Tecon

Tecon

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6 - 10 von 18
Tecon vor 11 Jahren 2 2
5
Flakon
7.5
Sillage
5
Haltbarkeit
5
Duft
Waren das die 70er?
Nach 33 größtenteils sehr positiven Kommentaren habe ich mir ApH aufgrund des geringen Preises aus Neugierde blind gekauft, ohne vorher zu testen... Die Lehre daraus ist, dass das nicht noch einmal passieren wird.

Zur Duftpyramide und Verlauf wurde schon so viel gesagt, dass ich darauf verzichte. Ja, es sind sehr viele Zutaten. Ja, dem Duftverlauf kann man das anmerken. Muss reichen.

Ich frage mich nur, ob so wirklich die 70er und 80er Jahre "geduftet" haben. Wenn dem so ist, bin ich nicht nur in modischer und kultureller Hinsicht kein Freund dieser Zeit, sondern nun auch in Sachen Parfum. (Obwohl ich ein Kind der 80er bin.)

Ich will, wie immer, niemandem zu nahe treten und keinem seinen Lieblingsduft absprechen. Ich habe auch nichts gegen vermeintlich altmodische Parfums. ApH halte ich (für mich) allerdings für fast untragbar in der heutigen Zeit. Es mag Männer geben zu denen dieses EdT passt, dabei denke ich an etwas ältere Semester, ohne jetzt mit der "Opa-Duft-Keule" zu winken; ich denke da an 50+. Oder solche jungen Männer, die gerne provozieren wollen und auf diese etwas plumpe Weise aus der Masse herauszustechen versuchen.

Wie / wer auch immer ihn trägt, ich erinnere mich da eher an ein aufdringliches, zu großzügig aufgetragenes, After Shave. Extrem herb, kratzig, sauer, später etwas milder und ein bisschen seifig. Wohl so gewollt und vor dem Hintergrund ok, nur nichts für mich.
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Tecon vor 11 Jahren 1
6
Duft
Guter Auftakt, schwacher Ausklang.
Überrascht war ich von dem wirklich gelungenen Auftakt. Die Kopfnoten sind sehr angenehm und deutlich zu erkennen, ohne dabei Aufdringlich zu werden. Erwartet hätte ich eigentlich den üblichen Mainstream-Sport-Duft, der mit dem ersten Spritzer aquatisch, herb, stechend und möglichst männlich zeigen will, wo es lang geht und dann doch nicht weiß, wohin. Davon ist bei Bogner Sports Team 60 nichts zu finden. Absolut ausgeglichen und recht elegant komponiert, sofern man das bei einem sportlichen EdT sagen kann.
Leider ging es dann doch sehr schnell bergab: Nach kurzer Zeit war nichts besonderes, frisches, fruchtiges oder würziges mehr zu finden. Wie bei leider so vielen Düften, kam auf meiner Haut sofort eine dezente, süßliche Wärme hervor, an der sich auch nichts mehr änderte bis nach ein paar Stunden die Luft raus war.
Nicht unangenehm, aber auch nichts besonderes oder sportliches. Kann, wie gesagt, an meiner Haut liegen, da ich sowas öfter feststelle. Wegen des guten Auftakts liegt das EdT preis-leistungs-technisch (ca. 40 €) noch im Mittelfeld.
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Tecon vor 11 Jahren 2
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
3x mittelmäßig
Eigentlich ist dies ein Kommentar für drei Düfte: Knize Sec, Two und Forest. Da alle drei Abkömmlinge vom legendären Knize Ten sind und ähnliche Eigenschaften aufweisen, beschränke ich mich aber auf eine Bewertung: Mittelmäßig.

Jedem der drei genannten Düfte gebe ich 60-70%, wobei Sec für mich noch der beste unter ihnen ist. Dabei sind sich die EdTs nicht mal ähnlich... Forest kommt mit deutlich grünen Tönen direkt aus dem regendurchnässten Walde, Two umhüllt den Träger umgehend mit einer geballten Rose und Sec hinterlässt ein warmes, prickelndes Gefühl, das neugierig auf mehr macht. Mehr kommt nur leider nicht und das ist die erste gemeinsame Schwäche. Alle drei zeigen bei mir kaum Entwicklung und Schwirren so vor sich hin, der eine etwas länger als der andere. Während Forest mich ein wenig an ein -entschuldigung- schlechtes Green Irish Tweed erinnert, empfinde ich Sec als Immergeher ähnlich wie Le Male, mit altmodischem Akzent. Two sehe ich sogar eher als Unisex mit Tendenz zur Weiblichkeit, was nicht schlecht ist, nur von Knize hätte ich da ein deutlicheres Statement erwartet. Abgesehen von Duftempfinden und -entwicklung, was ja immer Geschmackssache ist, sind Haltbarkeit und Sillage in Ordnung (bei Two am besten), aber auch nicht annähernd so gut, wie Ten.

Es war ein guter Versuch doch letztendlich kann es keiner der drei in keiner der möglichen Bewertungen mit dem ausgezeichneten Original aufnehmen.
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Tecon vor 11 Jahren 3
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Guter Alltagsduft.
Interessant, dass es so viele unterschiedliche Meinungen zu diesem EdT gibt. Im Grunde wurde alles hierzu schon erwähnt. Der eher seltsame (aber hochwertige) Flakon, der (wie jemand geschrieben hat) ebenso wie der Duft nicht so recht weiß, was er will. Anecken, auffallen oder doch lieber rund und unauffällig sein? Die irgendwie bezaubernde Eleganz, die in dieser Komposition leider stark im Hintergrund verbleibt.

Trotz des Nachtthemas ist La Nuit Del`Homme für mich ein klassischer Immergeher, der nie falsch am Platz ist, aber auch nie besonders heraussticht. Ein angenehmer Alltagsduft, fürs Büro, für zuhause, fürs Ausgehen... im Sommer wie im Winter. Diese Eigenschaft macht ihn eigentlich stark, gäbe es da nicht schon zahlreiche weitere Alternativen mit den gleichen Attributen.

Im Fazit hat YSL hier einen guten Duft geschaffen, nicht mehr und nicht weniger.
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Tecon vor 11 Jahren 3 2
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Das "moderne" Japan
Sieht man einmal von der bereits erwähnten Ähnlichkeit zu Le Male ab und lässt man sonstige Eindrücke zu, z.B. die gewollte Verbindung zur kühlen, japanischen Eleganz, erhält man mit Tomo ein durchweg gelungenes EdT, dass sehr viel mehr mit dem fernen Osten verbindet, als so manches Produkt aus den erleseneren, selteneren, teureren (wie auch immer...) Kategorien. Die Verbidnung, die man bei Annayaké zum mittalalterlichen Japan und Samurai etc. gelegentlich sucht, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Für mich ist Tomo das moderne, manchmal schrille, meistens ästhetische und ausdauernde Japan, dass die Kooperation von Tradition, Religion und High-Tech-Kultur meistert.

Tomo hat diese Seiten, obwohl es in seinem Verlauf nicht sehr abwechslungreich ist. Von den Kopfnoten kann ich fast nichts erkennen. Recht deutlich und früh sind dagegen Moschus und hölzerne Noten präsent, die nicht mehr so schnell vergehen. Die Würzigkeit verleiht Tomo gleichzeitig eine dunkle Seite, was ihn es auch zu einem guten "Nachtduft" macht. Letztendlich bleibt Tomo aber ein "Immergeher" für den jüngeren Mann, zu allen Anlässen und Jahreszeiten.

Und damit sind wir doch wieder bei Le Male... Mit rund 70 € / 100 ml ist Tomo nicht gerade günstig, was man von allen Produkten der Douglas-Eigenmarke sagen kann. Gemessen am Preis-Leistungs-Verhältnis sehe ich also den Gaultier-Duft vorn, sofern man diesen prinzipiell tragen mag.

Noch kurz zu den Formalitäten:
Die Sillage ist in Ordnung. Tomo kommt stets positiv an, soweit ich das beurteilen kann. (Und man riecht es nicht so oft, wie man vielleicht glauben mag.)
Die Haltbarkeit ist ebenfalls gut und kann sich fast mit Le Male messen.
Der Flakon ist schön, schlicht, hat eine angenehme Haptik und ist leider unpraktisch, da man aufgrund der schwarzen Beschichtung den Füllstand nur erraten kann.
2 Antworten
6 - 10 von 18