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Top Rezension
Süß? Ja! Schlimm? Nö!
Natürlich ist dieser Duft süß, er ist sogar sehr süß und wie es mit süßen Düften häufig ist, wird er nicht selten ausgerechnet von jenen getragen, die es mit der Dosierung nicht so ganz auf die Reihe bekommen. Aber eigentlich sind es doch nur diese Menschen, die auffallen und dem Duft so ein negatives Image - in diesem Fall das sogenannte "Luder-Image" - verpassen, oder etwa nicht? Es gibt auch genügend Menschen, die es bei zwei oder drei Sprühstößen belassen, nicht negativ auffallen und Positivbeispiele darstellen, über welche man sich aber nicht so herzlich aufregen kann. Nicht umsonst heißt es ja, dass man sich immer eher an das Schlechte erinnert statt an das Positive und vielleicht ist das bei diesem Duft hier auch der Fall.
"Joop! Homme" ist, ähnlich wie "Le Male", ein Teil meiner Kindheitserinnerungen. Mein Vater trug ihn und das zum Teil bis zu seinem 40. Lebensjahr und das, obwohl es doch immer heißt, dass dieser hier nur etwas für die jüngeren Leute sei. Nun, das finde ich nicht. Diese Süße kann auch sehr reif wirken, wenn sie mit entsprechendem Auftreten sowie Kleidungsstil kombiniert wird - natürlich immer unter der Voraussetzung des richtigen Dosierens.
Bei der von mir angesprochenen Süße handelt es sich um keine so klebrige, für heutige Winterkandidaten nicht selten typische Süße. Alles beginnt mit einem dezent fruchtigen Auftakt, der durch die Mandarine geprägt wird. Auch Orangenblüte vernehme ich, was sich dezent floral und etwas bitter äußert. Das hält aber nur kurz an und tritt gegenüber der Mandarine sofort in den Hintergrund.
Weshalb ich diese Süße als eine nicht allzu klebrige charakterisiere, hängt mit dem in der Hernote integriertem Heliotrop zusammen. Hierbei soll es sich - ich habe mal ein bisschen gegooglet - um ein Mineral handeln, welches pudrig riecht. In Kombination mit dem Zimt vernehme ich nun eine leicht würzig-pudrige Süße, wodurch "Joop! Homme" das Adjektiv "orientalisch" mehr als verdient. Vor der Tonkabohne und der Vanille muss man sich, anders als bei anderen Winterdüften, wie "Stronger with You", nicht fürchten. Sie untermalen die schon vorhandene Süße gekonnt mit ihrer weichen und geschmeidigen Gegenwart. Patchouli ist übrigens ebenfalls, wenn auch nur gelegentlich, herauszuriechen. Eine ganz minimale grüne Krautigkeit lockert das Dufterlebnis kurzzeitig auf, verschwindet aber zumeist wieder nach nur wenigen Sekunden.
Sprechen wir schon von Sekunden, gehen wir doch mal über und reden nun den Stunden, die der Duft auf der Haut so durchhält. Hier kann ich sagen, dass die Leistung für ein "Eau de Toilette" wirklich beachtlich ist. Auch wenn das Produkt schon seit Ewigkeiten auf dem Markt ist und an der Rezeptur bestimmt schon oft herumgefriemelt wurde, kann von einer Verwässerung keinesfalls gesprochen werden, welcher hingegen so manch anderer Duftklassiker im Laufe des Produktlebenszyklus zum Opfer fiel. Mit zwei Spritzern kommt man problemlos durch den Tag und man muss auch keine Angst haben, nicht wahrgenommen zu werden. Man wird, hält man sich an diese Regel, dann vielleicht auch positiver wahrgenommen als so manch Überdosierer.
"Joop! Homme" ist, ähnlich wie "Le Male", ein Teil meiner Kindheitserinnerungen. Mein Vater trug ihn und das zum Teil bis zu seinem 40. Lebensjahr und das, obwohl es doch immer heißt, dass dieser hier nur etwas für die jüngeren Leute sei. Nun, das finde ich nicht. Diese Süße kann auch sehr reif wirken, wenn sie mit entsprechendem Auftreten sowie Kleidungsstil kombiniert wird - natürlich immer unter der Voraussetzung des richtigen Dosierens.
Bei der von mir angesprochenen Süße handelt es sich um keine so klebrige, für heutige Winterkandidaten nicht selten typische Süße. Alles beginnt mit einem dezent fruchtigen Auftakt, der durch die Mandarine geprägt wird. Auch Orangenblüte vernehme ich, was sich dezent floral und etwas bitter äußert. Das hält aber nur kurz an und tritt gegenüber der Mandarine sofort in den Hintergrund.
Weshalb ich diese Süße als eine nicht allzu klebrige charakterisiere, hängt mit dem in der Hernote integriertem Heliotrop zusammen. Hierbei soll es sich - ich habe mal ein bisschen gegooglet - um ein Mineral handeln, welches pudrig riecht. In Kombination mit dem Zimt vernehme ich nun eine leicht würzig-pudrige Süße, wodurch "Joop! Homme" das Adjektiv "orientalisch" mehr als verdient. Vor der Tonkabohne und der Vanille muss man sich, anders als bei anderen Winterdüften, wie "Stronger with You", nicht fürchten. Sie untermalen die schon vorhandene Süße gekonnt mit ihrer weichen und geschmeidigen Gegenwart. Patchouli ist übrigens ebenfalls, wenn auch nur gelegentlich, herauszuriechen. Eine ganz minimale grüne Krautigkeit lockert das Dufterlebnis kurzzeitig auf, verschwindet aber zumeist wieder nach nur wenigen Sekunden.
Sprechen wir schon von Sekunden, gehen wir doch mal über und reden nun den Stunden, die der Duft auf der Haut so durchhält. Hier kann ich sagen, dass die Leistung für ein "Eau de Toilette" wirklich beachtlich ist. Auch wenn das Produkt schon seit Ewigkeiten auf dem Markt ist und an der Rezeptur bestimmt schon oft herumgefriemelt wurde, kann von einer Verwässerung keinesfalls gesprochen werden, welcher hingegen so manch anderer Duftklassiker im Laufe des Produktlebenszyklus zum Opfer fiel. Mit zwei Spritzern kommt man problemlos durch den Tag und man muss auch keine Angst haben, nicht wahrgenommen zu werden. Man wird, hält man sich an diese Regel, dann vielleicht auch positiver wahrgenommen als so manch Überdosierer.
10 Antworten


Ich halte auch gar nichts davon, Düfte auf das Alter zu beschränken, da jeder Duft sich mit der ihn tragenden Person bzw. Persönlichkeit auf natürliche Weise verbindet, unabhängig vom Alter. Auf jeden Fall verwende ich ihn instinktiv etwas sparsamer als andere Wässer aus meiner bescheidenen Sammlung. :)
Und das Wort „herumgefriemelt“ gefällt mir außerordentlich, sagen wir hier in OWL auch immer ;)
Ein Herumfriemel-Pokal für Dich ;))
Ich nutze alle 3 Versionen.
Bei der 2 ten Version reichen 3 Sprüher und man nebelt alles zu !
Bei dieser Version nehme ich auch nur 2.
Bei der 3ten braucht man 5 und man ist nicht so stark umhült wie mit 2 sprühern der 2ten Version.
Die 1te Version ist fast genauso lang anhaltend aber nicht so stark in der Projektion wie die 2te aber stärker als die 3te.