Imagine von Jean Louis Vermeil
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8.5 / 10 10 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Jean Louis Vermeil für Damen, erschienen im Jahr 1989. Der Duft ist würzig-blumig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Vergleich
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Duftrichtung

Würzig
Blumig
Orientalisch
Holzig
Animalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ArtemisiaArtemisia BergamotteBergamotte PfirsichPfirsich Schwarze JohannisbeereSchwarze Johannisbeere ThymianThymian ZitroneZitrone AnanasAnanas ApfelApfel GrapefruitGrapefruit HimbeereHimbeere
Herznote Herznote
GeißblattGeißblatt JasminJasmin OrangenblüteOrangenblüte Ylang-YlangYlang-Ylang GewürznelkeGewürznelke LilieLilie RoseRose
Basisnote Basisnote
AmberAmber EichenmoosEichenmoos SandelholzSandelholz MoschusMoschus PatchouliPatchouli
Bewertungen
Duft
8.510 Bewertungen
Haltbarkeit
8.98 Bewertungen
Sillage
8.69 Bewertungen
Flakon
6.318 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 04.05.2025.

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Womit der Duft vergleichbar ist
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Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Skydiver19

54 Rezensionen
Skydiver19
Skydiver19
Hilfreiche Rezension 9  
nur eine kleine Frage
Imagine - sofort kam mir der gleichnamige Beatles-Song in den Sinn. Er hinterfragt Gewohnheiten unseres Denkens und Handelns und entwirft eine neue Vision des Menschseins ohne 'Hölle', ohne Besitz, nichts wofür man tötet oder stirbt, das Leben in Frieden lebend. Ein großer gedanklicher Wurf, ohne Frage, aber da weiß ich als kleines Individuum zunächst nicht, wo für mich der erste Schritt zu finden ist in eine Umsetzung dieser gigantischen Weltveränderung.

An dieser Stelle lohnt sich die Frage, was unsere Welt so hat werden lassen wie sie nun ist. Es sind unsere Vorstellungen, die Regie führten bei der Gestaltung, und diese wiederum entspringen dem Reich der Evolution, genauer gesagt der Evolutionspsychologie. Nämlich einem Denken und Handeln, das Art erhaltend ist.
Kurzes Repetitorium: Art erhaltend sind Selbstbehauptung in seinen unterschiedlich starken Ausprägungen wie Durchhaltevermögen/ Ausdauer, Durchsetzungsfähigkeit/ Wille, Kampfbereitschaft/ Gewalt, Kontrolle/ Macht.
Diese Art erhaltenden Fähigkeiten haben sich in der Jäger-Sammler-Zeit entwickelt und richteten sich gegen die Unbilden der Natur. Innerhalb der verstreuten Sippen indes war das Miteinander der absolute Überlebensgarant.

In der Jungsteinzeit, als durch Landwirtschaft und Viehzucht die ersten Nahrungsüberschüsse produziert wurden, richteten sich diese erworbenen Fähigkeiten nicht nur gegen die Natur, sondern auch gegen Sippenfremde, deren Begehrlichkeiten eine Gefahr waren für den eigenen Vorrat. Kontrollverlust drohte, Misstrauen schützt, besser einmal zuviel als einmal zu wenig. Die Mentalität des Gegeneinander zahlte sich aus. Je radikaler die Anwendung dieser Eigenschaften geschah, desto erfolgreicher die Sippe oder das Individuum. Imperien und Imperatoren waren die Folge, Wenige, die Viele beherrschten, benutzten. Kurz: starke Hierarchien, Macht- und Besitzgefälle.

In der Vorstellungswelt von Demokratien, die bereits im antiken Griechenland ihren Anfang nahm, herrschte nicht mehr nur ein Einziger, sondern das Volk bzw. seine Stellvertreter. Ein Quantensprung in der geistigen Entwicklung von Menschen, die das Gesetz des Stärkeren aushebelt zugunsten des Gesetzes der Gleichwertigkeit von Menschen. Mir scheint, als hätte der menschliche Geist nun einen entscheidenden zivilisatorischen Schritt geschafft, weg vom Instinkt hin in Richtung seines human-geistigen Potenzials.

Der Auslöser für die Entwicklung zu Autokratien waren, wie oben erwähnt, die erwirtschafteten Überschüsse im Neolithikum. Nun lässt sich das Rad des materiellen Wohlstands nicht zurückdrehen. Pandoras Büchse nimmt das nicht mehr zurück. Und dass ein Übermaß an materiellem Wohlstand nicht wirklich bzw. nicht nachhaltig glücklich macht, ist hinlänglich bekannt. Stattdessen manifestiert sich eine Suchtstruktur: Genug ist nicht genug.

Der World-Happiness-Report von 2024 beschreibt die wichtigsten Faktoren für die Lebenszufriedenheit von Individuen. Dazu gehören das Gefühl von Zusammengehörigkeit in der Gesellschaft und die Bereitschaft, einander zu helfen. "Wenn Sie eine unbekannte Person auf der Straße für einen Freund halten, den sie noch nicht kennen, dann verhalten sie sich ganz anders, als wenn Sie dem Unbekannten gleich misstrauen", erklärt ein Wirtschaftswissenschaftler und Mit-Autor dieses Berichts.

Nun ist unser automatisches Denken aus dem Instinktraum auf Misstrauen getrimmt, geschuldet der Evolutionspsychologie, die einen solchen Denkalgorithmus unter den archaischen Lebensumständen mit Arterhaltung belohnt hat. Für mehr Lebenszufriedenheit der heutigen Menschen scheint es unumgänglich, diese Automatismen im Denken, Bewerten und Handeln zu durchbrechen. Und aus meiner Erfahrung reicht für einen ersten, aber überaus wichtigen Schritt eine einfache Strategie.
Es braucht lediglich EINE KLEINE FRAGE. Und die lautet: "Kann es auch anders sein?" - platziert am Ende eines Denkprozesses, der mit einem Urteil über Menschen endet, oder mit einer Bewertung von Situationen. "Kann es auch anders sein?" - Wenn wir mit dieser Frage einmal anfangen zu spielen, werden wir erstaunt sein, wieviel andere Erklärungsmöglichkeiten es außerhalb unserer eigenen noch gibt.
Es braucht etwas Übung, diese Frage zu integrieren in unsere alltäglichen Denk- und Bewertungsroutinen. Doch es muss ja nicht gleich zu 100 % gelingen. Jede genutzte Möglichkeit zählt, um neue neurologische Schaltungen zu etablieren; und die enge geistige Welt von Gewohnheiten und Vorurteilen wird größer und weiter. Und glücklicher.
Denn ein Gefühl von Weite ist nichts anderes als ein Glücksgefühl. Wir wachsen über uns hinaus, über unser bis dato aktives Jäger-und-Sammler-Ich, das in der (geglaubten) Wildnis von heute einen andauernden Überlebenskampf austrägt. Gegen Feinde, die oftmals nur unseren Vorstellungen erwachsen.

Ein afrikanisches Sprichwort besagt: "Wenn viele kleine Menschen in vielen kleinen Dörfern viele kleine Dinge verändern, verändert sich die Welt."
Oder anders gesagt: Auch der längste Weg beginnt mit einem ersten Schritt.
Nur eine kleine Frage, ein erster kleiner Schritt...

*
*

Nun zum Inhalt des markanten, elegant aufstrebenden Flakons. Gleich zu Beginn gibt sich ein starkes Duftwesen zu erkennen, aufrecht, autark und abgegrenzt. Und von der ersten Sekunde an fällt in meiner Wahrnehmung die Geschlechterzuordnung des Herstellers über Bord. Kein Damenduft, sondern ein vorstelliger Unisex-Duft gibt sich hier die Ehre.

Die KN startet markig grün, Struktur gebend und zitrisch frisch. Der leicht bitter-grünen Note von Artemisia wird mit der aromatischen Weichheit des reifen Pfirsich ein spannender Gegenpol hinzugesellt. Der deutliche Aufwärtstrend der Duftanmutung wird von schwarzer Johafnnisbeere an die flexible Leine gelegt. Und in der Tiefe dieser Komponente geht es würzquirlig-krautig zu. Die weiteren gelisteten Fruchtnoten entziehen sich, bis auf den Pfirsich und der schwarzen Johannisbeere, meiner analytischen Duftwahrnehmung. Das mag mit an der Artemisia liegen, die weiter den Ton dieses Duftgeschehens angibt und ihm einen eindeutig maskulinen Anstrich verleiht.

In der HN, die deutlich leiser daherkommt als die KN, finden sich warmer Jasmin, rauchiger Ylang, zarte Orangenblüte und aus der zweiten Reihe frisch-cremige Rose zu einem liebevollen Chypre-Herz zusammen. Das Ganze wird frisch-grün eingerahmt von Geißblatt und orientalisch angehaucht mit einer dezenten Prise Gewürznelke. Die gelistete Lilie kann ich nicht ausmachen, und ehrlich gesagt bedauere ich das auch nicht.

Die Intimität, die in der HN aufgebaut wurde, setzt sich in der typischen Chypre-Basis fort. Ein zärtlich ambrierter, ultraweicher Moosschleier hüllt die Trägerin ein - ja, jetzt wird die feminine Seite des Duftes offenbar. Man möchte dahinschmelzen, fließen, irgendwo hinlieben. Das fein aromatische Sandelholz gibt dem einen Rahmen, einer, der Halt verleiht und zugleich die sinnlich-erotische Stimmung noch verstärkt.
Eine warme, helle Moschuscremigkeit betritt die Szenerie und platziert die schwelgenden Sinne auf feuchter Erde. Und erst nach geraumer Zeit lässt Patchouli die verliebte Suche nach einem Ergänzungsmenschen zur Ruhe kommen.

Der Duft bildet einen Spannungsbogen zwischen hell aufstrebend und tief sinnlich niederlassend. Die erste Hälfte des Duftverlaufs tritt androgyn bis maskulin in Erscheinung, die zweite Hälfte zeigt sich weich und feminin.
15 Antworten

Statements

1 kurze Meinung zum Parfum
Skydiver19Skydiver19 vor 9 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
KN kraftvoll
herbgrüne Artemisia
entzuckert Früchte
sw JohBeere vertieft
HN grün getönte Flora
Geißblatt tonangebend
BN chyprisch
unisex
20 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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