12.05.2015 - 07:47 Uhr
Josch
31 Rezensionen
Josch
Sehr hilfreiche Rezension
6
Heublumen in Aspik
Eigentlich hatte ich es nur auf den hübschen Ballonzerstäuber abgesehen, als ich Trajana blind ersteigert habe. Ich habe nicht damit gerechnet, dass der Inhalt, ein Eau de Cologne, das mindestens aus den Jahren 1972-76 stammen muss, noch brauchbar ist.
Aber er ist noch brauchbar - zwar nicht meine Geschmacksrichtung, aber immerhin: Der macht noch was, der ist noch da!
Hinter dem so französisch anmutenden Namen "Mouson" versteckt sich eine Frankfurter Seifen- und Parfümfabrik, die bereits 1798 gegründet wurde: J.G. Mouson & Co. Sie wurde 1972 verkauft, im Jahre 1976 wurden alle Fabrikgebäude bis auf einen einzelnen Turm abgerissen – den Frankfurter "Mousonturm", der bis heute als Künstlerhaus, Kulturzentrum und freies Theater Verwendung findet.
Das Parfum selbst zeichnet sich vor allem durch florale Noten aus – etwas krautig, leicht herb, aber dennoch mit präsenter Süße, die sich allerdings noch im Rahmen hält und noch nicht klebt: Lavendel, der ursprünglich sicher noch deutlicher vorhanden war, Jasmin in einer angenehmen weil unschwülen Version, hellrote und gelbe Rosen – etwas seifig und sauber, aber durchaus angenehm.
Erfreulicherweise nimmt sich die anfängliche Süße recht schnell und immer mehr zurück, und hinterlässt zusammen mit einer leichten Eichenmoos-Basis den Eindruck von getrockneten Wiesenblumen und Heu: Weiblich, floral, etwas altmodisch, angenehm. Wie in Aspik gegossen bleibt dieser Eindruck für gute 5-6 Stunden bestehen und könnte auch heute noch gut gefallen, wenn einem diese Richtung behagt.
Mein Geschmack ist es nicht, da es mir trotz der erwähnten trockenen Ingredienzien etwas zu blümerant ist. Aber es war trotzdem ein schöner – weil unerwarteter – Blick zurück in eine vergangene Epoche, die viele hervorragende Parfums erschaffen hat.
Aber er ist noch brauchbar - zwar nicht meine Geschmacksrichtung, aber immerhin: Der macht noch was, der ist noch da!
Hinter dem so französisch anmutenden Namen "Mouson" versteckt sich eine Frankfurter Seifen- und Parfümfabrik, die bereits 1798 gegründet wurde: J.G. Mouson & Co. Sie wurde 1972 verkauft, im Jahre 1976 wurden alle Fabrikgebäude bis auf einen einzelnen Turm abgerissen – den Frankfurter "Mousonturm", der bis heute als Künstlerhaus, Kulturzentrum und freies Theater Verwendung findet.
Das Parfum selbst zeichnet sich vor allem durch florale Noten aus – etwas krautig, leicht herb, aber dennoch mit präsenter Süße, die sich allerdings noch im Rahmen hält und noch nicht klebt: Lavendel, der ursprünglich sicher noch deutlicher vorhanden war, Jasmin in einer angenehmen weil unschwülen Version, hellrote und gelbe Rosen – etwas seifig und sauber, aber durchaus angenehm.
Erfreulicherweise nimmt sich die anfängliche Süße recht schnell und immer mehr zurück, und hinterlässt zusammen mit einer leichten Eichenmoos-Basis den Eindruck von getrockneten Wiesenblumen und Heu: Weiblich, floral, etwas altmodisch, angenehm. Wie in Aspik gegossen bleibt dieser Eindruck für gute 5-6 Stunden bestehen und könnte auch heute noch gut gefallen, wenn einem diese Richtung behagt.
Mein Geschmack ist es nicht, da es mir trotz der erwähnten trockenen Ingredienzien etwas zu blümerant ist. Aber es war trotzdem ein schöner – weil unerwarteter – Blick zurück in eine vergangene Epoche, die viele hervorragende Parfums erschaffen hat.
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