30.03.2013 - 18:18 Uhr

DasguteLeben
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DasguteLeben
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57
Duro macht die Naso matto
Einer muss ja dagegen sein. Ich bin oft nicht Luca Turins Meinung, aber in diesem Fall gehe ich völlig d'accord mit seinem vernichtendem Urteil über Duro und die dahinter stehende Philosophie. Während die klassische Parfümerie auf Komplexität, Balance und kontrollierter Entfaltung beruht, wird hier die einst zur subtilen Austarierung und Strukturierung natürlicher Öle gedachte Synthetik in Reinform aus dem Verstärker geblasen, mit dem Regler auf 11. Das ist ästhetisch wie ökonomisch billig und zudem für mich keine Inkarnation von (wünschenswerter) Männlichkeit, sondern olfaktorischer Hooliganismus.
Gewiß, der initiale Schock hochdosierter Aromachemikalien entbehrt nicht einer gewissen, kurzlebigen, Faszination, ähnlich den überextrahierten Weinmonstern im Parkerstil, die daraufhin konstruiert sind bei Massenverkostungen hervorzustechen, aber unmöglich zu einem Essen genossen werden können und nach drei Schlucken bereits den Gaumen ermüden. Gleichsam mündet die Provokation Duros allzuschnell in die bornierte Langweile eines schrillen holzigen Amberakkords, der nicht mehr von der Haut weichen will, die parfümistische Version von Atommüll mit einer fünfundzwanzigtausendjährigen Halbwertszeit.
So, jetzt schnell Polizeischutz beantragen...
Gewiß, der initiale Schock hochdosierter Aromachemikalien entbehrt nicht einer gewissen, kurzlebigen, Faszination, ähnlich den überextrahierten Weinmonstern im Parkerstil, die daraufhin konstruiert sind bei Massenverkostungen hervorzustechen, aber unmöglich zu einem Essen genossen werden können und nach drei Schlucken bereits den Gaumen ermüden. Gleichsam mündet die Provokation Duros allzuschnell in die bornierte Langweile eines schrillen holzigen Amberakkords, der nicht mehr von der Haut weichen will, die parfümistische Version von Atommüll mit einer fünfundzwanzigtausendjährigen Halbwertszeit.
So, jetzt schnell Polizeischutz beantragen...
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