Steffi91

"Den braucht es doch nicht..."

Den braucht es doch nicht? Den braucht es doch nicht?

Doch! Den braucht es, der ist so schön!

Nicht nur schön, er ist wie die perfekte Mischung aus Delina Exclusif und Delina La Rosée - vom Exclusif hat er alles außer den Weihrauch und vom La Rosée die Frische, die ihn wesentlich alltagstauglicher und tragbarer macht als den Exclusif. Auf das Aquatische hingegen, das der La Rosée an sich hat, verzichtet der Kayali Fleur Majesty, was ihn doch dann wieder klar unterscheidet.

Ich habe ihn auch im Vergleich zu Irresistible Givenchy getestet. Der Irresistible kommt in meiner Nase sehr fruchtig daher - bei ihm finde ich die Rose nicht so dominierend und klar wie beim Kayali Fleur Majesty, nein, das ist ein komplett anderer Duft. Klar gibt es eine entfernte Verwandtschaft, aber wem die Rosennote wichtig ist, ist mit dem Kayali besser bedient.

Also ja, der Kayali ist inzwischen ein wichtiger Teil meiner Sammlung.

Den braucht es doch.

Das nenne ich mal Beastmode! Ich trage einen halben Sprühstoß auf und mein Freund, der zwei Räume weitersitzt, ruft: "Hast du Parfum gesprüht?" Unglaublich!

Aber - und jetzt kommt das Aber: Ich finde, dass der Duft reichlich maskulin anmutet. Ich rieche am Anfang zwei Dinge, Lavendel und Honig. Später geht der tiefviolette Lavendel zwar leicht zurück, aber der Tabak, der eher ein dunkler, schwerer Pfeifentabak ist, hilft leider nicht unbedingt, um ihn mehr in Richtung Unisex zu bringen.

Für Männer? Sicher ein super Duft, wenn Mann diese DNA mag und nur einen halben Sprühstoß davon nimmt.

Abwaschen? Fehlanzeige, der Duft hält, da macht auch Schrubben keinen Unterschied.

So wird das wohl leider nichts mit dem Naxos und mir. Wenn es um Xerjoff geht, bleibe ich wohl bei meinem für mich feminin bis unisex wirkenden Lua, der ist eh massivst underrated.

Beim ersten Schnuppern war ich sofort hin und weg von diesem Duft. Auf der Haut verfliegt er leider innerhalb von Minuten, aber auf Kleidung hält er deutlich länger. Er bleibt während der gesamten Tragezeit fruchtig und süß. Für mich ist es vor allem die Erdbeer-Note, die heraussticht, zusammen mit einem fluffigen Zucker-Akzent, der mich an Zuckerwatte erinnert. Anfangs war ich ein bisschen enttäuscht, wie simpel der Duft ist, aber mittlerweile bin ich begeistert davon, wie lieblich und hübsch er in seiner Schlichtheit wirkt. Ich liebe Kayali Yum Boujee Marshmallow, und das winzige, süße 10-ml-Parfumfläschchen zaubert mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht. Große Liebe!

Als ich diese 2024 Duftreihe von H&M das erste Mal gesehen habe, war ich gleich mehr als begeistert. So tolle, hochwertig wirkende Flakons, und die Namen finde ich auch alle sehr ansprechend. Endlich mal etwas Neues.

Die Düfte selbst sind zum Glück nicht nur an Designer- und Drogerie-Parfums angelehnt, sondern lassen sich auch zum Teil aus der Nische inspirieren.

So auch dieses Schätzchen: Adventure Seeker ist offenbar inspiriert von Gris Charnel, und gibt mir auch tatsächlich vor allem in der Kopfnote Vibes davon.

Der Duft startet angenehm würzig-süß-pfeffrig, und wird dann im Drydown immer cremiger und milchiger, richtig gepflegt und laktonisch. Er behält sich seine Süße, die Würze vom Beginn gibt er jedoch nach und nach ab.

In der Performance lässt das Parfum zu wünschen übrig, so wird er sehr schnell hautnah, aber was will man von einem Duft für unter 10 Euro. Nachsprühen heißt' s. Let's go!

...sind sie zu zu stark. Nein, gemeint sind nicht Fishermen´s Friend, sondern die Duftnoten, die von meinem Pulli aus direkt in meine Nase und in die hintersten Windungen meines Gehirns vordringen.

Ich hatte noch nie so einen starken Duft, bei dem ein Sprüher genügt, um einen komplett zu umhüllen und beinahe zu betäuben. Nicht im negativen Sinne, aber... Das ist wirklich viiiiiel. Zu viel? Vielleicht, ich bin nicht sicher. Das ist jedenfalls kein Pipifax-Duft, den man mal soeben für den Elternabend aufsprüht.

Aber nun zu den Duftnoten: Ich rieche am Anfang etwas sehr Medizinisches, Honigsüßes, Betäubendes. Etwas von Räucherstäbchen, aber ohne den Rauch. Etwas Dunkles, Tiefes, Holziges. Etwas Würziges, aber kein definierbares Gewürz.

Im Drydown wird der Duft jedoch immer sanfter, vor allem auf der Haut, kommt eine nahezu cremig-holzige, milde Süße zum Vorschein.

Ein eindeutiges Unisex-Parfum. Zum sich einhüllen, aber nicht einkuscheln. Zum sich beruhigen, aber nicht zum zur Ruhe kommen. Vielleicht wie eine Droge, die einen beruhigt, aber nicht in Ruhe lässt.

Mag ich dieses Parfum? Ja, es berührt etwas in mir. Liebe ich es? Ja, und das sage ich in der Hoffnung, dass diese Liebe sich nicht später als Strohfeuer entpuppt. Würde ich es empfehlen? Ja, vor allem in Hinblick auf den Preis, aber dafür muss man bereit sein.