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Top Rezension
Schatten werfen
„Der Raum ist fast leer bis auf die Nachmittagssonne und die Geräusche vom Straßenverkehr, ein paar Partikel Staub schweben im Lichtkegel umher.
Der Raum ist fast leer bis auf die letzten Kisten, mit ein paar von dir offenbar nicht vermissten Dingen. Ich hab sie für dich eingepackt. Ich werd sie dir nicht bringen.
Jetzt tun sie nichts hier außer Schatten werfen. Je später je länger.
Verzerrt von der Zeit im schrägen Licht. Und wenn mich jemand fragt, sag ich, ich vermiss Dich nicht.“
Meine Song-Assoziation zu diesem Duft, zu welchem ich gekommen bin wie die Jungfrau zum Kinde, als verspätete Sharing-Anmelderin habe ich den wohl doch nicht so gemochten Restflakon abgestaubt und bin damit sehr zufrieden. Nicht, dass ich einen Mangel an Iris-Düften hätte, nein…
Dieser hier eröffnet mit einer schönen pudrig-herb-frischen Note, die Sorte von Veilchen, welche eher in Männerdüften Verwendung findet, jeder frühlingshaft blumigen Unschuld beraubt. Sehr bald kommt eine weich-pudrige Irisnote hinzu, von der ich kurz befürchte, sie driftet für meinen Geschmack zu sehr ins Make-up-süßliche ab, die sich aber kurz vor dem Fall fängt und doch eher einen herben, fast etwas säuerlich-bitter anmutenden Touch kriegt, erinnert mich an Vetiver, ist laut Duftpyramide aber wohl nicht so. Vielleicht ist es auch noch ein Veilchen-Rest, auch im Arsene Lupin hat das Veilchen so eine leicht bittere Note.
Er hält nicht wirklich lange, jedenfalls nehme ich ihn an mir selbst nur so 4 h wahr, danach muss ich nachschnuppern und auf Spurensuche gehen.
Vielleicht auch deswegen erinnert er mich an diesen Song, an ein leeres Zimmer mit Holzfußboden und eingepackten Kisten, mit flirrendem Staub in der Luft, irgendwie ganz angenehm, doch mit einem leicht bitteren Beigeschmack des Abschieds. So ist der Duft, pudrig, holzig, zartbitter, mit einer hellgrauen Tönung, ohne metallische Aspekte, nicht leuchtend und schneidend, wie Iris manchmal sein kann. Ein bisschen melancholisch. Schön, alltagstauglich, aber auch nichts spektakulär besonderes, was man nicht schon mal irgendwo gerochen hätte. Für Irisliebhaber dennoch ein Test-Muss, denn bei der Liebhaberei eröffnen sich ja unzählige Zwischennuancen, die man so dann evntl. doch noch erfahren möchte.
Dieser hier ist für mich dicht dran an „Iris Prima“, was den Staub und den Holzfußboden angeht, jedoch etwas herber und kantiger. Staubgrau.
„Der Raum ist fast leer bis auf mich. Mit dem Kopf auf den Knien beobachte ich die Fensterkreuze, wie sie an der Decke von einer Ecke zur andern ziehen. Im Wandern des Lichts. Und bis es dunkel wird.
Tu ich nichts hier außer Schatten werfen. Je später je länger. Verzerrt von der Zeit, im schrägen Licht und wenn mich jemand fragt, sag ich:
Nichts“
(Dota)
Der Raum ist fast leer bis auf die letzten Kisten, mit ein paar von dir offenbar nicht vermissten Dingen. Ich hab sie für dich eingepackt. Ich werd sie dir nicht bringen.
Jetzt tun sie nichts hier außer Schatten werfen. Je später je länger.
Verzerrt von der Zeit im schrägen Licht. Und wenn mich jemand fragt, sag ich, ich vermiss Dich nicht.“
Meine Song-Assoziation zu diesem Duft, zu welchem ich gekommen bin wie die Jungfrau zum Kinde, als verspätete Sharing-Anmelderin habe ich den wohl doch nicht so gemochten Restflakon abgestaubt und bin damit sehr zufrieden. Nicht, dass ich einen Mangel an Iris-Düften hätte, nein…
Dieser hier eröffnet mit einer schönen pudrig-herb-frischen Note, die Sorte von Veilchen, welche eher in Männerdüften Verwendung findet, jeder frühlingshaft blumigen Unschuld beraubt. Sehr bald kommt eine weich-pudrige Irisnote hinzu, von der ich kurz befürchte, sie driftet für meinen Geschmack zu sehr ins Make-up-süßliche ab, die sich aber kurz vor dem Fall fängt und doch eher einen herben, fast etwas säuerlich-bitter anmutenden Touch kriegt, erinnert mich an Vetiver, ist laut Duftpyramide aber wohl nicht so. Vielleicht ist es auch noch ein Veilchen-Rest, auch im Arsene Lupin hat das Veilchen so eine leicht bittere Note.
Er hält nicht wirklich lange, jedenfalls nehme ich ihn an mir selbst nur so 4 h wahr, danach muss ich nachschnuppern und auf Spurensuche gehen.
Vielleicht auch deswegen erinnert er mich an diesen Song, an ein leeres Zimmer mit Holzfußboden und eingepackten Kisten, mit flirrendem Staub in der Luft, irgendwie ganz angenehm, doch mit einem leicht bitteren Beigeschmack des Abschieds. So ist der Duft, pudrig, holzig, zartbitter, mit einer hellgrauen Tönung, ohne metallische Aspekte, nicht leuchtend und schneidend, wie Iris manchmal sein kann. Ein bisschen melancholisch. Schön, alltagstauglich, aber auch nichts spektakulär besonderes, was man nicht schon mal irgendwo gerochen hätte. Für Irisliebhaber dennoch ein Test-Muss, denn bei der Liebhaberei eröffnen sich ja unzählige Zwischennuancen, die man so dann evntl. doch noch erfahren möchte.
Dieser hier ist für mich dicht dran an „Iris Prima“, was den Staub und den Holzfußboden angeht, jedoch etwas herber und kantiger. Staubgrau.
„Der Raum ist fast leer bis auf mich. Mit dem Kopf auf den Knien beobachte ich die Fensterkreuze, wie sie an der Decke von einer Ecke zur andern ziehen. Im Wandern des Lichts. Und bis es dunkel wird.
Tu ich nichts hier außer Schatten werfen. Je später je länger. Verzerrt von der Zeit, im schrägen Licht und wenn mich jemand fragt, sag ich:
Nichts“
(Dota)
6 Antworten
Escada1970 vor 9 Jahren
Fein beschrieben, wäre mir dann doch zu grau...obwohl ich die Duftrichtung ja eigentlich sehr schätze. Dein Vergleich Iris Prima hält mich von einem Test ab, die hat so gar nicht für mich gepasst
0815abc vor 10 Jahren
Toll!!!!!!!!!!!
Yatagan vor 10 Jahren
Sehr schöner Kommentar zu hochinteressanten Duft. Und Dota ist klasse! :)
Meggi vor 10 Jahren
Die Malones sind eher nicht so die Haltbarkeits-Monster, habe ich auch gehört. Aber preislich ja im Unbesorgt-Nachleg-Bereich.
Achilles vor 10 Jahren
Schöne Atmosphäre!
Gaukeleya vor 10 Jahren
Sehr stimmungsvoller Kommi! Duft liest sich hervorragend, auch wenn ich mit Iris Prima nicht so klarkomme. Den hier gehe ich mal bei Malone schnuppern, denke ich :-)

