Byzantium von Tesori d'Oriente
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7.5 / 10 613 Bewertungen
Ein Parfum von Tesori d'Oriente für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist süß-pudrig. Es wird von Sodalis Group / Conter vermarktet.
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Duftrichtung

Süß
Pudrig
Orientalisch
Gourmand
Cremig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MandelMandel ZimtZimt MimoseMimose
Herznote Herznote
HeliotropHeliotrop HonigHonig schwarze Roseschwarze Rose
Basisnote Basisnote
VanilleVanille KakaobohneKakaobohne LabdanumLabdanum PerubalsamPerubalsam weißer Moschusweißer Moschus OudOud
Bewertungen
Duft
7.5613 Bewertungen
Haltbarkeit
7.6550 Bewertungen
Sillage
7.3552 Bewertungen
Flakon
5.3546 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
9.3383 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 13.07.2025.

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Rezensionen

46 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
DonJuanDeCat

2044 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 21  
Leckeres, Oströmisches Reich
Hier haben wir Tesori d’Oriente, die Billig-Duftmarke aus Italien. Hm, das klingt jetzt negativer, als ich meine. Denn billig sind die Düfte nur preislich (naja, und vielleicht die Deo-artigen Flakons, die aber manchmal echt tolle Motive haben). Aber duftmäßig gibt es wie bei allen Duftmarken sowohl schlechtere, als auch richtig gute.

Und heute teste ich Byzantium. Hmm,… ich frage mich, ob mit Byzantium die antike griechische Stadt gemeint ist oder der Begriff doch für das Byzantinische Reich steht, welcher nach der Teilung Roms das Oströmische Reich war.

Doch wie auch immer, Byzantium ist eines der Beispiele, dass billige Düfte auch verdammt gut riechen können.

Der Duft:
Am Anfang riecht man eine sehr süßliche Mandel-Zimt-Note, wobei die Mandeln die stärkeren Duftnoten sind. Dazu ist der Duft schön pudrig und hat auch eine starke Vanille, die trotz der Duftpyramide (Vanille steht in der Basis) jetzt schon ziemlich intensiv duftet.
In der Herznote rieche ich im Hintergrund leichte würzige Noten, aber auch etwas Herbes.
Hm, Zimt, Mandel, etwas Honig… ein wenig erinnert die Kombination auch an leckere Schokolade, naja, jedenfalls mich erinnert er daran.
Und ich sehe es aber dann auch schon… ich sollte mir echt mal angewöhnen, immer alles sofort aus der Duftpyramide zu lesen, denn ich lese gerade Kakaobohne, also kein Wunder dass mir der Duft schokoladig vorkam. Und zusammen mit dem Balsam ist der Duft schon von Anfang an schön weich und pudrig, wobei letztere durch die bereits erwähnte Vanille noch verstärkt wird.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist, wie meist üblich für Winterdüfte, stark und strahlt daher gut. Wie ihr es euch denken könnt, ist er damit eine Weile ziemlich gut an einer oder an einem zu riechen.
Auch die Haltbarkeit kann sich „sehen“ lassen mit über acht bis zehn Stunden.

Der Flakon:
Tja, der Flakon, der eigentlich aussieht wie eine Deo-Dose aus Aluminium. Das wirkt billig, ist es eigentlich auch, aber dafür hat er wie die meisten Tesori-Flakons ein Etikett, dass fast das ganze Flakons bedeckt. Und meist ist die Motivauswahl aus gut gewählt. Hier sieht man ein (wohl nach römischem Stil angefertigten) Mosaikbild. Die dunkelbraunen Farbtöne des Bildes passen gut zum cremigen Flakon mit dem ebenfalls braunen Deckel.

Byzantium ist ein schöner Duft geworden, der sehr gut in den Herbst und Winter passt. Mit seinem zimtig süßlichen Duft erinnert er an leckere Backwerke wie Zimtschnecken, Kekse bzw. Plätzchen und was weiß ich noch alles, was man so an den kälteren Tagen, vor allem zur Weihnachtszeit, in sich stopft und der Kopf in dieser Jahreszeit schon längst ausgesetzt hat, die aufgenommenen Kalorien zu zählen (nur damit man im Frühling wieder anfangen kann zu heulen… :D).

Und ja, auch ich nehme wohl grad zu,… aber kommt schon, ist es nicht gemütlich, Abends mal mit einer Tasse Tee (ohne Milch!) am Schreibtisch zu hocken, Kekse zu futtern und die neuesten, geistreichen Ergüsse (von mir :D) hier auf Parfumo zu lesen? Normalerweise würde ich ja noch sagen, dass man einen Kater braucht, um die ganze Sache perfekt zu machen, aber meiner würde mich nie in Ruhe lassen, wenn ich irgendwas zu futtern auf meinem Tisch stehen haben würde, ganz egal was. Selbst in Suppe würde er seine haarige Pfote reinstecken, nur um danach erschrocken die Pfote zu schütteln und die Suppe überall zu verteilen… gut dass Suppe nur am Esstisch verspeist wird und das Fellmonster nicht darauf darf… :D

Aber zurück zum Duft. Wie anfänglich gesagt gibt es gute und weniger Tesori-Düfte, und dieser hier gehört zu den wirklich gut duftenden Düften und ist zu diesem Preis auch noch unschlagbar. Ich würde versuchen, ihn irgendwie zu testen.
2 Antworten
10
Preis
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Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Puderperle

41 Rezensionen
Puderperle
Puderperle
Top Rezension 36  
Die Umsatzverweigerin
„Naiiiin! Hat sie nicht gesagt!“
„Doch hat sie.“
„Naiiiiiiin!“
„Doch.“
Frau von Blanc schien das Entsetzen ins Gesicht geschrieben zu sein. Sie rang um Luft, während sie ihren Kragen lockerte. Was hatte ihr die Mitarbeiterin gerade erzählt?…

Wie der Name schon hergab, trug Frau von Blanc nur weiß. Hin und wieder wurde sie für die elegante Mutter eines berühmten Parfuminfluencers gehalten. Jeremy? Nein, empörte sie sich, ihre Söhne hießen Aurelius-Konstantin und Valerius-Timotheus. Ab und an wurde sie mit einer Ärztin verwechselt, was ihr wiederum schmeichelte. Wohlwollend wies die dann darauf hin, dass sie „nur“ so etwas wie eine Parfumdoktorin sei. Das Stetoskop hing in ihrem Büro, ein neckiges Geschenk der Kollegen von der letzten Weihnachtsfeier. Und weiß trug sie außerdem, weil sie die Farbe ihrer Seele widerspiegelte. Dachte sie zumindest.

So konnte die heilige Frau von Blanc nicht fassen, was ihr da zugetragen wurde. Romina, die neue Angestellte ihrer edlen Nischenparfumerie soll eine kaufwillige Kundin in die naheliegende Drogerie geschickt haben. Dort würde sie den gleichen Duft für „n Appel und n Ei“ bekommen. Die Verpackung sei ja schließlich egal. So marschierte die Kundin schnurstracks aus der Nischenparfumerie. Wozu dann das sechzehnfache bezahlen?
Aber bevor sie das junge Ding zusammenstauchte, wollte sie sich selbst davon überzeugen. Intrigen zwischen Mitarbeiterinnen waren schließlich nicht ungewöhnlich. So warf sie sich eine unauffällig graue Jacke über und streckte ihre Rhabarberohren durch die aufgebaute Flakonpyramide, um das nächste Beratungsgespräch belauschen zu können. Freundlich war die Kleine, keine Frage. Begeisterungsfähig auch. Allerdings schien sie das Geschäftsmodell nicht wirklich verstanden zu haben.

„Den Sweet Oriental von Montale mögen Sie? Ja, Mandeln sind super, gä?…“
Es erforderte höchste Konzentration, der Konversation zu folgen und trotzdem nicht aufzufallen. Die Wortfetzen, die sie mitbekam reichten ihr aber schon.
„Ja ne da gehn Se erstmal zur Drogerie und schaun ma nach dem Tesori Byzantium. Der klingt zwar wie ne Krankheit, riecht aber genau so. Und ist billiger.“
Die Kundin drehte sich auf dem Absatz um in Richtung Ausgang.

So! Frau von Blanc zog sich in ihr Büro zurück und rief auf hiesigem Polizeirevier an, die regelmäßig wegen Ladendieben Besuche abstatteten. Aufgeregt schilderte sie ihr Problem. „Eddy“ fragte sie, „ist das eine Straftat?“ „Hm nee die hat ja nüscht jekloot“, schmatze der Polizist, der sich gerade seinem Leberkäsebrötchen gewidmet hatte. „Kannst du sie nicht trotzdem mitnehmen?“ flehte sie. Aber Eddy kam nicht, er hatte ja keine Zeit.

Da sie ja keine richtige Ärztin war, konnte sie nicht einfach Diagnosen verteilen, wie es ihr beliebte. Diese..diese Umsatzverweigerin!
Sodann rief sie säuselnd Frau Bartuschak, die Filialleiterin der Drogierie an. „Heute ist Ihr Glückstag meine Liebe, denn ich habe eine Idee für das Geschäft Ihres Lebens…“

Nach Feierabend bat Frau von Blanc die Mitarbeiter zur Besprechung. Sie fragte nach den Verkaufszahlen und wie so generell der Tag verlief. Mit gespitzten Lippen tat sie ahnungslos. Die Zahlen der anderen konnten sich sehen lassen. Nur Romina hatte wieder eine 0 auf dem Blatt stehen. Sie schien den Ernst der Lage nicht zu erkennen und malte noch zu allem Überfluss die 0 bunt aus.

Um Beherrschung ringend, fragte Frau von Blanc nach dem Montale Duft, wie der denn so ankäme. Romina konnte hierzu viel berichten. Sehr gut käme der an. Ihre Augen leuchteten, als sie erwähnte, in der Drogerie den Tesori entdeckt zu haben, der ja genauso riecht und nicht so teuer sei. „Billig in der Tat“, zischte die Chefin durch die Zähne, bevor sie die Neuigkeit verkündete. Romina würde sich sicher freuen, in der Drogerie aushelfen zu dürfen, wo ihr Herzensduft stehe. Sie sei schließlich noch jung und könne sich bücken ohne „Rücken“ zu bekommen. Zum Tausch würde ihre Parfumerie eine erfahrene Verkäuferin erhalten, in der Hoffnung dass beide von dem Deal profitieren würden. Und so war es auch.
Frau Bartuschak war glücklicher denn je, sie kamen mit dem Bestellen von Byzantium nicht mehr nach. Damen jeden Alters stürmten die untersten Regale, nahmen jeweils gleich 5 Flakons mit. Romina quasselte was das Zeug hielt und verkaufte zu dem Duft hübsche Glasflakons, da die Original Flasche nicht wirklich etwas hermachte. Dazu nahmen Kunden die passenden Weichspüler, Duschgels, Mandeln, weiches Klopapier mit Wolkenmuster, feuchte Tücher, Klobürsten usw mit. Niemand wusste so genau, wie Romina auf Klobürsten kam, aber das war schließlich auch egal, solange alle glücklich waren.

Frau von Blanc ließ sich auf den Vorschlag der Tauschverkäuferin ein, den nicht wirklich hübscheren Montale Flakon auf die Spitze der Pyramide zu stellen. Sie setzte einen extra glitzernden Stern obendrauf, sodass er unter dem Strahler herrlich funkelte. Dazu stellte sie ein Schild auf „Bei Mandelallergie von Ärzten empfohlen“. So wurde auch er zum Verkaufsschlager.

Aber wie riecht denn der Byzantium nun?
Lässt man sich von der doch sehr günstigen Aluminiumdose, die an ein Deodorant vom Schlecker erinnert, nicht abschrecken, wird man positiv überrascht. Sehr positiv. Direkt im opening kommt eine süß, mandelig, vanillige Wolke entgegen. Irgendwie essbar. Gleichzeitig auch pudrig. Dann mischt sich der Duft von Baby Feuchttüchern mit ein. Klingt komisch, aber passt tatsächlich gut zusammen. Hygienisch-cremig-frisch-kuschelig, fluffig, süß und angenehm. Zimt bemerke ich nicht, einzelne Noten auch nicht. Insgesamt ist er harmonisch und hält bemerkenswert lange ca. 6 Std. für den Preis. Oft wurde ich auf ihn angesprochen, die Sillage wird als angenehm cremig empfunden. Täglich könnte ich ihn nicht tragen, die Süße wird manchmal zu viel. Veränderungen finden für meine Nase im Duftverlauf nicht statt. Eine gewisse Synthetik kann ich ihm nicht absprechen. Aber das stört bei dem gesamten Dufterlebnis nicht weiter.

Zugegeben hat er eine Ähnlichkeit zum Montale. Letzterer zeichnet sich natürlich durch Qualität aus. Er ist satter, vanilliger, edler und hat eine starke Sillage, sowie wirklich gute Haltbarkeit von mehr als 9-10 Stunden auf meiner Haut und Kleidung. Ein Sprühstoß reicht vollkommen.

Frage ich Romina nach ihrer Meinung, würde sie mir sagen, dass Byzantium teurer riecht als er ist. Aber mit dem Haufen gesparten Geld könne ich locker noch einen Rohrreiniger, eine Grillzange und eine Rolle Backpapier- ach was vier Rollen mitnehmen. Selig gehe ich aus der Drogerie und frage mich erst zuhause, während ich in meiner Mandelduftwolke sitze, was ich mit dem Rest eigentlich wollte.
32 Antworten
7
Flakon
9
Duft
Serafina

479 Rezensionen
Serafina
Serafina
Top Rezension 21  
Eine preiswerte Alternative...
...für „Sweet Oriental Dream“, „Loukhoum“ und evtl. auch dessen Variante „Loukhoum Eau Poudrée“ - das ist Byzantium aus meiner Sicht.

Die drei eben genannten gehören für mich zu dem intensivsten und kompromisslos süßesten, was ich an Parfums kenne. Da kann allenfalls noch „Creme di Latte“ und „Hypnotic Posion EDT“ (Vintage) halbwegs mithalten. Wer diese Art von Düften nicht mag, braucht „Byzantium“ gar nicht zu probieren. Für die Fans der genannten ist
„Byzantium“ aber einen Test wert.

Die Pyramide finde ich „ehrlicher“ als bei den beiden von Mecheri, denn Honig, (leicht bittere) Mandeln, Vanille und Zimt, sowie ein klein wenig Rose sind in allen recht gut erkennbar, aber nicht immer genannt. Insofern erinnern diese Parfums tatsächlich an Lokum, also türkischen Honig – in seiner Süße ebenso kompromisslos wie diese Parfums. Mag man gern oder eben nicht...

„Byzantium“ ist sicher, ebenso wie seine weitaus teureren Zwillinge kein Alltagsduft, aber für einen Gang über den Weihachtsmarkt passen sie alle perfekt.
Einen parallelen Vergleich habe ich zwar nicht durchgeführt, aber „Byzantium“ und „Loukhoum“ nacheinander getragen. Vom Duft selbst konnte ich kaum Unterschiede erkennen, „Loukhoum“ ist allerdings deutlich länger haltbar. Aber für den Spottpreis, für den „Byzantium“ zu haben ist, kann man ja leicht mal nachlegen – und überdosieren sollte man hier besser eh nicht.
Von der „Tesorie-Serie“ ist „Byzantium“ mein persönliches Highlight.
4 Antworten
9
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Profuma

213 Rezensionen
Profuma
Profuma
Top Rezension 19  
Orientalischer Candyshop
Es gibt Düfte, die in meinem Kopf sofort Geschichten lostreten. Von wild bis sinnlich, fröhlich bis nachdenklich und von kurz bis überlang ist alles mit dabei.
Dann gibt es Düfte, da „sehe“ ich nur einfach den Duft. Seine Noten, seine Moleküle und seinen Charakter.
„Byzantium“ aus dem Hause „Tesori d’Oriente“ ist so ein Duft. Da könnte ich noch so angestrengt überlegen und zuerst den einen, dann den anderen Ärmel energisch schütteln, da fällt keine Geschichte raus.
Das heisst für mich für erst einmal entspannter schreiben. Denn wenn die Stories im Kopf losgehen, dann komme ich mit Schreiben kaum hinterher. Alles vollautomatisch und in Trance versetzt bis zum Punkt am Schluss. Dann…puh…was war das denn…?!
Bei diesem Kleinod hier also kann ich fokussiert und relaxed zugleich meine Dufteindrücke niederschreiben.

Empfangen wird man nach dem ersten Sprüh von einer marzipanigen, irgendwie zimtig-karamelligen Wolke, die so warm und dicht ist, dass man erst einmal nichts anderes mehr wahrnehmen kann. Die Mimose mag mittänzeln, hält sich für meine Wahrnehmung und zu meinem Glück so zurück, dass sich weder mein Magen noch mein Kopf alarmierend meldet. Fast schon zeitgleich wird’s leicht rosiger aber dafür stark vanilliger. Ein Gemisch, das durchaus noch dichter wird und alles in der Nähe ein- und übernimmt. Für mich ein absolutes Oh-Erlebnis mit Freudeschock, da die einzelnen Noten und schliesslich vereint, zwar eine sehr opulente aber wunderbar köstliche und gourmandige Duftgeschichte ergeben. Nun wird auch der Duft etwas dunkler, mystischer und im Lauf noch sehr balsamisch und cremigharzig. Eine Art Duft, von der ich mir vorstellen kann, dass er für Einige (zu) anstrengend sein kann. Man muss eine gewisse Süsse aushalten können, die zwar nicht zuckerwattesüss oder sirupsüss ist, aber dennoch in diese Richtung geht. Die balsamischen Noten steuern eine kleine bittersüsse Wendung bei, die den letzten Schritt zu Zuckerwatte oder Würfelzucker noch abwendet. Irgendwie kommt mir bei dem Duft auch eine Assoziation mit einer karamell- bis mittelschokobraunen Sonnencrème in den Sinn, eher dickflüssig und ohne Glitzerpartikelchen, die sich aber fast wie eine leckere Sauce auf die Haut legt und durch die Wärme der Sonne noch an Duftintensität zulegt. So kommt denn auch wirklich noch eine deutlich wahrnehmbare Kakaonote dazu, die die bräunliche Farbe in meinem „Nasenkino“ zusätzlich bestätigt. Ein wundervoller Duft, besetzt mit vielen kleinen Duftsteinchen, die alle zusammen schliesslich ein traumhaft leckeres Duftbild ergeben. Ein Bild mit Mosaiksteinen, farblich assortiert und perfekt ausgelegt, wie es auf dem ansonsten bescheidenen Flakon zu finden ist. Eine Komposition, die sowohl sehr lecker und „essbar“ anmutet, zugleich aber wieder einfach „nur“ gourmandig und fein ist. Die eigene Hautchemie wird noch entscheiden, ob man mehr oder weniger zum Anbeissen wird.

Unbestritten ist jedoch, dass mit „Byzantium“ ein Duft gelungen ist, der trübe Stunden zu versüssen und kalte Tage zu erwärmen vermag. Wegen dem Sonnencrèmeeinschlag würde ich ihm auch den Sommer noch zutrauen, wenn man denn Bescheidenheit walten lässt. Was dem Duft und dem eigenen Umfeld am schlechtesten bekommt, ist sicher eine zu hohe Dosierung. Das trifft natürlich auch auf fast alle Duftwasser zu, aber wenn eines so viele natürlich süsse und nachgesüsste Elemente enthält, kann es echt mühsam werden.

Weniger ist wieder einmal mehr.
Wenn man das beherzigt, dann wird man belohnt mit vielen, traumhaft leckeren und glücklich machenden Duftimpulsen, als wäre man mitten in einem orientalischen Candyshop.
3 Antworten
4
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Melaniemel

16 Rezensionen
Melaniemel
Melaniemel
Top Rezension 24  
Die Wärme
Oh mein Gott ich liebe diese Wärme! Nicht diese „im Winter, am Kamin, mit Kuschelsocken, in Decke gehüllt, mit Tee und Keksen „ Wärme. Sondern eine ganz andere Wärme! Es ist diese „ich war den ganzen Tag am Strand in der Hitze und mein Körper ist aufgeladen mit Sonne und ich bin zwar frisch geduscht aber die Wärme durchflutet immer noch meinen Körper“ Wärme! Genau das habe ich gesucht! Da musste ich erst so viele teure Frösche küssen um dann in dieser preiskategorie fündig zu werden... unglaublich! Ich sehe ihn, im Gegensatz zu den meisten anderen, primär nicht im Winter, sondern in lauen Sommerabende auf gebräunter warmer Haut. Ein gelungener Duft zu einem gelungen preis. Also ich werde ihn vor allem bei Hitze und im Sommer tragen... Blindkauf lohnt!
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

230 kurze Meinungen zum Parfum
GuerlinchenGuerlinchen vor 1 Jahr
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Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Was ist denn HIER los?!Eine Halbschwester von Shalimar Millésime Tonka kommt hier in einem so schlichten Gewand daher.Cozysüß. Testen! Toll.
41 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Mandelplätzchen
explodieren
zu Puderstaub
Auf Dunkelrosen
glänzen Honigwaben
Unter der
Labdanumdecke
flauschig süße
Vanilleküsse...
31 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zart-pudriger Mandelfluff, mild gewürzt, leicht gesüßt. Nichts klebt, nichts drängelt sich vor. So unaufdringliche Gourmands sind fein.
18 Antworten
CoraKirschCoraKirsch vor 3 Jahren
3
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Ist das peinlich oder erfreulich?
Wenn ein Unter-10-€ Duft aufrichtig gefällt?
Wegen Cremigkeit, weicher Würze & Schönfluff?
I like it. Ups.
19 Antworten
YataganYatagan vor 9 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Synthetik-Orgie: radikal süß, staubig-pudrig-vanillig. Wie Süßigkeiten aus den 70ern, als sich noch niemand an Gesundheitsstandards störte.
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