Loukhoum von Keiko Mecheri

Loukhoum 1998

Ergreifend
16.11.2015 - 03:01 Uhr
17
Top Rezension
7Duft 10Haltbarkeit 7.5Sillage 7.5Flakon

Mandel und Pfeffer

Hinter der Nacht kommt langsam der Sternenhimmel hervor.
Über den Dächen, in deinen Garten.
Und wenn die ersten Sterne sich zeigen,
finden Sie ihr zu Hause in deinen Augen.

Ich würde wieder dorthin gehen, wo ich nachts immer bin.
Mich in der Dunkelheit verstecken.
Und dann zufällig in deinen Augen versinken.

Ich würde dich so gerne an der Hand nehmen.
Den Sternen entlang, entführen.
An einem Ort, wo du niemals warst.
Tage würden wir dort verbringen.

Denn du trägst Mandel und Pfeffer mit dir mit. Bist süß und würzig zugleich.
Und in deinen Augen verbirgt sich nach den Sternen, die Sonne.
Du treibst alle kalten Wellen fort, dass sie mein warmes Herz, nicht erreichen.
Wenn der Tag lange ist, riecht man deinen friedlichen Sinn.
Denn dann geht alles gut.

Mandel und Pfeffer.
Im Herz und im Hirn.

Loukhom ist ein würziges Parfüm, was sich auf einer Mandellandschaft ausbreitet. Diese Halbierung in süß und in würzig ist hier gut gelungen. Der Duft springt schnell auf diesen Zug auf, wobei er anfangs deutlich würzig unterzogen ist. Doch die Süße, die mit den Mandeln kommt, ist schnell da. Ja fast schon rasend. Die Mandel bildet hier das Brett des Fundaments. Dazu kommen noch leichte Rosenblätter, die sich tief im Schlaf versunken, auf die Mandeln niederfallen lassen. Im Hintergrund eine helle Kraft, die das in ein schön, zartes Licht stellt und die Dunkelheit zur Seite rückt. Wenn sich das Herz entfaltet hat, wird noch etwas Vanille umhergewirbelt, mit einem Schuss Honig. Doch die Gewürze halten Stand und lassen sich nicht im Keim ersticken. Es bleibt eine Wiege zwischen den Beiden vorhanden. Puderquasten bilden sich auch und überziehen den Himmel. Es wird deutlich mädchenhaft und fröhlich. Für mein Empfinden ist dies aber etwas zu viel. Eine gute Freundin mag diesen Duft sehr gerne und zu ihr passt er auch. Denn sie sieht den Sternenhimmel, wenn sie ihn aufträgt. So viel Begeisterung Ihrerseits, verdient auch einen Kommentar :)

Mandel und Pfeffer.
Im Herz und im Hirn.

Ich mag den Duft gut leiden, wobei er jetzt nicht mein absoluter Top Favorit ist. Doch ist es schön, die Mandel deutlich zu spüren. Ihre Süße, ihre Feinheit, ihren Genuss. Dazu noch exakt angepasste Gewürze,wie rosa Pfeffer und Nelke. Der Duft ist sehr lange haltbar und erstreckt sich über den ganzen Tag. Er ist für all diejenigen, die es besonders süß mögen und dazu auch noch von einer Gewürzwand nicht abgeschreckt werden.

Für mich ist er nur ab und an , ein Genuss, wenn ich wieder Mandeln satt haben will. Mit Gewürz.
Mit Mandel und Pfeffer.
6 Antworten
Esther19Esther19 vor 10 Jahren
Du hast ihn gut beschrieben - denn er hat neben der Süße eben auch etwas, was eben den Zuckerhut erträglich und faszinierend macht. Vor ein paar Tagen musste ich ihn auch einfach aufsprühen - nur so, musste plötzlich sein.
ZoraZora vor 10 Jahren
Ich liebe es zwar süss, aber der hatte etwas an sich was mich störte, kann aber nicht mal genau sagen was.
ErgoproxyErgoproxy vor 10 Jahren
Obwohl ich süße Düfte mag, muss ich sagen, der war mir zu viel des Guten.
SeeroseSeerose vor 10 Jahren
das "de Soir" mag ich am Liebsten. Aber es sind drei kompromisslose Umschlingungsdüfte, manchmal braucht man das.
LilienfeldLilienfeld vor 10 Jahren
Ich mag Deine Zeilen viel mehr leiden, als den Duft;D
weiblicher Neruda, ein bissl:*
MeggiMeggi vor 10 Jahren
Hach...