Cuir Solaire 2015

Minigolf
21.12.2022 - 16:32 Uhr
1
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft

Eine Sonnenbarke am "Toten Meer"

So, wie es sich die Alten Ägypter vorgestellt haben, musste eine "Sonnenbarke" die Sonne aus der Unterwelt eines tiefen Meeres zu Tage bringen. Immer wieder aufs Neue. Unablässig und geleitet von "Re" und "Horus", den wichtigsten Göttern.
Nun taucht sie auf am Horizont. Orangerote Glut, erst verschleiert durch den Dunst des Morgens, dann als roter Ball, der, später in gleißend helles Licht getaucht, immer höher wandert.
Sie nimmt die salzigen Aromen ihres "Nachtlagers" mit hinauf und vermählt sie mit den Wohlgerüchen duftender Blüten, Hölzern und Kräutern. Streut sie weit in die Umgebung und sorgt zeitweilig für leichte Verwirrung.
War es das "Tote Meer", das salzigste der Welt, in das sie nächtens eintauchen musste?
Das "weiße Gold" ist deutlich zu erkennen. Dazu passen auch die die "sonnigen" Zitrusfrüchte, der Jasmin und die Gewürze, die in den wärmeren Gefilden zu Hause sind. Und die findigen Ägypter, die damals auch dort ansässig waren, hätten wohl solch einen ungewöhnlichen Duft kreieren können. Auch Hölzer wurden verwendet. Und zu Bernstein gewordenes Harz, das die "Sonne" verflüssigte und und ihrer huldigte!?....
Um die nahende Nacht dann wieder schadlos zu überstehen, gab man der Sonne auf ihrer Barke noch allerlei Kräuter mit: Patchouli, um die Dunkelheit zu schrecken, ein großes Stück Leder unter dem Kiel, um sie nicht allzu tief abtauchen zu lassen. Und das Heliotrop, das, wie schon der Name sagt, "sich zur Sonne hingezogen" wähnt, um sie sicher wieder auftauchen zu lassen.
Ein Sammelsurium an "magischen" Aromen, an denen sich viele Geister scheiden mögen, aber eine Parfum-Kunst ohne etwas Vergleichbares.... :-))
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