No. 2 Eutopie 2011

Wie aus der Ferne schimmert ein dunkelroter, glosender Schein. In all der harzigen wohlgesonnenen Dunkelheit glimmt eine würzige Rose wie ein fernes Fanal. Umwölkt von rauchigen und harzig-balsamischen Hölzern. Dann taucht noch aus der Tiefe eine leicht scharfe, orangefarbene Würze alles in ein mystisches Zwielicht. Eine ferne Sonne in einem tintigen Wald-Land.
Gekonnt spielt hier der wohl arabische Parfümeur mit den olfaktorischen Gegensätzen von Licht und Dunkelheit, Farbe und Schwärze. Wie in künstlerisch anspruchsvollen Filmen die Kameraleute mit ihren interessanten Einstellungen. Mal Technicolor, farblich brillant, mal Film Noire mit packenden Schattenspielen.
Ein Duft, der Nahöstliches und Westliches auf einen Nenner bringen mag und dadurch fasziniert.
Bei Eutopie No 2 mögen "Wüste" und "Wald", sowie Attar und Eau de Parfum, knarzig und süß, Harz und Blüten auf "wundersame Art" verschmelzen. Und doch oszilliert der Duft immer hin und her, ist nicht starr oder statisch, sondern auf eine mystische Weise "lebendig", als ob man ihn haptisch erfahren, mit der Hand berühren könnte.