DarkWinterCS
01.07.2022 - 10:48 Uhr
5
8
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft

Soft-Cake und anderes zum Schnüffeln

Mit Forbidden habe ich nun nach sehr langer Zeit mal wieder einen Duft von Aaron Terence Hughes unter der Nase. Ich habe mir speziell diesen ausgesucht, da ich die Noten durchaus interessant finde und meine Liebe zu bestimmten Kategorien im Bereich der Gourmands ungebrochen ist. Was passt da besser als dieser, der Orange, Kirsche, Schokolade und Rum in der Duftpyramide präsentiert.

Im Beschreibungs-Video des Duftes nennt er es außerdem den ersten orientalischen Gourmand, den er kreiert hat. Die Kombination mit Oud soll es rausreißen und daher bin ich gespannt wie der auf meiner Haut wirkt.
Natürlich haben mich auch die Statements und Rezensionen überzeugt dem Duft eine Chance zu geben, denn der Gedanke einen Duft zu erschnüffeln, der wie Jaffa Cake riecht hat mich dann schon angefixt.

Tatsächlich ist es so, dass der Duft in den ersten Minuten schon arg in die Nähe eine Jaffa Cake / Soft Cake kommt. Diese Mischung aus der spritzigen Orange, welche sehr fruchtig daherkommt und der Bitterschokolade ist sehr fein, schön gourmandig und zum Anbeißen. Davon hätte ich gerne viel mehr gehabt, leider zieht sich diese Kombination relativ schnell zurück, sodass sich andere Noten mehr durchsetzen können. Besondern die Spritzigkeit erwartet man nicht und hebt die Fruchtigkeit der Orange nochmal nach oben. Die Schokolade wird keineswegs synthetisch, sondern wirklich wie leicht zerlaufene Bitterschokolade, die über dem Wasserbad hängt.

Auf diese schöne Kombination kommt ein Cherry-Rum-Cookie-Dough. In Zeiten, in denen Teig zum naschen verkauft wird und jede Marke von Eis auch eine Sorte Cookie-Dough haben muss, da verwundert es nicht, dass das Aroma auch im Parfüm landet.
Kräftig eingelegte Cocktail-Kirsche mit dem Restalkohol des Rums, kleine Schokoladenstückchen und ein cremiger Teig. Bei diesem kommen richtig schön die Aromen von Backzubehör durch, sodass man sich wirklich fühlt wie in der Backstube.
Gerade die Kombination aus Kirsche und Schokolade ist wieder recht gut gelungen, auch wenn die Kopfnote deutlich schöner war wegen der Frische und Spritzigkeit der Orange. Kirsche und Schokolade ist nun mal süßer als Orange mit Schoki. Allerdings wirkt der Duft als Gourmand-Fan nie zu süß. Da man im Hintergrund schon die ersten Züge des Ouds vernimmt. Dunkel-holzig mit einer dumpfen Holzigkeit. Die Süße wird dadurch recht gut aufgefangen und auch für den normalen Verwender tragbar.

Nach gut zwei Stunden ist dann der Punkt gekommen, wo sich die Kirsche und der Teig zurückzieht und auch die Schokolade und der Rum gedämpft werden. Die Einleitung in die Basis ist erfolgt. Leider wieder viel zu schnell auf meiner Haut. Es bleibt dann nur noch dunkle Holzigkeit übrig, die durch hintergründige Schokolade etwas Süße erhält und vom Rum eine gewisse Alkoholnote. Das ist nicht mehr so spektakulär, aber definitiv noch gut tragbar, da er dann etwas aus seiner gourmandigen Kategorie rauswächst.

Die Performance ist im guten Bereich und leistet sich keine Blöße. ATH-Düfte sind bekannt dafür, dass sie relativ gut abstrahlen und dies ist auch bei diesem Duft der Fall. Im Stadium der gourmandigen Ergüsse strahlt er gut ab und taucht seine Umgebung in die Welt des Backens ein. Die Haltbarkeit war auf meiner Haut gut acht Stunden, nach sechs Stunden merkt man allerdings, dass er sich langsam zurückziehen möchte.

Insgesamt ein wirklich schöner Gourmand, der meiner Meinung nach etwas länger in der Kopfnote verweilen könnte, da diese Orange mit der Schokolade zusammen ein reines Fest ist und man dies nicht sooo häufig riecht.
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