Sheikh Al Oud Ard Al Zaafaran
9
Sehr hilfreiche Rezension
Weichling ohne „Stall-Allüren“
Nicht nur die Spatzen pfeifen es von den Dächern und Parfumos wissen es schon längst: der Oud-Hype ist passé. Was aber nicht bedeuten muss, dass nun alle Oud-Düfte links liegen gelassen werden. Im Gegenteil, denn nach und nach kann man für ein wenig Klarheit sorgen und die Guten von den weniger Guten differenzieren.
Den für mich persönlich Besten habe ich mal in einem kleinen Bonner Laden auf der Kölnstraße entdeckt, der neben allerlei arabischen Devotionalien in punkto Glaubensbekenntnis auch Räucherwerk und Parfums verkauft. Nein, das war leider nicht der hier erwähnte Sheikh Al Oud von Ard Al Zaafaran sondern hieß irgendetwas wie Al Shisran oder Al Shashran oder so, wobei sämtliche Bezeichnungen bzw. Schriftzüge auf dem Flakon auf Arabisch waren. Jedenfalls war bzw. ist jener Oud-Duft für mich das Maß aller Dinge bezüglich Parfums mit Adlerholz. Er war sehr gehaltvoll, eventuell mit einer süßlich-weichen Spur Vanille sowie absolut edel und beinahe schon unverschämt lang haltend, dass er mir sogar noch bis zum nächsten Morgen süße Träume brachte, da ich im Schlaf immer wieder unbewusst an der angesprühten Stelle am Unterarm schnupperte. Darüber hinaus war er sogar als Eau de Parfum für unter 30 € zu haben. Doof nur, dass mir die Erkenntnis über die Erhabenheit dieses Schatzes erst am nächsten Tag kam. Zu spät, denn so schnell hatte ich in Bonn nicht mehr zu tun und als es soweit war, wurde mir mitgeteilt, dass der Shop keine Bestände mehr hätte und man ihn nicht mehr nachordern könne.
So viel zu meinem verflossenen Lieblingsoud. Kommen wir aber nun endlich zu Sheikh Al Oud, der beinahe in die gleiche Kerbe haut, wie mein oben gelobter verschollener Oud-Schatz, also sehr orientalisch und lack-harzig, jedoch seidenweich auftritt und etwaige „Stall-Allüren“ von sich weist. Dazu eine gute Portion edles Holz gemischt mit einer schmalen Weihrauchnote und schon schwebt man im siebten Oud-Himmel. Teilweise könnte man meinen, dass man einige zitrische Spritzer sowie ein paar cremige Moschusnoten wahrnimmt – könnte jedoch auch unter Einbildung und Wunschdenken einzuordnen sein.
Eine weitere Entwicklung gibt es nicht und braucht es auch nicht. Alles ist gut und absolut empfehlenswert. Allerdings besteht trotz des recht hohen Niveaus noch ein immenser Unterschied zu meinem Liebling, dem ich sehr nachtrauere, wie man wohl heraus lesen kann. Dazu möchte ich noch anmerken, dass dieser Sheikh Al Oud für einen Adlerholzduft doch verhältnismäßig körpernah bleibt und ebenso bei der Haltbarkeit schnell Grenzen aufzeigt. Nur für alle, die bei Oud sofort an Projektionswunder mit Infinity-Strahlkraft denken: hier muss man einige Gänge zurück schalten.
BTW: Hinweise zu meinem Lieblingsoud nehme ich selbstverständlich mehr als dankbar entgegen! Ein Foto davon ist in meinem Fotoalbum zu sehen!
Den für mich persönlich Besten habe ich mal in einem kleinen Bonner Laden auf der Kölnstraße entdeckt, der neben allerlei arabischen Devotionalien in punkto Glaubensbekenntnis auch Räucherwerk und Parfums verkauft. Nein, das war leider nicht der hier erwähnte Sheikh Al Oud von Ard Al Zaafaran sondern hieß irgendetwas wie Al Shisran oder Al Shashran oder so, wobei sämtliche Bezeichnungen bzw. Schriftzüge auf dem Flakon auf Arabisch waren. Jedenfalls war bzw. ist jener Oud-Duft für mich das Maß aller Dinge bezüglich Parfums mit Adlerholz. Er war sehr gehaltvoll, eventuell mit einer süßlich-weichen Spur Vanille sowie absolut edel und beinahe schon unverschämt lang haltend, dass er mir sogar noch bis zum nächsten Morgen süße Träume brachte, da ich im Schlaf immer wieder unbewusst an der angesprühten Stelle am Unterarm schnupperte. Darüber hinaus war er sogar als Eau de Parfum für unter 30 € zu haben. Doof nur, dass mir die Erkenntnis über die Erhabenheit dieses Schatzes erst am nächsten Tag kam. Zu spät, denn so schnell hatte ich in Bonn nicht mehr zu tun und als es soweit war, wurde mir mitgeteilt, dass der Shop keine Bestände mehr hätte und man ihn nicht mehr nachordern könne.
So viel zu meinem verflossenen Lieblingsoud. Kommen wir aber nun endlich zu Sheikh Al Oud, der beinahe in die gleiche Kerbe haut, wie mein oben gelobter verschollener Oud-Schatz, also sehr orientalisch und lack-harzig, jedoch seidenweich auftritt und etwaige „Stall-Allüren“ von sich weist. Dazu eine gute Portion edles Holz gemischt mit einer schmalen Weihrauchnote und schon schwebt man im siebten Oud-Himmel. Teilweise könnte man meinen, dass man einige zitrische Spritzer sowie ein paar cremige Moschusnoten wahrnimmt – könnte jedoch auch unter Einbildung und Wunschdenken einzuordnen sein.
Eine weitere Entwicklung gibt es nicht und braucht es auch nicht. Alles ist gut und absolut empfehlenswert. Allerdings besteht trotz des recht hohen Niveaus noch ein immenser Unterschied zu meinem Liebling, dem ich sehr nachtrauere, wie man wohl heraus lesen kann. Dazu möchte ich noch anmerken, dass dieser Sheikh Al Oud für einen Adlerholzduft doch verhältnismäßig körpernah bleibt und ebenso bei der Haltbarkeit schnell Grenzen aufzeigt. Nur für alle, die bei Oud sofort an Projektionswunder mit Infinity-Strahlkraft denken: hier muss man einige Gänge zurück schalten.
BTW: Hinweise zu meinem Lieblingsoud nehme ich selbstverständlich mehr als dankbar entgegen! Ein Foto davon ist in meinem Fotoalbum zu sehen!
7 Antworten
Die Namensgebung ist m. M. nach nicht durchgaengig festgelegt ...