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Shamis’ Blog
vor 11 Jahren - 06.07.2013
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Die Wahrheit über Beschaffungskriminalität

gesichertes Beweismaterial: "Ich glaub ich mach nen Robbery"/ Off Topic (also top secret)

Nod ist geschockt: bei einem Rundgang durch Parfümix ist er zufällig auf eine hochkriminelle Vereinigung gestoßen! Rufo (was für ein finsterer Name) sucht per Inserat Spießgesellen für einen Überfall. Das genaue Ziel steht noch nicht fest, es soll aber wohl eine große Parfumerie mit vielen Nischendüften werden. Und das Allerschlimmste: kaum hat sie das Inserat aufgesetzt, schon melden sich die ersten Interessenten bei ihr.

 

Was Nod besonders entrüstet ist die Tatsache, dass so ein blutjunges Ding mitmachen will. Kaum in Parfümix angekommen, schon in die falschen Kreise geraten... Zudem scheinen Rufo und Sham'di sich bereits von früheren Beutezügen zu kennen, denn Sham'di fragt Rufo nach den Frettchen. Rufo bedauert, die Frettchen (sie will diese offenbar zu kleinen Meisterdieben ausbilden) würden bislang nur Flakons mit Bommeln stehlen. Schlimm genug, findet Nod. Er beschließt, sich mal einen Überblick zu verschaffen, wer hier wie tief gesunken ist, und erstellt eine Liste:

Rufo: Kopf der Bande

Mike: Dealer (will die Beute versouken!)

Ally Rose: Handlangerin

Lovely: potentielle Käuferin der heißen Ware

blutjunges Ding: soll wohl angelernt werden

Mausi: Auftragsgeberin (bestellt zusätzlich Schränke, um Parfums unterzubringen)

Ella Marie: steht Schmiere

Sham'di: Handlangerin - oder doch in höherer Position tätig?

Nod hält das für wahrscheinlich, da er sich ein wenig über Crazys Abwesenheit in dieser üblen Gesellschaft wundert. Der hätte er so eine Dreistigkeit noch am ehesten zugetraut, aber sie will wohl nicht unter der Fuchtel ihrer Erzfeindin stehen. Ganz zu schweigen von der Aussicht, im Falle des Erwischtwerdens eine Zelle mit ihr zu teilen...

Nod ist über die Diebesbande so erzürnt, dass er sie am liebsten alle ausweisen würde. Aber da hat er ein Problem: die nimmt doch keiner. Außerdem ist das Motiv wohl Beschaffungskriminalität, man müßte also die Ursache bekämpfen. Es soll da ja ein paar ganz brauchbare Einrichtungen geben. Ein Mehrbettzimmer wird wohl genügen, überlegt Nod, die kennen sich ja alle. Zufrieden mit seiner Entscheidung trommelt Nod die Gangster zusammen und stellt sie zur Rede. Beteuerungen wie "vor meinem Leben in Parfümix war ich weder süchtig noch kriminell" bestärken ihn in seinem Lösungsansatz.

 

Doch irgendwie stößt sein an sich doch guter Vorschlag auf wenig Begeisterung. Alle schweigen betreten und machen lange Gesichter, wobei er das Mehrbettzimer ja noch gar nicht erwähnt hat. Was jetzt? Da tritt Rufo vor, die Meistediebe in spe hält sie in ihren Armen. Ja, sie trage wohl die Hauptschuld. Ja, sie müsse mit gutem Beispiel vorangehen. Ein Leben ohne Parfums sei auch viel besser. Nur seien Haustiere in den allermeisten Einrichtungen nicht gestattet, und sie wisse zur Zeit niemanden, bei dem sie ihre Frettchen lassen könne. Ob Nod wohl so gut wäre... ?

 

Nein, Nod ist nicht so gut! Zwar befinden sich in seiner privaten Sammlung zur Zeit keine Flakons mit Bommeln, aber den tierischen Langfingern traut er trotzdem nicht. Die sollen mal schön bei Rufo bleiben. Das sagt er ihr ganz unmißverständlich. Und siehe da: plötzlich haben alle hier Haustiere, und keiner hat einen zum Aufpassen. Nod sieht ein, dass das ein Problem ist. Auf seine Frage, ob er mal die Community um Hilfe bitten solle, nickt Rufo begeistert. Sie verspricht auch, gleich eine Liste zu erstellen. Eine Liste? Ja, für den Petsitter: Futtervorlieben, Fellpflege, Streicheleinheiten und, ganz wichtig, der weitere Ausbildungsplan. Prompt beginen alle Mitglieder von Rufos Gang, Listen zu erstellen und zu diskutieren - man will ja nichts vergessen.

 

Nod ist ganz erstaunt, wie liebevoll diese Kriminellen mit ihren Haustieren umgehen. Er will ihnen da keinen Vorwurf machen, nur geeignete Petsitter findet man so natürlich nie. Da muß er sich wohl etwas anderes einfallen lassen, und schnell kommt ihm eine Idee: auf seinem Parfümix-Rundgang sind ihm diverse Selbsthilfegruppen ins Auge gefallen. Da können Rufo und ihre Gang sich melden, und trotzdem weiterhin um ihre kleinen Lieblinge kümmern. Eigentlich findet Nod diese Lösung sogar besser, zumal Rufo nun ihre Frettchen weiterhin selbst ausbilden kann.

 

(Klasse, Rufo, wir haben Nod überzeugt und können endlich wieder in Ruhe den Robbery planen... )

 

 

 

 

 

 

 

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