07.02.2024 - 08:02 Uhr

HeavyAlice
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HeavyAlice
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81
Emilia Romagna
Ich wuchs in einer Pflegefamilie auf, als ich neun Jahre alt war ist mein Pflegepapa gestorben. Das hat mir und auch dem Rest meiner Familie das Herz gebrochen und das sandige Märchenschloss meiner Kindheit bis auf die Grundmauern niedergerissen. Doch manchmal ist es merkwürdig; denn oftmals sind schlechte Erinnerungen das Meer, was uns auf die Inseln der glückseligsten Momente treiben kann, die wir trotz allem in unserem Herzen bewahrt haben- und zu denen uns lediglich der Kompass verloren gegangen ist.
Ein kleiner Kompass ist dieses Parfum hier, dieser Duft nach Sonnencreme, Kokosnüssen und cremigen Blüten der mich sofort in meine glücklichsten Kindheitserinnerungen versetzt.
Wir sind damals in den Sommerferien jedes Jahr nach Italien gefahren. Das war unser gemeinsamer Familienurlaub, wo wir immer mit der ganzen Familie gereist sind. Emilia St. Romagna, Katholika, smaragdgrünes Meer, dicke Makkaroni die in sahniger Tomatensoße schwammen, niemals endende Sommernächte mit den Kindern der italienischen Arbeiter. Das Hotel, mit seinen weißen Leinenvorhängen, dem
sonnendurchfluteten beigefarbenen Treppenhaus und den unzähligen, grünen Topffplanzen unter den märchenhaften Torbögen (in diesem Treppenhaus habe ich mich als Kind unzählige Male verlaufen..)
Dieses Parfum beschwört die Erinnerungen an einen glücklichen Strandtag herauf, in dem ich als kleines Mädchen in meinem Snoopy-Badeanzug und einem Haselnusseis am Meer gesessen hab und meine Mama mir in zentimeterdicken Schichten Sonnencreme auf die Haut geschmiert hat. Immer wieder kam damals ein fröhlich lachender Mann vorbei und sagte zu ihr ,,Coco Di Mama! Coco Di Mama!“ Er hatte sich einen bunt gestreiften Kasten vor den Bauch geschnallt und verkaufte unterschiedliche Dinge; Spielzeug, italienisches Essen, Waffeln, sogar Kokosnüsse.
Jeden Tag war ich ungeduldig, jeden Tag wartete ich bis der Duft der Sonnencreme auf das Minimalste verdunstet war, damit ich endlich wie ,,Arielle die Meerjungfrau“ in den Wellen versinken durfte, zusammen mit meinem Vater der wie ein menschgewordener König Triton über mich und meine Hundepaddelei wachte. Und mit mir Märchenschlösser aus Sandburgen baute.
Das ist das Schönste an dem Sand der Zeit.
Du denkst dieses Märchenschloss aus Sand wurde vom Wind verweht und wird niemals wieder auftauchen, denn die Person, die es mit dir zusammen errichtet hat, ist fort. Du kannst es nicht zurückholen.
Aber der Sand ist noch da.
Und wenn der erste Schmerz vergangen ist, ist es deine Entscheidung ihn an dich zu nehmen und daraus ein Denkmal an diese wunderbaren Erinnerungen zu schaffen.
Und DAS strahlt für immer.
Ein kleiner Kompass ist dieses Parfum hier, dieser Duft nach Sonnencreme, Kokosnüssen und cremigen Blüten der mich sofort in meine glücklichsten Kindheitserinnerungen versetzt.
Wir sind damals in den Sommerferien jedes Jahr nach Italien gefahren. Das war unser gemeinsamer Familienurlaub, wo wir immer mit der ganzen Familie gereist sind. Emilia St. Romagna, Katholika, smaragdgrünes Meer, dicke Makkaroni die in sahniger Tomatensoße schwammen, niemals endende Sommernächte mit den Kindern der italienischen Arbeiter. Das Hotel, mit seinen weißen Leinenvorhängen, dem
sonnendurchfluteten beigefarbenen Treppenhaus und den unzähligen, grünen Topffplanzen unter den märchenhaften Torbögen (in diesem Treppenhaus habe ich mich als Kind unzählige Male verlaufen..)
Dieses Parfum beschwört die Erinnerungen an einen glücklichen Strandtag herauf, in dem ich als kleines Mädchen in meinem Snoopy-Badeanzug und einem Haselnusseis am Meer gesessen hab und meine Mama mir in zentimeterdicken Schichten Sonnencreme auf die Haut geschmiert hat. Immer wieder kam damals ein fröhlich lachender Mann vorbei und sagte zu ihr ,,Coco Di Mama! Coco Di Mama!“ Er hatte sich einen bunt gestreiften Kasten vor den Bauch geschnallt und verkaufte unterschiedliche Dinge; Spielzeug, italienisches Essen, Waffeln, sogar Kokosnüsse.
Jeden Tag war ich ungeduldig, jeden Tag wartete ich bis der Duft der Sonnencreme auf das Minimalste verdunstet war, damit ich endlich wie ,,Arielle die Meerjungfrau“ in den Wellen versinken durfte, zusammen mit meinem Vater der wie ein menschgewordener König Triton über mich und meine Hundepaddelei wachte. Und mit mir Märchenschlösser aus Sandburgen baute.
Das ist das Schönste an dem Sand der Zeit.
Du denkst dieses Märchenschloss aus Sand wurde vom Wind verweht und wird niemals wieder auftauchen, denn die Person, die es mit dir zusammen errichtet hat, ist fort. Du kannst es nicht zurückholen.
Aber der Sand ist noch da.
Und wenn der erste Schmerz vergangen ist, ist es deine Entscheidung ihn an dich zu nehmen und daraus ein Denkmal an diese wunderbaren Erinnerungen zu schaffen.
Und DAS strahlt für immer.
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