Novize

Novize

Rezensionen
Novize vor 1 Jahr 6 1
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Prêt-à-Porter?
Die Kartonverpackung sorgt für eine gewisse Erleichterung beim Öffnen: Der Flakon hat Streifen, aber keinen Zebralook. Die moderne Optik der Kappe mit einem Schuss Retro beim Glas und der fast goldgelbe Inhalt sind über den Preis erhaben. Verräterisch ist das hohe Gewicht, das sich einreiht in die Messreihe meiner bescheidenen Kollektion: Je schwerer, desto mehr möchtegern. Von der Vorstellung feiner Haute Couture des Modehauses aus Paris habe ich mich hier schon verabschiedet.
Der erste Eindruck in der Nassphase ist gewaltig: Sahniger Pfeffer und eine Zitrusnote (Bergamotte?) hauen auf die Pauke. Dieser Akkord in Forte verklingt sehr schnell. Für mich schließt sich eine stumpfe Geruchsphase an, in der sich harzige und holzige Noten herausbilden. Nach etwa zehn Minuten wird der Duft langsam runder, weil sich eine süßliche Vanille dazugesellt. Bis zum Ende der ersten Stunde habe ich dann einen würzig-süßen Duft mit einer gewissen Harmonie vor mir.
Nach einer Stunde habe ich dann immer weniger vor mir. Das wäre bei der Kleidung mal ein gewagter Effekt. Aber auch auf der hält der Duft kaum einen halben Tag, auf der Haut wären es vier bis sechs Stunden, wenn ich mit einem Hautgeruch zufrieden wäre.
Ich würde also eher zur Stoffkollektion von Rochas greifen. Nur gibt es die nicht für so einen Straßenpreis.
1 Antwort
Novize vor 1 Jahr 13 5
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Dr. Oetker
125 g Butter
125 g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
1 Prise Salz
4 Tropfen Backöl Zitrone
3 Eier
200 g Mehl
2 TL Backpulver
1 EL Milch zu Rührteig verarbeiten
750 g Äpfel eingeschnitten einsetzen
45 Minuten bei 180 Grad C.

Jetzt könnt ihr entweder in die Küche gehen, oder ihr sprüht Detour noir auf. Am besten macht ihr beides, dann habt ihr in einer Stunde einen leckeren Apfelkuchen und könnt selbst überprüfen, ob dieser Al Haramain nach Apfelkuchen riecht.

Der Flakon liegt besser in der Hand als eine ergonomisch geformte Maus oder das Horn eines Westernsattels. Außerdem hat er eine Kappe (was mehr ist als keine Kappe) mit teilweise sehr feiner Körnung (für besseren Grip). Nicht ganz unwichtig: Er verwahrt Flüssigkeit zuverlässig, aber nicht sicher auf: Der Sprüher verteilt bei Überwindung eines starken Widerstands üppig davon. Alles andere kann jede/r selbst sehen und beurteilen.

Die leicht gelblich-grüne Flüssigkeit wirkt auf mich frisch-zitrisch und angenehm alkoholisch. Wenn sie getrocknet ist, hinterlässt sie eine ganz leicht schimmernde Oberfläche. Die nächsten fünf Minuten durchläuft der Geruch eine für mich sehr undefinierte Phase, die am ehesten ins Würzige geht. Danach entwickeln sich mehr fruchtige Süße und eine Holznote. Nach ungefähr der oben angegebenen Backzeit hat sich eine vanillige Süße entwickelt, die die nächsten Stunden anhält.

Auf einzelne Duftnoten kann ich mich nicht festlegen. Ich kann euch aber versichern, dass hier kein frischer, grüner Apfel drinsteckt, sondern gekochter oder gebackener Apfel. Zusammen mit dem Würzigen (Zimt fehlt oben in dem Rezept), dem eingewobenen Zitrus, der Süße (Vanille und assoziieren wir ruhig ganz dezent Karamell) und den leichten Röstaromen (holzig) ergibt das einen Gateau aux pommes (schwarzer Umweg?).

Auf Papier kommt das Frisch-Zitrische deutlich stärker raus. Mit Hinweis rieche ich da sogar etwas leicht Florales.

Bei mir hält der Duft 5-7 Stunden (auf Stoff über einen Tag) mit mittlerer Sillage. Ich habe das Parfum im Januar 2023 gekauft. Bon appétit!
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