14.07.2019 - 06:44 Uhr
Serenissima
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Serenissima
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11
zurück in der Wüste
Auf seinem Weg zurück zum Wohnhaus blickte er sich um: er sah eine Ansammlung von Gebäuden und das weite Land, das er "Heimat" nannte und das sein herrischer Vater einst der machtvollen Wüste abgerungen hatte.
Dieser Machtkampf war wohl endlos: er schien beiden Beteiligten Freude zu bereiten!
Vor wenigen Stunden war er nach jahrelangem Aufenthalt aus Frankreich zurückgekehrt. Der Jetlag war noch deutlich spürbar; auch wenn er die letzte Etappe des Heimflugs vom internationalen Flughafen hierher in Vaters Privatjet verschlafen hatte.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, wenn er an die Welt dachte, die er nur einige Flugstunden hinter ihm lag.
Nach dem Studium in Frankreich, für den Sohn seiner französischen Mutter war das selbstverständlich, und nach dem vom Vater erwarteten sehr guten Abschluss, blieb er noch einige Monate bei Mamam; bei dieser zeitlos schönen, kapriziösen Frau.
Wie er sie liebte und wie sie beide es genossen, eine gewisse Zeitspanne zusammen zu sein!
Leichter Spott kräuselte seine Mundwinkel und seine smaragdgrünen Augen, jetzt dunkel umrandet, funkelten, als er an das Flüstern und Raunen der Menschen dachte, denen sie begegneten: der schlanke, rassige und junge Araber und die elegante, reife charismatische Französin!
Oh, ja! Deren Phantasien hatten sie Nahrung geliefert: auf diese sorglose Art flirtete er nur mit Mamam!
Er war bereits ausgeritten; Stunden auf dem Rücken seines kraftvollen Hengstes durch die scheinbare Endlosigkeit der Wüste - welch ein Gefühl der Freiheit - endlich! Unendlich!
In seinem schwarzen Haar spielte der Wind; während des Rittes hatte er es verhüllt: wusste er doch, dass nicht nur die Atemwege vor dem feinen Sand geschützt werden mussten.
Er fühlte sich wohl und lebendig; feiner frischer Schweiß bedeckte seinen Körper, der an unbedeckten Stellen vom Wüstensand bereis "paniert" war. Er spürte, er war wieder hier!
Und er wusste: er roch nach Schweiß, nach lebenssprühendem Mann, nach Pferd und - oh, wenn Mamam das wüsste, sie würde die Hände ringen! - gewaltig nach Kamel!
Denn natürlich musste er direkt nach dem Absitzen sein Lieblingskamel besuchen.
Etwas anderes war nicht denkbar - waren sie beide doch gemeinsam aufgewachsen!
In dem leichten Holzverschlag, in dem die Kamele ihr Unterkommen fanden, müffelte es - er war da ganz ehrlich! - sehr! Die Kamelhengste markierten ihr Revier und erlesen ging es dabei nicht zu!
Von diesem Duftgemisch umgeben, näherte er sich dem Haus.
Die kühle Luft in den Räumen war von harzig-würzigem Weihrauch geschwängert; dieser Duft sollte nicht nur vor eventuellem Ungeziefer (das aus der Wüste hierher floh) schützen.
Nein, wusste man wirklich ganz genau, dass der Wüstendjinn wirklich dort blieb, wo er hingehörte?
Weihrauch in dieser rauchigen Stärke war ein Schutzschild gegen alles, was nicht ins Haus gehörte.
Das satte Holzaroma der Böden und wenigen Möbel fügte sich harmonisch in das Gesamtbild: ein Bild, das bei "Sheikh al Oud" sehr lebendig und machtvoll dem Flacon entsteigt.
Diese Duftkomposition, die Mann, Schweiß, Pferd, Kamel und sehr viel Holz und mächtigen Weihrauch umfasst, kann sich natürlich auf einer so zierlichen Blondine mit Pergamenthaut wie ich es bin, nicht im Sinne ihres Schöpfers entfalten: sie bleibt unerschlossen, geheimnisvoll!
Aber selbst bei mir ist das Gefühl der Unendlichkeit der Wüste, des Abenteuers und vieler unbekannter Märchen des Orients gewaltig.
An einem Mann wahrgenommen, würde mich "Sheikh al Oud" mit diesem wahrscheinlich an einer Leine Gassi führen können - oh, ich stelle mir das lieber nicht vor!
Aber einige Stunden lang werde ich mich noch als Duftriese mit gewaltigen Zauberkräften fühlen!
Eigentlich bin ich ja eher wie Herr Turtur ein Scheinriese: erlebt man man mich mit entsprechendem Abstand in Aktion (wie in letzter Zeit leider häufiger möglich), nimmt man an, ich wäre mindestens zwei Meter groß und drei Zentner schwer!
Dabei bin ich wirklich nur klein und harmlos!
Zu klein und zu harmlos, um mit einen so maskulinen Duft, mehr als nur ein Intermezzo zu erleben.
Dieser faszinierende Herrenduft darf weiterziehen: er findet sicher sein menschliches Pendant.
Oh, schon allein die Vorstellung hinterlässt mich atemlos!
Dieser Machtkampf war wohl endlos: er schien beiden Beteiligten Freude zu bereiten!
Vor wenigen Stunden war er nach jahrelangem Aufenthalt aus Frankreich zurückgekehrt. Der Jetlag war noch deutlich spürbar; auch wenn er die letzte Etappe des Heimflugs vom internationalen Flughafen hierher in Vaters Privatjet verschlafen hatte.
Ein Lächeln umspielte seine Lippen, wenn er an die Welt dachte, die er nur einige Flugstunden hinter ihm lag.
Nach dem Studium in Frankreich, für den Sohn seiner französischen Mutter war das selbstverständlich, und nach dem vom Vater erwarteten sehr guten Abschluss, blieb er noch einige Monate bei Mamam; bei dieser zeitlos schönen, kapriziösen Frau.
Wie er sie liebte und wie sie beide es genossen, eine gewisse Zeitspanne zusammen zu sein!
Leichter Spott kräuselte seine Mundwinkel und seine smaragdgrünen Augen, jetzt dunkel umrandet, funkelten, als er an das Flüstern und Raunen der Menschen dachte, denen sie begegneten: der schlanke, rassige und junge Araber und die elegante, reife charismatische Französin!
Oh, ja! Deren Phantasien hatten sie Nahrung geliefert: auf diese sorglose Art flirtete er nur mit Mamam!
Er war bereits ausgeritten; Stunden auf dem Rücken seines kraftvollen Hengstes durch die scheinbare Endlosigkeit der Wüste - welch ein Gefühl der Freiheit - endlich! Unendlich!
In seinem schwarzen Haar spielte der Wind; während des Rittes hatte er es verhüllt: wusste er doch, dass nicht nur die Atemwege vor dem feinen Sand geschützt werden mussten.
Er fühlte sich wohl und lebendig; feiner frischer Schweiß bedeckte seinen Körper, der an unbedeckten Stellen vom Wüstensand bereis "paniert" war. Er spürte, er war wieder hier!
Und er wusste: er roch nach Schweiß, nach lebenssprühendem Mann, nach Pferd und - oh, wenn Mamam das wüsste, sie würde die Hände ringen! - gewaltig nach Kamel!
Denn natürlich musste er direkt nach dem Absitzen sein Lieblingskamel besuchen.
Etwas anderes war nicht denkbar - waren sie beide doch gemeinsam aufgewachsen!
In dem leichten Holzverschlag, in dem die Kamele ihr Unterkommen fanden, müffelte es - er war da ganz ehrlich! - sehr! Die Kamelhengste markierten ihr Revier und erlesen ging es dabei nicht zu!
Von diesem Duftgemisch umgeben, näherte er sich dem Haus.
Die kühle Luft in den Räumen war von harzig-würzigem Weihrauch geschwängert; dieser Duft sollte nicht nur vor eventuellem Ungeziefer (das aus der Wüste hierher floh) schützen.
Nein, wusste man wirklich ganz genau, dass der Wüstendjinn wirklich dort blieb, wo er hingehörte?
Weihrauch in dieser rauchigen Stärke war ein Schutzschild gegen alles, was nicht ins Haus gehörte.
Das satte Holzaroma der Böden und wenigen Möbel fügte sich harmonisch in das Gesamtbild: ein Bild, das bei "Sheikh al Oud" sehr lebendig und machtvoll dem Flacon entsteigt.
Diese Duftkomposition, die Mann, Schweiß, Pferd, Kamel und sehr viel Holz und mächtigen Weihrauch umfasst, kann sich natürlich auf einer so zierlichen Blondine mit Pergamenthaut wie ich es bin, nicht im Sinne ihres Schöpfers entfalten: sie bleibt unerschlossen, geheimnisvoll!
Aber selbst bei mir ist das Gefühl der Unendlichkeit der Wüste, des Abenteuers und vieler unbekannter Märchen des Orients gewaltig.
An einem Mann wahrgenommen, würde mich "Sheikh al Oud" mit diesem wahrscheinlich an einer Leine Gassi führen können - oh, ich stelle mir das lieber nicht vor!
Aber einige Stunden lang werde ich mich noch als Duftriese mit gewaltigen Zauberkräften fühlen!
Eigentlich bin ich ja eher wie Herr Turtur ein Scheinriese: erlebt man man mich mit entsprechendem Abstand in Aktion (wie in letzter Zeit leider häufiger möglich), nimmt man an, ich wäre mindestens zwei Meter groß und drei Zentner schwer!
Dabei bin ich wirklich nur klein und harmlos!
Zu klein und zu harmlos, um mit einen so maskulinen Duft, mehr als nur ein Intermezzo zu erleben.
Dieser faszinierende Herrenduft darf weiterziehen: er findet sicher sein menschliches Pendant.
Oh, schon allein die Vorstellung hinterlässt mich atemlos!
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