03.03.2014 - 10:56 Uhr
Sisyphos
143 Rezensionen
Sisyphos
Sehr hilfreiche Rezension
7
In vino veritas?
Dass es sich bei Sacre Coeur von Ego Facto (oder: Egofacto) um ein Eau de Parfum handeln soll, vermag ich kaum zu glauben, präsentieren sich Haltbarkeit sowie Sillage doch mittelmäßig bzw. schwach. Den Flakon finde ich gelungen. Puristisch. 50ml sind für knapp 80 EUR zu bekommen. Das ist noch im Rahmen.
Was sofort hervorsticht, ist das zentrale Motiv "Wein" in diesem Parfum, genauer: Weißwein, noch genauer: Chablis. Parfumo listet die Noten Chablis, Früchte, Zitrone (Kopf), Leder, Tabak (Herz) und Ingwer, Patchouli (Basis). Im Internet sind zum Teil andere Komponenten zu finden, z.B. ist von Weinblättern und Weinblüten in der Basis die Rede (Quelle: ausliebezumduft.de).
Der Start von SC ist tatsächlich ausgespochen fruchtbetont. Es gibt für mein Empfinden offenkundige Parallelen zu dem äußerst interssanten Nasengold #S. Ob die Macher von Nasengold hier eine Inspirationsquelle gefunden haben? Nach einem sehr lebendingen Auftakt zeigt sich eine moderate Würze, die sich nicht allzu lange hält. Der Ausklang von SC wird getragen von ultrasoften und sehr hellen Patchouli-Tönen. Nichts Gruftiges, sondern sonnenklarer Sommertag!
Zwischenzeitlich fühle ich mich bei Sacre Coeur an das von mir sehr geschätzte Savile Row von Richard James erinnert - allerdings habe ich hier wie dort so meine Schwierigkeiten, Leder bzw. Tabak zu entdecken. SC ist eine fragile Konstruktion, die nichts für harte Kerle ist bzw. solche, die sich dafür halten. Dem Duft geht dann doch leider recht schnell die Puste aus, neue und interessante Duftwendunngen sucht man vergeblich.
SC ist ein hautnahes, recht positives und beschwingtes Parfum, das ganz zweifellos sehr gut in jedes Büro passt (denn trotz des alkoholischen Elements wirkt der Duft nicht alkoholisch oder brandig) und im Sommer Spaß machen kann. Das Wein-Thema finde ich äußerst spannend und mit Sicherheit kann man hier olfaktorisch noch so einiges herausarbeiten. Insbesondere elegante Weißwein-Noten taugen ja dazu, Sympathie, Lebenslust und Urlaubs-Feeling geruchstechnisch zu transportieren. Neben den formalen Schwächen bleibt SC für meinen Geschmack bloß eine Spur zu glatt, zu gefällig. Vielleicht hätte man diesen Chablis halt doch ein wenig ins Holzfass legen sollen, auch wenn man diesbezüglich traditionell im nördlichen Burgund eher mit Zurückhaltung vorgeht ...
Was sofort hervorsticht, ist das zentrale Motiv "Wein" in diesem Parfum, genauer: Weißwein, noch genauer: Chablis. Parfumo listet die Noten Chablis, Früchte, Zitrone (Kopf), Leder, Tabak (Herz) und Ingwer, Patchouli (Basis). Im Internet sind zum Teil andere Komponenten zu finden, z.B. ist von Weinblättern und Weinblüten in der Basis die Rede (Quelle: ausliebezumduft.de).
Der Start von SC ist tatsächlich ausgespochen fruchtbetont. Es gibt für mein Empfinden offenkundige Parallelen zu dem äußerst interssanten Nasengold #S. Ob die Macher von Nasengold hier eine Inspirationsquelle gefunden haben? Nach einem sehr lebendingen Auftakt zeigt sich eine moderate Würze, die sich nicht allzu lange hält. Der Ausklang von SC wird getragen von ultrasoften und sehr hellen Patchouli-Tönen. Nichts Gruftiges, sondern sonnenklarer Sommertag!
Zwischenzeitlich fühle ich mich bei Sacre Coeur an das von mir sehr geschätzte Savile Row von Richard James erinnert - allerdings habe ich hier wie dort so meine Schwierigkeiten, Leder bzw. Tabak zu entdecken. SC ist eine fragile Konstruktion, die nichts für harte Kerle ist bzw. solche, die sich dafür halten. Dem Duft geht dann doch leider recht schnell die Puste aus, neue und interessante Duftwendunngen sucht man vergeblich.
SC ist ein hautnahes, recht positives und beschwingtes Parfum, das ganz zweifellos sehr gut in jedes Büro passt (denn trotz des alkoholischen Elements wirkt der Duft nicht alkoholisch oder brandig) und im Sommer Spaß machen kann. Das Wein-Thema finde ich äußerst spannend und mit Sicherheit kann man hier olfaktorisch noch so einiges herausarbeiten. Insbesondere elegante Weißwein-Noten taugen ja dazu, Sympathie, Lebenslust und Urlaubs-Feeling geruchstechnisch zu transportieren. Neben den formalen Schwächen bleibt SC für meinen Geschmack bloß eine Spur zu glatt, zu gefällig. Vielleicht hätte man diesen Chablis halt doch ein wenig ins Holzfass legen sollen, auch wenn man diesbezüglich traditionell im nördlichen Burgund eher mit Zurückhaltung vorgeht ...
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