Uomo Agnona (Eau de Toilette concentré) 2002

FabianO
26.01.2018 - 10:26 Uhr
4
Hilfreiche Rezension
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft

Rasurmäßig angehauchte Honig-Rose-Leder-Bibergeil-Granate, im Verlauf gutmütiger

Vermute ich jedenfalls mal mit Blick auf die Zutaten. Man ist ja leider gezwungen - ähnlich wie Baldini bei der Entschlüsselung von "Amor & Psyche" -, herumzurätseln, was in diesem uralten italienischen Macho-Duft so drinsteckt.

Vom Stil her steht "Agnona Uomo" an der Kreuzung Ecke "Boss No.1" und "Giorgio Beverly Hills".
Wie der gute Cappellusman schon schreibt, gänzlich unsüß, wenngleich unterschwellig etwas Bienenprodukt durchschimmert. Durchaus etwas barbershopmäßig, leicht aldehydig gar, dabei von Anfang an rigoros brachial in seiner Strahlkraft.

Es könnte ein Hauch Estragon sein, fraglos etwas floral abrundenden Rose, unterlegt mit einem Tupfer Honig.
Die erste Viertelstunde gibt´s auf die 12, dann beruhigt der Hengst im Stall sich ein wenig, lässt im Mittelteil mehr Luft zum Atmen, Rose tritt klarer hervor, von einer vergleichsweise frisch geratenen Bibergeil-Ledrigkeit flankiert.

Womöglich spielt auch Tabak eine aromatische Rolle, durchaus auch ein Ansatz leicht gewaschen wirkenden erdigen Patchoulis kommt dazu. Etwas grün, immer leicht floral, maskulin grundiert, rasurmäßig sauber.

Hat was. Strahlt Souveränität aus, ist ausgewogen, klassisch, markant.
1 Antwort