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vor 1 Jahr - 31.01.2023
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Xerjoff - Eine Zwischenbilanz

Xerjoff ist ein Dufthaus welches mich von Anfang an fasziniert hat.

Noch keine 20 Jahre gibt es dieses Nischenhaus und doch sind die Düfte so gut/außergewöhnlich/beliebt oder alles davon das es sich lohnt darüber zu sprechen.

Anfangen möchte ich mit den Düften die sich in meinem Besitz befinden, danach spreche ich über jene die ich ausführlich getestet habe.

Beginnen möchte ich mit dem Naxos.

Die 1861er Serie von Naxos ist die ,,preisgünstigste``des Hauses. Nichtsdestotrotz ist Naxos einer der beliebtesten Parfums überhaupt und kämpft hier auf ebendieser Seite auf der ich diesen Blogartikel schreibe mit wenigen Anderen erbittert um den 1. Platz der Unisex-Düfte.

Der Duft ist ein Gedicht aus Honig und Tabak mit einem fast schon ätherisch anmutenden Lavendel.

Es ist einer meiner Dauerbrenner und ich glaube das geht vielen da ähnlich.

Kommen wir jetzt zum Renaissance.

Auch der ist aus der 1861er Serie und der frischeste unter den Xerjoffs. Das ist zumindest meine Behauptung. Zitrusfrüchte, ein Hauch von Maiglöckchen und Minze die zusammen in einer Kiste aus gut gelagertem, duftendem Holz liegen. Ein Duft der im Sommer zu seiner vollen Entfaltung kommen kann und für einen Freshie unglaublich gut hält.

Casamorati Lira war der dritte den ich mir zulegte.

Der OG unter den Winterdüften. Nach einer etwas irritierenden Blutorange verwandelt er sich in einen Gourmand der dem Himmel entstiegen sein muss.

Die Verbindung von Karamell, Rose, Süßholz und Zimt ist so gut gelungen das eine unbeschreibliche Heimeligkeit in einem aufsteigt. Wie früher in Omas Küche wenn sie etwas gebacken hatte.

Torino22 ist der Vierte im Bunde.

Ich verstehe den Vergleich zu BR540 tatsächlich nicht so ganz. Vielleicht liegt es an meiner Haut aber der Safran ist hier so leise das ich etwas komplett eigenständiges rieche.

Ich rieche hier einen eher aromatischen Duft der vor allem durch eine kristallklare süße und einen sehr natürlichen Eukalyptus besticht. Außerdem ist er perfekt Unisex und von den Jahreszeiten unabhängig tragbar.

Shooting Start Uden ist meine neueste und fünfte Errungenschaft.

Wo soll ich hier anfangen. Ein wahnsinniger Verlauf von Zitrone über Rum bis hin zum Kaffee.

Wahnsinnig außergewöhnlich, luxuriös und extrem hochwertig gemacht ist dieser mein bisheriger Liebling.

Kommen wir nun zu denen die entweder mein Herz nicht gewinnen konnten, die es noch nicht in meine Sammlung geschafft haben oder irgendwie immer hinten runter fallen.

Shooting Stars Allende.

Oh boy wo fange ich hier an. Ich habe bewusst den als erstes gewählt weil ich ihn so entsetzlich finde. Die Vanille in diesem Duft riss mich fast aus meinen Sneakern. Und das ist nicht einfach bei Schuhgröße 48 1/2.

Ein grässliches Zusammenspiel von künstlich anmutender Vanille und irgendetwas blumigem was ich bis heute nicht zuordnen kann. Meine Haut macht ihn nur noch süßer, beißender und unerträglicher. Der Witz an der Geschichte? Er hält sich wie Arsch. Wie Pattex klebte er an mir und ich war froh als er endlich aufgab.

V-Collection Ouverture.

My love, always. Es betrübt mich unermesslich das meine Haut ihn hasst. Auf dem Blotter eine fruchtige Offenbarung, schwer und tiefgründig. Auf mir wird er zu Kaugummi mit einem Hauch von 3Wetter Taft. Es ärgert mich unglaublich den dieser Duft wäre für besondere Anlässe eine gute Wahl.

So stilvoll, rund und eigenständig. Wehe mir armem Tropf.

Tony Iommi Monkey Special.

Ich hätte etwas anderes erwartet. Wir reden hier immerhin Gitarristen einer Heavy-Metal Band. Scheint auch eine zartere Seite zu haben dieser Tony.  Fruchtig-süß geht es hier zu. Verrückterweise rieche ich hier irgendetwas zwischen Kirschmarmelade und Bier. Etwas Hopfenartiges steigt mir in die Nase wenn ich diesen Duft rieche. Komplex, unnachahmlich und etwas verrückt. Also doch recht passend.

Shooting Stars Starlight.

Eine würzige Urgewalt. Der Kardamom ist am Anfang so allumfassend das es kaum zu glauben ist. Ich kann diesem Duft kaum eine Bewertung geben weil er sich so stark verändert. 

Fast schon brachial startet der Kardamom und verdrängt erstmal alles andere was sich ihm in den Weg stellt. Das fand ich furchtbar. Dann hat er sich ausgepowert und zu feinen Gewürzen gesellt sich eine Mandel und etwas cremiges. Das fand ich toll. Es ist ein Wechselbalg was geliebt werden will. Von mir? Ich weiß es nicht. 

Noch nicht.

Casamorati Casafutura.

Ich beschreibe ihn gerne als blumiges Wick Vaporub. Schwülstig, staubtrocken und irgendwie aus der Zeit gefallen. Er wirkt ungewöhnlich alt und betagt. Bei dem Namen irgendwie ein Treppenwitz. Der Lavendel ist kratzig, der Rosmarin vertrocknet und die Blumen welk. Der drydown macht nichts besser, wirkt unspektakulär und austauschbar. Ich mag ihn nicht.

Ich habe noch viele andere Xerjoffs getestet aber die sollen einen weiteren Artikel füllen.

Für heute soll es das gewesen sein. Euch allen eine schöne Woche und besseres Wetter.

euer Moritz.

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