holzig-würziger Herrenduft. Die vanillezuckrige Süße hält sich in auch für Erwachsene noch eben so vertretbaren Grenzen, und ob das ein Dupe zu Le Male ist, weiß ich nicht, weil ich Le Male nicht kenne. Echt nicht.
Über den Duft selbst kann ich Schlechtes eigentlich nicht sagen; die angegebenen Zutaten sind absolut plausibel: Es verbindet sich eine zitrisch-minzige Frische "oben" mit einer schön gemütlichen, in ein Plaid gewickelten und mit Pure Butter Shortbreads zu genießenden ambrisch-vanillig-holzigen Wärme unten, zusammengebunden in der Mitte, nein, nicht durch die Silberdistel als Nationalblume Schottlands, pardon, Scotias, sondern durch Lavendel.
Das kommt alles - wenig überraschend - nun nicht wahnsinnig satt, tief und wertig daher, sondern ein bisschen flach und synthetisch angehaucht, besonders kräftig und haltbar auch nicht, aber trotzdem: Peinlicher Billigfusel ist "Scotish" nicht, sondern ein durchaus akzeptabler warmer, holzig-würziger Herrenduft. Die vanillezuckrige Süße hält sich in auch für Erwachsene noch eben so vertretbaren Grenzen, und ob das ein Dupe zu Le Male ist, weiß ich nicht, weil ich Le Male nicht kenne. Echt nicht.
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