Kanøn 1966 Eau de Toilette

Kanøn (Eau de Toilette) von Kanøn
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7.1 / 10 34 Bewertungen
Kanøn (Eau de Toilette) ist ein Parfum von Kanøn für Herren und erschien im Jahr 1966. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird von Palm Beach Beauté vermarktet.
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Animalisch
Ledrig
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MuskatellersalbeiMuskatellersalbei sizilianische Bergamottesizilianische Bergamotte Echte LimetteEchte Limette
Herznote Herznote
MaiglöckchenMaiglöckchen WeihrauchWeihrauch ägyptischer Jasminägyptischer Jasmin VeilchenVeilchen ZimtblattZimtblatt
Basisnote Basisnote
AmberAmber EichenmoosEichenmoos MoschusMoschus HonigHonig MoosMoos PatchouliPatchouli SandelholzSandelholz haitianisches Vetiverhaitianisches Vetiver
Bewertungen
Duft
7.134 Bewertungen
Haltbarkeit
6.530 Bewertungen
Sillage
6.233 Bewertungen
Flakon
7.437 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 06.01.2024.
Wissenswertes
Dieser Duft wurde früher von Scannon Ltd. vermarktet.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
4
Flakon
6
Sillage
4
Haltbarkeit
6.5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
0  
Mildwürziges Wässerchen mit homöopathisch animalischen Tönen
Ist meine Nase mittlerweile so vieles gewohnt? Das unten stehende Getöse um den "wilden", gar "animalischen" Auftakt kann ich gar nicht so nachvollziehen.

Fraglos steckt da eine anständige Portion zibetartiger Aromatik drin, aber verglichen mit "Jules", "Polo", "Kouros" und anderen alten Krachern mit Provokationspotential erscheint mir "Kanøn" äußerst nett bis harmlos.

Zitrisch, leicht salbeiwürzig startet´s. Etwas süßliches Beiwerk gesellt sich nach 5 min. dazu, wohl das Zimtblatt in Kombination mit einem Hauch Honig.
Ein leichter Säurenerv sorgt hintergründig für etwas Spannung, wobei insgesamt zu beobachten ist, dass der Duft sich recht zügig "ausruht". Haltbar ist er, aber schon körpernah.

Im Mittelteil durchaus etwas herbfloral durch Maiglöckchen, wobei der Duft insgesamt recht weich wirkt, einen Hauch Moosigkeit aufbauend, alles vergleichsweise geschmeidig verarbeitet.
Die anfängliche honigartige Süße verliert sich in einer milden, leicht kühlen Weihrauchigkeit, durchaus zart an vegetabilen Eindrücken kratzend - hmöopathisch kommt noch Vetiver ins Spiel.

Alles in allem ordentlich zu riechen, durch die recht mittelmäßige Sillage keine Ausgeburt an auffälligen Phasenveränderungen.
0 Antworten
9
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Cappellusman

358 Rezensionen
Cappellusman
Cappellusman
1  
Geduld sei eine Tugend dir...
... and don't judge a perfume by its top note. Die Kopfnote ist hier in der Tat überaus heftig. Benzinlöser nehme ich zwar nicht wahr, aber einen extrem animalischen und offensiven Auftakt. Damit ist doch auf jeden Fall schon einmal Aufmerksamkeit geweckt und Spannung dahingehend erzeugt, was dann wohl noch kommen möge...

Der anfängliche Wumms und die durchaus auch vorhandene Süße beruhigen sich dann im Duftverlauf, und eine schöne und runde Würzigkeit übernimmt das Ruder. Wenn man sich die Duftpyramide zu Gemüte führt, so wird die Vermutung bestätigt. Da sind doch eher viele und "ungewöhnlich" zusammengestellte Ingredienzien aufgeführt. Daher rührt wohl auch das kleine Chaos, das sich am Anfang auftut. Indes - und ich verweise hier auf meine Überschrift - Geduld zahlt sich hier aus, und letzlich fügen sich die ganzen Akkorde doch zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

Die Haltbarkeit ist auf meiner Haut beachtlich, während sich die Sillage im zwar merkbaren, aber nicht aufdringlichen Rahmen hält. Der Flakon gefällt mir richtig gut, mal etwas anderes von der Form her.

Erhältlich ist "Kanon" noch relativ leicht und für recht kleines Geld. Ein Tip vielleicht für jene, die Kracher wie "Pasha" oder "Jules" ein wenig dezenter möchten, sozusagen als Light-Version.
0 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 17  
Wann ist man ein Mann?
Unkommentierte Düfte No. 2

Düfte aus den 60er Jahren, die bis heute weitgehend identisch produziert werden, dürften wohl gar nicht so leicht zu finden sein. Selbst Diors Eau Sauvage, das über Jahre meinen Duftgeschmack prägte und das wohl für meine Vorliebe für zitrisch-grüne Düfte verantwortlich sein dürfte, hat man inzwischen, Europas Regelwut sei Dank (das kann man, je nach Perspektive ironisch oder ganz ernst lesen), zurechtgebogen. Der eigentlich Charme ging verloren.

Dieser Duft hier aber ist in meiner Erinnerung (und die reicht in diesem Fall recht weit zurück) stets gleich geblieben. Mag sein, dass die Wucht des Auftritts etwas gemildert wurde. Denn bei diesem „Kanon“ handelt es sich nicht um leichten Gesang, sondern um ernste Musik, ein bisschen streng, im Ausklang dann doch melancholisch, erhaben und pathetisch.

Kanon von Scannon gehört in eine Reihe mit ähnlich wuchtigen Düften der 60er (und der darauf folgenden Jahre), die allesamt für Herrendüfte ausgesprochen süß ausfielen und denen man wohl das maskuline Image nur durch die damit verbundenen Werbekampagnen ansah. Ich weiß zwar nicht mehr, wie das in Deutschland schon immer selten vertretene Kanon beworben wurde, aber in den Werbekampagnen vergleichbarer Düfte (Royal Copenhagen, Brut, Stetson) waren harte Männer mit Brusthaar (Brut), wahlweise auch Cowboys (Stetson) oder kernige Gesichter zu sehen. Kaum ein Mann hätte wohl zu einem solchen Duft gegriffen, hätte er sich nur auf seinen olfaktorischen Eindruck verlassen, denn der erinnert doch stark an Damendüfte, allerdings mit kernigem Unterton, gern mit einer Moschusnote, der man ja nachsagt(e), beim jeweils anderen Geschlecht eine gewisse Wirkung zu entfalten und die vor allem in den 70ern omnipräsent war.

Warum nun hatte man in den 60ern und 70ern, die durchaus noch ein klares Geschlechterrollenbild kannten, eine gewisse Vorliebe für weiche Herrendüfte? Auch Luca Turin verweist in seinen Publikationen auf dieses Phänomen. Meine These lautet: Weil in jenen Tagen Herrendüfte nicht von Herren, sondern von Damen gekauft wurden, und das kam so: Mein Vater, Jahrgang 1926, bereits über 40 im Jahre meiner Geburt, wäre niemals in eine Parfümerie gegangen und hätte sich dort selbst einen Duft ausgewählt. Das passte nicht zum Männerbild dieser Zeit. Herrendüfte (meist waren es ja ohnehin nur After Shaves) wurden dem Herrn von seiner Ehefrau ausgesucht und unauffällig im Bad deponiert, allenfalls zu gewissen festlichen Anlässen auf dem Gabentisch drapiert. Mann trug dann, was Frau gefiel. Da war eine Moschusnote, süße Ledernoten, die historisch allerdings schon immer eher Männern zugeordnet wurden (Leder = Sattel = Jagd = maskuline Aura), und Moos (traditionell vor allem in englischen Düften enthalten) eine geeignete Kombination, um einerseits den Eindruck von Männlichkeit zur erwecken, andererseits in diesen längst vergangenen Tagen vor allem Frauen zu gefallen. Auch diesbezüglich hat sich der Geschmack offenbar stark gewandelt.

Kanon ging dabei einen durchaus gemäßigten Weg. Ein zitrischer Auftakt mit angenehm weich riechender Zitronennote zieht sich langsam zurück, um den Raum zu öffnen für diese charakteristische Kombination aus holzigen, ledrigen (vermutlich Birke, Styrax, Zibet, Amber, Patchouli oder vergleichbare Duftstoffe) und moosigen Akzenten, die die weiche und doch maskuline Süße des Duftes ausmachen.

Während bei Stetson und Royal Copenhagen sowie Canoe (das ursprünglich in den 30ern als Damenduft konzipiert wurde) in der Basis noch lange dieser süße Unterton zu spüren ist, verweht er bei Kanon mit der Zeit und wandelt sich zu einem herberen, strengeren, holzigeren Ton, der dann durchaus klar maskuline Züge trägt, auch wenn ich ihn mir recht gut an Frauen vorstellen kann. Zu bemängeln wäre eine etwas unharmonische Kombination aus animalischen und holzigen Akzenten, die in anderen Vertretern dieser Art ausgewogener ausfiel.

Ob der Duft noch zeitgemäß ist, muss man mit Bedacht beurteilen. Ein einziger Test scheint mir dafür nicht ausreichend zu sein. So könnte man durchaus die These vertreten, dass auch Düfte wie Canoe oder Brut Kinder ihrer Zeit sind und heutzutage fremd und irritierend wirken könnten. Andererseits sind es doch gerade diejenigen Düfte, die Parfumliebhaber spannend und anziehend empfinden, die aus dem Einerlei der Massenproduktion herausragen. Während die oben beschriebene Duftrichtung in den 60ern und 70ern durchaus noch allgegenwärtig war, ist sie heute exotisch und ungewöhnlich und könnte gerade deshalb wieder ihre Liebhaber finden.
14 Antworten

Statements

3 kurze Meinungen zum Parfum
Rotti75Rotti75 vor 3 Monaten
9
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Schmuddliger Støff aus einer Zeit als in Bars noch richtig geraucht wurde. Rauch und herber Honigdunst - verwegen - hat was. Nicht so hef…
3 Antworten
Zauber600Zauber600 vor 7 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Komplexer zimtig-würzig-blumiger Old Schooler auf Honig, Moschus + Moos. Cremig-rund-gelungen! Alternativ: Original Musk Blend No. 1 Kiehl's
1 Antwort
Naimie54Naimie54 vor 7 Jahren
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Kaum zitrisches zu Beginn, etwas Blümchen aber viel Gewürz und bisschen ledrige Süße, kein Holz. Ungewöhnlich.
1 Antwort

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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