Fantomas 2020 Extrait de Parfum

Fantomas (Extrait de Parfum) von Nasomatto
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6.6 / 10 347 Bewertungen
Ein Parfum von Nasomatto für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2020. Der Duft ist synthetisch-fruchtig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Synthetisch
Fruchtig
Süß
Aquatisch
Holzig

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
6.6347 Bewertungen
Haltbarkeit
8.6315 Bewertungen
Sillage
8.2313 Bewertungen
Flakon
8.5305 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.7175 Bewertungen
Eingetragen von JoHannes, letzte Aktualisierung am 07.12.2024.

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Rezensionen

19 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
5
Duft
Yatagan

405 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 146  
Fantomas bedroht die Welt
Den Jüngeren unter euch muss man ja vielleicht erklären, auf welche Figur der neueste Duft von Nasomatto anspielt: Es handelt sich um den geheimnisvollen Superschurken Fantomas aus der gleichnamigen Kriminalkomödie von 1964 mit Jean Marais, Louis de Funès und einer ganzen Riege bekannter französischer Schauspieler*innen. Die filmischen Tricks waren für die damalige Zeit beachtlich (Auto fährt Flügel aus und fliegt davon), während man heute über die launigen Gags und hilflosen technischen Gimmicks nur milde lächeln kann. Sei's drum: Die Filme haben noch heute ihren nostalgischen Charme, so dass sogar unsere Kinder in jungen Jahren ihren Spaß daran hatten.
Offenbar ist Alessandro Gualtieri ebenfalls Fan der Reihe (es folgten noch zwei weitere Filme: "Fantomas gegen Interpol" und "Fantomas bedroht die Welt", dessen Titel ich mir mit sarkastischem Vergnügen als Überschrift für diesen Kommentar ausgeborgt habe), denn die Werbung im Video spielt unverblümt auf die Figur des Fantomas mit hellblauer Maske an und auch die verwendete Schrift ist den Schriftzügen der Filme aus den 60ern entliehen.
Als bekennender Liebhaber der damaligen Filme wollte ich den neuen Gualtieri testen, auch wenn ich mir fast sicher war, dass er mich ebenso enttäuschen würde wie Black Afgano, Duro, Blamage oder die ganzen Orto Parisi-Düfte. Mir erscheinen all diese Düfte grob, laut, (sicherlich bewusst) ordinär, grell und überaus synthetisch. Während allerdings viele Düfte von Alessandro Gualtieri eher einen orientalischen Charakter haben, gehört Fantomas zur Gruppe der helleren Düfte, die dennoch mit enormer Aura und Haltbarkeit punkten wollen. Ich persönlich störe mich sehr an einer derartig starken Haltbarkeit, denn ich mag keine Düfte, die (1.) eine gründliche Dusche überleben, mir (2.) tagelang auf Sakko oder Schal haftend hinterher laufen und (3.) auch noch den Kollegen im Nachbarbüro oder den gesamten Konferenzraum beduften. Mich stört eine solche überbordende Aura massiv an anderen und so will ich auch selbst nicht wahrgenommen werden. Lieber sprühe ich öfters nach und rieche den Duft vor allem hautnah. In diesem Zusammenhang ein kleiner Exkurs: In meiner mehr als 35jährigen Parfumerfahrung mit langen Phasen intensiver Sammelwut - schon lang vor Parfumo oder Basenotes - bekam ich vor allem dann "Komplimente" für einen Duft, wenn ich ihn zu stark dosiert hatte, was mir dann auch regelmäßig besonders peinlich war. Stilvoll dosierte Düfte werden vom Umfeld nicht sofort wahrgenommen und erschließen sich in ihrer Komplexität nur bei großer Nähe - und die sollte geliebten Menschen vorbehalten bleiben. Ende des Exkurses.
Eine niedrige Dosierung ist aber bei Fantomas von vornherein fast ausgeschlossen. Wer dem Duft hier eine schwache Haltbarkeit oder mäßige Aura attestiert, sollte sich vielleicht fragen, ob seine Nase durch schwergewichtige Nischendüfte schon ein wenig abgestumpft ist, denn Fantomas haftet auf meinem Duftstreifen und auf einem Stück Textil nun geschlagene vier Tage mit nahezu der gleichen Intensität und das ist leider vor allem nur eines: aufdringlich.

Zum Duft selbst: Ich kann verstehen, wenn man von Fantomas fasziniert ist, denn er spielt wie so oft bei Gualtieri wieder einmal mit wuchtigen Reizen - und das ist sicherlich auch die Stärke von Gualtieri. So wie er mit Black Afgano die Assoziation von Schwarzem Afghanen beschwört, ohne den Geruch tatsächlich nachahmen zu wollen, so wie er mit Duro einen amorphen orientalisch animalisch-ledrigen, harzig-holzigen Klotz in die Landschaft stellt, ohne ein wirklich greifbares Bild erschaffen zu wollen, so ist auch Fantomas ein Phantom ohne Gestalt, aber mit intensiver Wirkung. Woher kommt die?
Hier ein Versuch der Entschlüsselung, allerdings ohne Gewähr: Wie die meisten hier rieche auch ich eine intensive, aber künstliche Melonennote, die sicherlich von Melonen-Ester herrühren dürfte: (Z)-6-Nonenal, 2,6-Dimethyl-5-heptenal.
Eine bitter-salzige und zugleich süße Meeresnote findet sich in vielen Herrenaquaten, die m.E. auch hier in maßvoller Dosierung enthalten ist (Algenextrakt).
Wegen der hellen, etwas wässrigen Kopf- und Herznote tippe ich auf Calone (Methylbenzodioxepinon), bin mir da aber keineswegs sicher. Das ist nur eine vage Vermutung.
Als Basisnote bildet sich vor allem im Drydown und auf dem Duftstreifen stärker als auf der Haut eine Duschgelnote aus, die wir aus vielen zeitgenössischen Düften / Nischendüften kennen und die dann ganz klar auf eine hohe Dosis Ambrox(an) hindeuten würde (3aR,5aS,9aS,9bR)-3a,6,6,9a-Tetramethyl-dodecahydronaphto[2,1-b]furan, chemischer Name und liebevolle Reminiszenz an den früheren Beruf meiner Frau: Chemikerin).
Was da sonst noch drin sein könnte, überlasse ich eurer Fantasie und den vielen Statements weiter unten.

Meine eher schlechte Gesamtnote begründet sich vor allem durch meine Abneigung gegen Fruchtester, die vor allem in vielen Fruity Florals seit den 90ern eine überaus große Rolle spielten, durch meine Abneigung gegen Ambrox und die davon dominierten Düfte (Sauvage, Bleu, diverse Marlys etc.) sowie durch meine langsam gewachsene Abneigung gegen die in Herrendüften inzwischen allzu häufig verwendete Algennote und letztlich durch die eher plakative Komposition mit dem olfaktorischen Holzhammer statt mit dem Pinsel, die mir einfach nicht liegt.
Die Dominanz des Synthetischen allein ist es übrigens nicht, denn aus diesem Segment gibt es hervorragende und artifiziell raffiniert komponierte Parfums (etwa von Comme des Garcons, Maack, Clean).

Betrachtet man diese oben von mir unterstellte, dem Namen gemäße gruselige Mischung, die den Namen Fantomas mehr als verdient, ist meine Bewertung fast noch (zu) gut ausgefallen, aber das liegt vielleicht an einer untergründigen Faszination des Duftes, die zwischen Ekel und wohligem Schauer oszilliert. Und auch das hat seine Berechtigung.
77 Antworten
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
2.5
Duft
Pollita

363 Rezensionen
Pollita
Pollita
Top Rezension 79  
Laborunfall
Nach fünf Semestern habe ich das Chemiestudium aufgegeben und mich auf einen anderen Bildungsweg konzentriert. Das Wesentliche (z.B. Schnaps brennen) hatte ich gelernt und außerdem meinen Lebenspartner während dieser Zeit gefunden.

Ein Experiment vergesse ich bis heute nicht. Ich musste eine Nitroverbindung mit Trimethylphosphit synthetisieren. Und es ging schief. Das Zeug ist über Nacht hochgegangen und ich hatte ein Stück Kohle. Auf Anraten meiner Kommilitonen habe ich ganz entgegen meiner Natur allerdings versucht, das missglückte Experiment durchzubringen und habe betrogen. Natürlich fiel der Schwindel auf und ich musste am Ende Strafstunden im Labor schieben. Ich habe meine Lektion gelernt, weshalb ich fast immer zu Ehrlichkeit tendiere.

Doch nicht nur aufgrund meines aufgeflogenen Beschisses ist dieses Experiment in meinem Kopf hängen geblieben. Auch den Geruch bei der Synthese (man musste die Reaktion mit der Hitze eines Föns anschmeißen) bleibt für immer in meinem Kopf fest verankert. Denn so etwas Unangenehmes habe ich selten in meinem Leben erneut wahrgenommen. Genau so riecht Fantomas von Nasomatto. Wie erhitztes Trimethylphosphit. Und der Duft bleibt auch so. Da entwickelt sich bei mir auch nichts zum Positiven, auch wenn andere Parfumos eine Entwicklung klar ausmachen konnten. Ich muss zugeben, mir ist, wie damals im Labor, beim Test ein kleines bisschen übel geworden. Ich habe schon viel Spezielles erschnuppert, doch etwas für meine Nase derart Heftiges war bisher noch nicht dabei. Deshalb vergebe ich erstmals eine 2.5, bisher noch nie zuvor geschehen.

Ach ja, wer wissen will, wie Trimethylphosphit und Fantomas riechen: Für mich manifestiert sich eine angegammelte Essiggurke auf Steroiden mit einer Intensität, die nur schwer vorstellbar ist. Sehr viel Plastik schwingt mit, aber die Essiggurke bekomme ich nicht aus der Nase. Melonen- sowie Duschgel- und Aquatik-Noten, wie von Yatagan ausführlich beschrieben, habe ich hier auch mit viel Mühe und Kreativität keine ausfindig machen können. Es bleibt durchweg gurkig, gammelgurkig. Aber vermutlich bin ich einfach viel zu sehr vorbelastet durch meinen Laborunfall.

Ich entschuldige mich bei allen Fans, denn auch dieser Duft, so speziell er ist, hat sicherlich seine Berechtigung. Vielleicht gerade deshalb. Mich kann man damit allerdings ruckizucki in die Flucht schlagen. Schade. Dabei hab ich die Filme mit Louis de Funès so gerne gemocht.

Ganz lieben Dank an Medianus76 für die Testmöglichkeit.
52 Antworten
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Rebirth2014

25 Rezensionen
Rebirth2014
Rebirth2014
Top Rezension 52  
Grauenhaft genial!
Ja, ich habe Fantomas die volle Punktzahl gegeben, obwohl ich ihn nie tragen werde. Er riecht für mich aggressiv, unharmonisch und in Teilen sogar ekelhaft. Aber er ist gleichsam ein kompromissloses Meisterwerk im Bereich Pop Art und könnte durchaus im Filmmuseum Frankfurt ausgestellt werden (als olfaktorischer „Soundtrack“ 4-D).

Als Kind der 70er Jahre nahm ich den Filmcharakter Fantomas als Schreckgespenst und Oberschurken wahr. Nach jeder TV-Ausstrahlung wurden wilde Spekulationen über den blauen Teufel zum Dauerthema unter uns Grundschülern:

„Hast Du gestern Fantomas gesehen?“

„Nö, haben meine Eltern verboten! Zu brutal! Aber ich bin noch einmal heimlich aufs Klo gegangen und habe ganz kurz auf den Fernseher geschaut. Da war Fantomas! Furchtbar blau und er hat total böse gelacht!“

„Echt jetzt? Boah, soooo gruselig! Schnell, erzähl weiter ...“

Mehr gab es allerdings nicht zu erzählen und der Mythos des schrecklichen Bösewichts mutierte weiter in unserer Phantasie. Wie konnten wir damals ahnen, dass es sich um eine harmlose Komödie mit dem herausragenden Louis de Funes handelte? Es war eine Zeit, in der schon allein die Verbrechensthematik eine FSK 16 rechtfertigte.

Mit unseren Actionfiguren - rund um die Abenteuerwelt von „Big Jim“ - spielten wir unsere kindlichen Vorstellungen über Fantomas nach. Um Gerüche/Düfte machte ich mir damals noch keine Gedanken, obgleich ich all die olfaktorischen Eindrücke dieser Zeit in meinem Gedächtnis abspeichern konnte.

Nun haben wir das Jahr 2020 und einer der provokantesten Parfümeure der Gegenwart nimmt sich der Thematik Fantomas erneut an.

Mit einem heftigen Melonengeruch, vielleicht etwas von Blaubeere untermalt, startet Fantomas. Ganz klar Calone, ein Duftstoff, der seinen Höhepunkt in den 80ern erreichte (New West ). Doch entdeckt wurde er bereits 1966, also genau im Zeitfenster der Fantomas-Filmreihe. Ob das bei Gualtieri reiner Zufall ist? Wollte er einfach Wassermelone - ohne weiteren Bezug - als Kopfnote einfügen? Damit die Komödie eröffnen? Oder wollte er hier auch einen Zeitrahmen setzen? - „Hey, habt ihr bemerkt, dass beides Mitte der 60er seinen Ursprung nahm und bis heute nachwirkt?“

Während man die Kopfnote noch als lustige Provokation abtun könnte, zündet bereits Stufe 2. Unter Glycerindampf (den sich heute mancher in die Lunge zieht, der jedoch in den späten 60ern als „Disconebel“ seinen Einsatz fand) zeichnet sich langsam eine Vinyl-PVC-Latex-Struktur ab. So rochen die Wohnungen und Kinderzimmer - besonders das Spielzeug (Puppen und Big Jim) - in den 70er Jahren. Das kann nun kein Zufall mehr sein!

Alles wirkt total „overtuned“, absolut schrill, und formt sich so schnell, wie Fantomas dem tollpatschigen de Funes im Film oft erscheint.

Über Stunden hinweg bleibt dieses gewollt synthetische Duftbild erhalten und Roy Lichtenstein zeichnet ein lautes „Peng!“ in einer Sprechblase dazu.

Bis hierhin wirkt das Konzept schon ziemlich genial: Fantomas teleportiert sich olfaktorisch ins Hier und Jetzt, doch die gewählten Duftstoffe teleportieren mich direkt in die späten 60er bzw. frühen 70er Jahre.

Langsam zieht sich in der folgenden Duftentwicklung die Kopfnote zurück (auf dem zur Probe mitgelieferten Tuch dauert das allerdings 2 ganze Tage). Die Blaubeermelone schwingt nur noch leise im Hintergrund, der Weichmacher aus Fantomas Plastikmaske verdunstet und ein beißender Rauch führt nun in die Tiefe/Basis des Duftes. Darunter versteckt sich der typische Gualtieri-Akkord, der schwitzig mit dem bekannten Fäkal-Oud sowohl die menschliche Ebene des Phantoms vermittelt, als auch die Signatur des Meisters offenbart.

Ganz ehrlich: Dieses Duftmonster möchte ich nicht auf der Haut tragen, so sehr es mich auch fasziniert. Das Thema ist jedoch dermaßen authentisch umgesetzt, mit einer Power, Kreativität, Tiefgang und Interpretationsspielraum - kurz gesagt: Alessandro Gualtieri hat damit den Zenit seiner künstlerischen Ausdruckskraft erreicht.

Gefällige, wohlriechende und schmeichelnde Duftwässerchen gibt es wie Sand am Meer. Auf die Ebene der Kunst - was Parfum durchaus sein kann und auch soll - hebt Gualtieri seinen Fantomas mit all seinem Können. Davor habe ich Respekt und belohne dies mit der bestmöglichen Wertung.

22 Antworten
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
0.5
Duft
Gandix

174 Rezensionen
Gandix
Gandix
Top Rezension 46  
Halloween
Es ist Halloween-Nacht
drum hab ich mir 'Fantomas' auf mein Händchen gemacht.
Steck mir Zähne aus Knete in mein Mündchen mit Melonengeschmack.
Dazu einen Kürbis auf mein Köpfchen ich pack.
Mich würgt es und hebt's, doch heut ist das egal,
für diese eine Nacht pack ich das mal.
Voller Freude geh ich auf die Straßen hinaus
und rutsch promt auf saurer Gurkenpampe aus.
Mit dem Gesicht in die Soße,
auf dem Gewand die ganze Schoße.
Hab auf die Zunge mich gebissen,
Geschmack nach Metall,
die Hose zerissen,
der Duft macht Krawall.
Das ganze Gestell tut mir weh,
ich glaub, dass ich nie mehr auf ne Halloweenparty geh.

Dieser Duft ist ein einziges Desaster,
eine Orgie aus Melonen , Gurkensud,
Knetmasse und Metall.
Er frisst sich in die Haut,
beißt sich in der Nase fest,
verursacht ein flaues Gefühl im Magen.
Ich weiß nicht, ob 'Fantomas' der richtige Name ist,
ob er nicht besser zum 'Beisser' in James Bond's 'Der Spion, der mich liebte'
passen würde.

https://jamesbond.fandom.com/de/wiki/Bei%C3%9Fer?file=Jaws-portrait.png

38 Antworten
5
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
1.5
Duft
Medusa00

802 Rezensionen
Medusa00
Medusa00
Hilfreiche Rezension 46  
Erna Kassunke sitzt ein.


Erna versteht die Welt nicht mehr. Sie sitzt in Untersuchungshaft. Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung werden ihr vorgeworfen. Zum Glück ist sie nicht alleine in der Zelle, da ist noch Uschi, der Computerkriminalität zur Last gelegt wird. Sie ist eine Hackerin, denn sie hat den Computer ihres Mannes zerhackt, weil der nur noch davor saß und am Leben draußen nicht mehr teilnahm und kein Interesse mehr an ihr hatte. Die Damen hatten einander vorgestellt und nachdem Uschi ausführlich geflucht hatte, fragte sie Erna, was sie denn verbrochen habe.
Erna: „Also ick habe een Reinjungsuntanehmen. Mußte eijentlich kenn´wir sind die Scheuergirls. Reinijungen von´t Dach bis in´ Kella. Wir sind die flotten Jirls. Nüscht is uns dreckij jenuch, wir kriegen allet reene. Wir haben ooch schicke Dienstbekleidung, nämlich Kittelschürze, Kniestrümpe und Kopptuch. Ooch unser Harry muß det tragen wegen die Gleichstellung und die Rache nach 2000 Jahre Unterwerfung von die Frau“
Uschi: „Ja und das ist doch eine nützliche Tätigkeit. Deswegen kann man doch niemanden verhaften.“
Erna :“ Nee eijentlich nich und ick habe in mein 50 jährijes Schaffen schon ville erlebt, aba wat zuviel is, is zuviel.“
Uschi: „Hat Dich jemand sexuell belästigt?“
Erna: „Wenn et det wäre, dann wäre es vielleicht sojar lustig jeworden off meine alten Tage. Ick bin ja nun ooch schon üba 70 und habe Wasser in de Beene. Nee, ick habe Willin mit´m Wischmop vamöbelt. Ihn mit die Kehrschippe in´t Bad vafrachtet, mit Zitrone abjeschrubbt und den solange einjesperrt, bis der sich ausjemieft hat. Dann habe ick det Zeuch, wat Fantomas heeßt, und er sich neu jekooft hat in die Jefahrenjut Tonne jekippt.“
Uschi: „Na da wunderst Du Dich, wenn Du den armen Kerl so drangsalierst.“
Erna: „ Willi is een juter Kerl und mein Stammkunde seitdem ick Parkettmasseuse bin. Früher hatte er schöne Pafönks wie Sauwasche oder wat von Lagerfeld. Ick habe den schon lange in die Ohren jelejen, det der seinen Keller trocken lejen soll, weil der Salpeter inne Schlafstube schon die Wand hoch kriecht. Erst letzens war ick da unten und habe alle Weckgläser mit Schimmel wegjekippt. Der Dussel hat ja allet einjekocht, sojar Melonen und die haben mit Jurken in die Gläser um die Wette jegärt.
Dann kriegt der den 3. Frühling oder et hat ihn der Hafer jestochen und der kooft sich een Pafönk wat so riecht und nach verjammelter, jezuckerter Kondensmilch und Jummi.“
Uschi: „ Na, dann war es doch Notwehr!“
Erna: „ Meine Anwältin hat anjerufen. Willi hat die Anzeige zurück jezogen. Ick kann jehn. Jetzt koofe ick den alten Spinner een vanünftijet Pafönk. Black Sun von olle Dali.“
24 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

117 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 4 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
5
Duft
Glattpoliertes, glänzendes Synthetikgeschoss genau zwischen die Augen: reißt keine blutigen Wunden, tut aber trotzdem in Hirn und Nase weh.
27 Antworten
GoldGold vor 4 Jahren
4
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
0.5
Duft
Hoffentlich treffe ich NIE jemanden, der den trägt. Dann müsste ich mich übergeben, röche aber immer noch besser als diese mieseGammelgurke!
19 Antworten
MidnightsMidnights vor 8 Monaten
9
Sillage
9
Haltbarkeit
2
Duft
Autoreifenkokelharibo
Tropicalkaramellmoder
Gummibootmetallananasfluff
Watermelonsugarsmoke
Hyper! Hyper!
Welcome to the gates of hell! *
60 Antworten
GreenIvyGreenIvy vor 12 Monaten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
3
Duft
Wer hat hier Plastik angekokelt? Da hilft auch nicht, im ganzen Haus Lufterfrischer mit Melonenduft aufzuhängen.
27 Antworten
Edda32Edda32 vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Fantomas leckte die letzten Reste zäh-fettigen Hirschmoschus' samt Melonenabrieb vom Melaminteller. Dann rülpste er behaglich. Er stutzte.
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