16.06.2015 - 10:56 Uhr
Chnokfir
198 Rezensionen
Chnokfir
Top Rezension
44
Geruchsverstärker
Man stelle sich vor, man betritt die Wohnung eines anderen Parfumos … und es riecht wunderbar!
„Klar, wie soll es da auch anders riechen als wunderbar, du Volldepp?“ wird sich nun jeder denken.
Nun, es könnte auch nach Kanalisation, Biotonne, ungewaschenen Socken, Muttis guter Kohlsuppe oder einem angebrannten Paar Nürnberger Rostbratwüstl duften. Tut es aber nicht! Es könnte auch der Bodensatz der vorhandenen 100+x Düfte sein, eventuell auch das ggT oder das kgV daraus. Bloß ob das auch so hervorragend duftet?
Aber nachdem ja bekanntlich Versuchen klug macht und Fragen schlau, war des Rätsels Lösung schnell gefunden: Eine kleine Alu-Dose in Mattsilber mit schwarz-violettem Dekor und grauem Plastikdeckelchen drauf. Unscheinbarer geht es kaum. Einen Umkarton spart man sich, denn immerhin will man es ja in Bella Italia für kleines Geld in Drogerien an Mann und Frau bringen. In Deutschland ist es nicht im Straßenverkauf zu bekommen, dafür kann man es in der Bucht im einstelligen Bereich schießen und für ein paar Euronen mehr gibt es Unmengen an Duschgel und Badezusatz als Dreingabe. Ich bin beeindruckt. Auch von der Tatsache, dass der werte Herr Parfumo ob des lachhaften Preises die Ware auch gerne zur Raumlufterfrischung einsetzt. Zu Recht …
Doch wie riecht jetzt Myrrhe? Bedauerlicherweise war ich im Augenblick der biblischen Erwähnungen dieses Harzes nicht zugegen und leider sind Kamille, Minze und Salbei auch derart dominant, dass man die Myrrhe nicht zweifelsfrei aus den grünen Streifen der Zahncreme herrausriechen kann. „Mirra“ riecht leicht rauchig, etwas vanillig süß und kaum fassbar beerig-säuerlich. Aber auf jeden Fall überaus lecker und süchtig machend!
Über die Frage eines Duftverlaufes brauchen wir nicht zu diskutieren, denn den gibt es nicht. Man sprüht auf, der Duft ist da und nimmt in seiner Wahrnehmung in den kommenden 16 bis 20 Stunden linear ab. Keine Höhen oder Tiefen, keine Veränderungen. Ich kann feminine wie maskuline Empfindungen bei dem Duft spüren, er steht jedem. Wegen der rauchigen Noten würde ich sie eher älteren Herrschaften zuordnen, wegen der säuerlichen Fruchtigkeit aber auch jüngeren Semestern.
Und irgendwas muss da noch drin sein, wie das gute Glutamat beim Asia-Imbiss. Denn ich kann kaum aufhören an mir selber zu schnüffeln. Oder ich stelle, so wie jetzt, den Flakon mit offenem Deckel neben den Laptop, das reicht auch schon für ein „grenzdebiles Grinsen“ in meinem Gesicht … so jedenfalls die Worte meiner Frischangetrauten.
„Klar, wie soll es da auch anders riechen als wunderbar, du Volldepp?“ wird sich nun jeder denken.
Nun, es könnte auch nach Kanalisation, Biotonne, ungewaschenen Socken, Muttis guter Kohlsuppe oder einem angebrannten Paar Nürnberger Rostbratwüstl duften. Tut es aber nicht! Es könnte auch der Bodensatz der vorhandenen 100+x Düfte sein, eventuell auch das ggT oder das kgV daraus. Bloß ob das auch so hervorragend duftet?
Aber nachdem ja bekanntlich Versuchen klug macht und Fragen schlau, war des Rätsels Lösung schnell gefunden: Eine kleine Alu-Dose in Mattsilber mit schwarz-violettem Dekor und grauem Plastikdeckelchen drauf. Unscheinbarer geht es kaum. Einen Umkarton spart man sich, denn immerhin will man es ja in Bella Italia für kleines Geld in Drogerien an Mann und Frau bringen. In Deutschland ist es nicht im Straßenverkauf zu bekommen, dafür kann man es in der Bucht im einstelligen Bereich schießen und für ein paar Euronen mehr gibt es Unmengen an Duschgel und Badezusatz als Dreingabe. Ich bin beeindruckt. Auch von der Tatsache, dass der werte Herr Parfumo ob des lachhaften Preises die Ware auch gerne zur Raumlufterfrischung einsetzt. Zu Recht …
Doch wie riecht jetzt Myrrhe? Bedauerlicherweise war ich im Augenblick der biblischen Erwähnungen dieses Harzes nicht zugegen und leider sind Kamille, Minze und Salbei auch derart dominant, dass man die Myrrhe nicht zweifelsfrei aus den grünen Streifen der Zahncreme herrausriechen kann. „Mirra“ riecht leicht rauchig, etwas vanillig süß und kaum fassbar beerig-säuerlich. Aber auf jeden Fall überaus lecker und süchtig machend!
Über die Frage eines Duftverlaufes brauchen wir nicht zu diskutieren, denn den gibt es nicht. Man sprüht auf, der Duft ist da und nimmt in seiner Wahrnehmung in den kommenden 16 bis 20 Stunden linear ab. Keine Höhen oder Tiefen, keine Veränderungen. Ich kann feminine wie maskuline Empfindungen bei dem Duft spüren, er steht jedem. Wegen der rauchigen Noten würde ich sie eher älteren Herrschaften zuordnen, wegen der säuerlichen Fruchtigkeit aber auch jüngeren Semestern.
Und irgendwas muss da noch drin sein, wie das gute Glutamat beim Asia-Imbiss. Denn ich kann kaum aufhören an mir selber zu schnüffeln. Oder ich stelle, so wie jetzt, den Flakon mit offenem Deckel neben den Laptop, das reicht auch schon für ein „grenzdebiles Grinsen“ in meinem Gesicht … so jedenfalls die Worte meiner Frischangetrauten.
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