Timaru
Rezensionen
Timaru
"Mehr Aura als Duft" oder "Wie nicht Nasen Menschen Parfum wahrnehmen müssten"
Zum Duft und wie er riecht ist ja schon viel gesagt worden.
Meine Assoziationen wären am ehesten, warmes (paradoxerweise passt auch kühles), glattes, hölzernes Metall. Pudrig nehme ich es nicht war.
Faszinierend finde ich, wie deutlich in den Kommis die Schwierigkeit rüberkommt die wir dabei haben komplett künstliche "neue" Düfte zu beschreiben. Meine Intuition geht erstmal über Farben und Temperatur, siehe oben ggfs noch Werkstoffe. Aber ich schweife ab...
2-3 andere Gedanken möchte ich aber noch teilen:
Das faszinierende am Iso E Super ist für mich die Art der Wahrnehmung. Ich selber wandle an der Grenze des Riechen-Könnens. Pur (und frisch aufgetragen) rieche ich es kaum, aber ich erkenne dass es da ist. Wie eine Aura, die den Gesamtauftritt beeinflusst, ohne dass man sagen könnte wie.
Als Bestandteil von Parfums ist es markant und meist recht gut identifizierbar. Was es mit eben diesen Parfums macht, wie es sie beeinflusst und verändert, kann nur erahnen, wer selbst versucht hat es in Kompositionen einzubauen. Ein Faszinosum par excellence. Wirklich wundersam aber wird die Entwicklung des Duftes und die Symbiose die er mit dem Eigengeruch des Trägers eingeht. Ich kann pures Molecule 1 nach 2 Stunden besser riechen als direkt beim Aufsprühen und dann immer fundamental individuell von Träger zu Träger verschieden. Die Tatsache, dass die Wahrnehmung dann vermutlich auch von Riecher zu Riecher verschieden ist läst das Mysterium vollkommen werden.
Aber das interessanteste ist für mich folgendes Phänomen:
Gerate ich in den Dunstkreis von Molecule 1, so brauche ich immer 1-2 Sekunden um den Sinneseindruck als Geruch zu identifizieren, so direkt resoniert der Geruch irgendwo in meinem Gehirn. Ich kann es dann zuordnen, analysieren etc, aber der erste Impuls ist immer wieder Überraschung und Verwunderung.
So stelle ich mir vor, dass Nicht-Duftenthusiasten Parfum wahrnehmen müssen. Ein Sinneseindruck, der unter dem Radar fliegt, wahrgenommen wird, eine Reaktion herbeiführt (Freude, Ekel, Überraschung etc) und dann erst zugeordnet werden kann.
Faszinierend.
In der Historie der Parfumhandwerkskunst ein Meilenstein, der schwerlich überschätzt werden kann wie auch etwa Ambroxan (und in meinen Augen zB auch Dihydromyrcenol)!
Meine Assoziationen wären am ehesten, warmes (paradoxerweise passt auch kühles), glattes, hölzernes Metall. Pudrig nehme ich es nicht war.
Faszinierend finde ich, wie deutlich in den Kommis die Schwierigkeit rüberkommt die wir dabei haben komplett künstliche "neue" Düfte zu beschreiben. Meine Intuition geht erstmal über Farben und Temperatur, siehe oben ggfs noch Werkstoffe. Aber ich schweife ab...
2-3 andere Gedanken möchte ich aber noch teilen:
Das faszinierende am Iso E Super ist für mich die Art der Wahrnehmung. Ich selber wandle an der Grenze des Riechen-Könnens. Pur (und frisch aufgetragen) rieche ich es kaum, aber ich erkenne dass es da ist. Wie eine Aura, die den Gesamtauftritt beeinflusst, ohne dass man sagen könnte wie.
Als Bestandteil von Parfums ist es markant und meist recht gut identifizierbar. Was es mit eben diesen Parfums macht, wie es sie beeinflusst und verändert, kann nur erahnen, wer selbst versucht hat es in Kompositionen einzubauen. Ein Faszinosum par excellence. Wirklich wundersam aber wird die Entwicklung des Duftes und die Symbiose die er mit dem Eigengeruch des Trägers eingeht. Ich kann pures Molecule 1 nach 2 Stunden besser riechen als direkt beim Aufsprühen und dann immer fundamental individuell von Träger zu Träger verschieden. Die Tatsache, dass die Wahrnehmung dann vermutlich auch von Riecher zu Riecher verschieden ist läst das Mysterium vollkommen werden.
Aber das interessanteste ist für mich folgendes Phänomen:
Gerate ich in den Dunstkreis von Molecule 1, so brauche ich immer 1-2 Sekunden um den Sinneseindruck als Geruch zu identifizieren, so direkt resoniert der Geruch irgendwo in meinem Gehirn. Ich kann es dann zuordnen, analysieren etc, aber der erste Impuls ist immer wieder Überraschung und Verwunderung.
So stelle ich mir vor, dass Nicht-Duftenthusiasten Parfum wahrnehmen müssen. Ein Sinneseindruck, der unter dem Radar fliegt, wahrgenommen wird, eine Reaktion herbeiführt (Freude, Ekel, Überraschung etc) und dann erst zugeordnet werden kann.
Faszinierend.
In der Historie der Parfumhandwerkskunst ein Meilenstein, der schwerlich überschätzt werden kann wie auch etwa Ambroxan (und in meinen Augen zB auch Dihydromyrcenol)!
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