14.07.2012 - 18:09 Uhr
Apicius
1106 Rezensionen
Apicius
Top Rezension
8
Charme mit Charme
Zum rheinischen Charme soll es gehören, die Dinge in mancher Hinsicht nicht so genau zu nehmen. Während Stilbrüche bei Kleidung, Wohnungseinrichtung oder Menü-Wahl anderen heftiges Unbehagen verursachen können, neigen viele meiner rheinischen Mitmenschen und Nachbarn tatsächlich dazu, derartiges bewusst zu überspielen. Schlampigkeiten aller Art werden gerne ignoriert – Hauptsache jeck!
So gesehen erweist sich Farinas Charme als echter Kölner, denn dieses Parfum zeigt einen rechten Stilmix: Ganz old-english kommt uns Charme mit einer prächtigen Lavendelnote entgegen. Natürlich wollte ich wissen, wie Farinas Parfümeur es schaffen würde, diese überaus flüchtige Note in die Basis zu überführen – aber nichts da! Die geht einfach weg, und dann kommt eine lang anhaltende zitrisch-grüne Frische, wie man sie so ähnlich auch bei Douglas in der Hohe Straße finden könnte, Abteilung Sport-Düfte. Immerhin ist die in Charme vielleicht einen Tick schöner als dort – dass sie Zitrusnoten können, darf man von diesem altehrwürdigen Kölnisch-Wasser-Haus auch erwarten.
Doch dann wird es katholisch! Ganz langsam schleicht sich eine dezente Kirchenweihrauchnote in die Zitrusfrische ein. Die allerdings passt zu meiner Überraschung extrem gut - geradezu genial: ich kenne kein weiteres Parfum, in dem das so versucht wurde.
Weihrauch muss nichts Schweres haben, und auch nichts Finsteres. Im Gegenteil, Herrenparfums wie 7 de Loewe zeigen, wie gut Weihrauch etwa eine sehr schlanke Würze unterstützen kann. In Charme bringt der Weihrauch eine gewisse Tiefe, Trockenheit und dann auch wieder Schlankheit in den Duft ein. Bravo!
Zitrusnoten gelten als flüchtig - nur die synthetischen Wunderwerke der Dufthersteller schaffen erstaunliche Haltbarkeiten. So muss man auch bei Charme nach einer etwa zweistündigen, sehr schönen Entwicklung einen stark haftenden Rest in Kauf nehmen.
Charme hat Charme. Dieser Kölner Duft ist so multikulti, wie der Oberbürgermeister die Stadt gerne präsentiert. Ich persönlich finde allerdings, die Lavendelnote hätte man sich sparen können.
So gesehen erweist sich Farinas Charme als echter Kölner, denn dieses Parfum zeigt einen rechten Stilmix: Ganz old-english kommt uns Charme mit einer prächtigen Lavendelnote entgegen. Natürlich wollte ich wissen, wie Farinas Parfümeur es schaffen würde, diese überaus flüchtige Note in die Basis zu überführen – aber nichts da! Die geht einfach weg, und dann kommt eine lang anhaltende zitrisch-grüne Frische, wie man sie so ähnlich auch bei Douglas in der Hohe Straße finden könnte, Abteilung Sport-Düfte. Immerhin ist die in Charme vielleicht einen Tick schöner als dort – dass sie Zitrusnoten können, darf man von diesem altehrwürdigen Kölnisch-Wasser-Haus auch erwarten.
Doch dann wird es katholisch! Ganz langsam schleicht sich eine dezente Kirchenweihrauchnote in die Zitrusfrische ein. Die allerdings passt zu meiner Überraschung extrem gut - geradezu genial: ich kenne kein weiteres Parfum, in dem das so versucht wurde.
Weihrauch muss nichts Schweres haben, und auch nichts Finsteres. Im Gegenteil, Herrenparfums wie 7 de Loewe zeigen, wie gut Weihrauch etwa eine sehr schlanke Würze unterstützen kann. In Charme bringt der Weihrauch eine gewisse Tiefe, Trockenheit und dann auch wieder Schlankheit in den Duft ein. Bravo!
Zitrusnoten gelten als flüchtig - nur die synthetischen Wunderwerke der Dufthersteller schaffen erstaunliche Haltbarkeiten. So muss man auch bei Charme nach einer etwa zweistündigen, sehr schönen Entwicklung einen stark haftenden Rest in Kauf nehmen.
Charme hat Charme. Dieser Kölner Duft ist so multikulti, wie der Oberbürgermeister die Stadt gerne präsentiert. Ich persönlich finde allerdings, die Lavendelnote hätte man sich sparen können.
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