23.07.2021 - 05:01 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Hilfreiche Rezension
5
Hallo, Fremdling!
Du kamst in Begleitung anderer Miniaturen in mein Leben und recht bald schon begannen die Fragen.
Wer bist Du?
Ein Name, "Only you", der viel und nichts sagt!
Wer ist Dein Schöpfer?
Jean Louis Vermeil: eine Person, der es gelingt, so gut wie keine Spuren im Netz zu hinterlassen.
Außer der, dass er von Paris aus Parfums und Putzmittel vertreibt und ausgangs des letzten Jahrhunderts noch andere Kreationen unter seinem Namen auf den Markt brachte.
Das ist - und das musst Du zugeben! - nicht gerade viel.
Um Dich näher kennenzulernen, muss ich also meinen dufterprobtes Rüsselchen einsetzen und eigene Duftpyramide bauen, die mir hoffentlich nicht um die Ohren fliegt!
Deine Zeit waren die letzten achtziger oder die neunziger Jahre; soweit lässt sie sich eingrenzen.
Dein Miniaturflacon wandelt mit seinen eingeschliffenen, stilisierten Fächern deutlich auf Karl Lagerfelds Spuren.
Sein Inhalt hat die Farbe von altem, edlem dunkelbraunem Cognac, in dem das Licht goldene Reflexe hinterlässt und Geheimnisse tanzen.
Genauso edel ist Dein Duft: dunkel, rätselhaft und durch und durch weiblich:
Du bist eben ein Kind Deiner Zeit!
Die ersten Lichtpunkte setzen die goldenen Früchte der Hesperiden: ich vermute, Bergamotte und Mandarine treffen sich hier zum fruchtigen Frische-Talk.
Die sämige Reife des samtigen Pfirsichs gesellt sich dazu. Seine Süße öffnen das Tor zum klassischen Blumengarten, der mit seinen satten Farben und Blütenaromen das reichhaltige Herz dieses Duftes bildet.
Natürlich sind Rosen, Jasmin und Iris darin beheimatet und auch das kleine Veilchen mit seinem dunkelvioletten Gesichtchen streckt sich freundlich dem Licht entgegen.
Gemeinsam mit der Iris sorgt es für diesen gewissen Hauch von Puder, der sich etwas dämpfend über Frucht- und Blütendüfte legt, ohne ihnen aber die jeweilige Ausstrahlung zu nehmen.
(Es ist sicher ein Kunst, nicht alles zuzupappen!)
Auch Gewürznelken scheinen sich einzufinden; ihre holzige Würze harmoniert sehr gut mit den bisherigen Duftnoten und ebenfalls mit der sich jetzt doch recht kräftig entwickelnden Basis.
So sind sie die Brücke, die zu einem geschmackvollen und edlen Duftfinale führt.
Dort sammeln sich Eichenmoos und die erdig-grünes Vetiver, zu dem sich träge dahinfließend goldbraunes Patchouli gesellt (der Farbe des Duftes entsprechend und unterstreichend).
Eine weiche warme Decke aus Vanille und Moschus schmiegt sich über diese Komposition, besetzt mit leuchtend goldenen harzigen Amber-Pünktchen.
Wen wundert es da, dass sich auch die kleine müffelnde Zibetkatze einfinden, um sich einen bequemen Platz im geheimnisvoll-warmen Halbdunkel zu suchen.
Und natürlich hinterlässt sie wie immer eine Spur von Animalik, die hier aber nur sehr fein (aber doch wahrnehmbar) ist.
So ist "Only You", mit all seinen kunstvoll verwobenen Duftnoten, wohl eher ein Duft für die Abendstunden.
Ob im großen Rahmen oder gemütlich in vertrauter Gesellschaft, passt sich dieses Duftwesen ausgezeichnet an und schmückt als goldbraune, fast samtige Zierde über mehrere Stunden.
Eigentlich ist es egal, aus welchen Schätzen der Duftwelt Jean Louis Vermeil damals "Only you" komponierte; sein Klang ist voll und erfüllt die Sinne.
Sicher führt mich meine kleine Nase nicht zu all dessen Bestandteilen, zeichnet aber ein Bild von dem, was ich wahrnehme, fühle und über das doch geübte "Nasenauge" wahrnehme.
"Only you" wird nie "the One and Only" in meiner Duftwelt sein; aber ich heiße diesen dunklen und gehaltvollen Fremdling gern willkommen!
Ein bisschen interessante Abwechslung tut mir ganz gut und wer weiß, was sich noch alles entdecken lässt!
Ein Überraschungspaket hat mir 0815abc wirklich gepackt - zu unser beider Freude!
Wer bist Du?
Ein Name, "Only you", der viel und nichts sagt!
Wer ist Dein Schöpfer?
Jean Louis Vermeil: eine Person, der es gelingt, so gut wie keine Spuren im Netz zu hinterlassen.
Außer der, dass er von Paris aus Parfums und Putzmittel vertreibt und ausgangs des letzten Jahrhunderts noch andere Kreationen unter seinem Namen auf den Markt brachte.
Das ist - und das musst Du zugeben! - nicht gerade viel.
Um Dich näher kennenzulernen, muss ich also meinen dufterprobtes Rüsselchen einsetzen und eigene Duftpyramide bauen, die mir hoffentlich nicht um die Ohren fliegt!
Deine Zeit waren die letzten achtziger oder die neunziger Jahre; soweit lässt sie sich eingrenzen.
Dein Miniaturflacon wandelt mit seinen eingeschliffenen, stilisierten Fächern deutlich auf Karl Lagerfelds Spuren.
Sein Inhalt hat die Farbe von altem, edlem dunkelbraunem Cognac, in dem das Licht goldene Reflexe hinterlässt und Geheimnisse tanzen.
Genauso edel ist Dein Duft: dunkel, rätselhaft und durch und durch weiblich:
Du bist eben ein Kind Deiner Zeit!
Die ersten Lichtpunkte setzen die goldenen Früchte der Hesperiden: ich vermute, Bergamotte und Mandarine treffen sich hier zum fruchtigen Frische-Talk.
Die sämige Reife des samtigen Pfirsichs gesellt sich dazu. Seine Süße öffnen das Tor zum klassischen Blumengarten, der mit seinen satten Farben und Blütenaromen das reichhaltige Herz dieses Duftes bildet.
Natürlich sind Rosen, Jasmin und Iris darin beheimatet und auch das kleine Veilchen mit seinem dunkelvioletten Gesichtchen streckt sich freundlich dem Licht entgegen.
Gemeinsam mit der Iris sorgt es für diesen gewissen Hauch von Puder, der sich etwas dämpfend über Frucht- und Blütendüfte legt, ohne ihnen aber die jeweilige Ausstrahlung zu nehmen.
(Es ist sicher ein Kunst, nicht alles zuzupappen!)
Auch Gewürznelken scheinen sich einzufinden; ihre holzige Würze harmoniert sehr gut mit den bisherigen Duftnoten und ebenfalls mit der sich jetzt doch recht kräftig entwickelnden Basis.
So sind sie die Brücke, die zu einem geschmackvollen und edlen Duftfinale führt.
Dort sammeln sich Eichenmoos und die erdig-grünes Vetiver, zu dem sich träge dahinfließend goldbraunes Patchouli gesellt (der Farbe des Duftes entsprechend und unterstreichend).
Eine weiche warme Decke aus Vanille und Moschus schmiegt sich über diese Komposition, besetzt mit leuchtend goldenen harzigen Amber-Pünktchen.
Wen wundert es da, dass sich auch die kleine müffelnde Zibetkatze einfinden, um sich einen bequemen Platz im geheimnisvoll-warmen Halbdunkel zu suchen.
Und natürlich hinterlässt sie wie immer eine Spur von Animalik, die hier aber nur sehr fein (aber doch wahrnehmbar) ist.
So ist "Only You", mit all seinen kunstvoll verwobenen Duftnoten, wohl eher ein Duft für die Abendstunden.
Ob im großen Rahmen oder gemütlich in vertrauter Gesellschaft, passt sich dieses Duftwesen ausgezeichnet an und schmückt als goldbraune, fast samtige Zierde über mehrere Stunden.
Eigentlich ist es egal, aus welchen Schätzen der Duftwelt Jean Louis Vermeil damals "Only you" komponierte; sein Klang ist voll und erfüllt die Sinne.
Sicher führt mich meine kleine Nase nicht zu all dessen Bestandteilen, zeichnet aber ein Bild von dem, was ich wahrnehme, fühle und über das doch geübte "Nasenauge" wahrnehme.
"Only you" wird nie "the One and Only" in meiner Duftwelt sein; aber ich heiße diesen dunklen und gehaltvollen Fremdling gern willkommen!
Ein bisschen interessante Abwechslung tut mir ganz gut und wer weiß, was sich noch alles entdecken lässt!
Ein Überraschungspaket hat mir 0815abc wirklich gepackt - zu unser beider Freude!
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