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Top Rezension
unfucking unfassbar gut
Wie gibts das denn?
München, November 2011, an einem Tag mit scheußlichem Niesel-Schmuddelwetter flüchte ich in eine Parfümerie und auf einmal bin ich in den Siebzigern, wieder ein kleines Mädchen und pflücke verträumt Beeren im sonnigen Garten. Tja, ganz einfach, das war meine erste Begegnung mit Amethyst. Und es sollte nicht die letzte gewesen sein.
Wer das Glück hatte auf dem Land aufgewachsen zu sein, kennt sicher die vielen, großen Gärten dort, in denen sich die Johannesbeersträucher ab Juli vor lauter roten und schwarzen Beeren nur so biegen und man mit dem Pflücken gar nicht hinterher kommt.
Schon beim ersten Riechen an Amethyst kam die Erinnerung zurück, wie ich als kleines Mädchen mit meinen Schwestern und wir mit unseren Becherchen kichernd und gutgelaunt an den Johannesbeerträuchern standen und diese köstlichen Beeren im Wettbewerb pflückten. Bei wem ist der Becher als erster voll? Der Beerenschatz wurde schnell in die Küche gebracht, die Finger rochen da schon ein wenig nach Johannesbeere, waren sogar klebrig von deren Saft, das kam vom Naschen zwischendurch. Unsere Mutter backte später Johannesbeerkuchen mit Baiserhaube. Mmmmmmmmh, köstlich.
Die Stachelbeeren und die vom Hollunder haben uns damals nicht so gefallen, aber die Heidelbeeren (oder Blaubeeren), das waren einfach die köstlichsten. Dafür sind wir übermütig, ein klein wenig ängstlich und ganz ganz mutig zum Pflücken in den Wald gelaufen, der nicht weit weg war von unserem Garten. Von den Heidelbeeren haben wir noch mehr genascht, hatten am Ende blaue Münder und blaue Finger. Aber gemeinsam haben wir ein Eimerchen vollbekommen und stolz nach Hause getragen. Davon gabs am Abend dann das allerbeste vom allerbesten, Heiberdatschi.
Die Kopfnote von Amethyst enthält für mich all das Beschriebene. Und was mir besonders gut daran gefällt: diese säuerlichen, echten, lebendigen Amethyst-Beeren halten sich ganz lange auf meiner Haut. Die wollen einfach nicht mehr weg, so dass ich den Pfeffer gar nicht riechen kann. Und die Basis ist dann auch so schön, der perfekte Mürbteig für den Stachelbeerkuchen. So mürbe, so locker, so weich, so ohne Widerstand. Mit einem Hauch von Rosenwasser.
Für mich fühlt sich kein Duft so lebendig an wie Amethyst.
München, November 2011, an einem Tag mit scheußlichem Niesel-Schmuddelwetter flüchte ich in eine Parfümerie und auf einmal bin ich in den Siebzigern, wieder ein kleines Mädchen und pflücke verträumt Beeren im sonnigen Garten. Tja, ganz einfach, das war meine erste Begegnung mit Amethyst. Und es sollte nicht die letzte gewesen sein.
Wer das Glück hatte auf dem Land aufgewachsen zu sein, kennt sicher die vielen, großen Gärten dort, in denen sich die Johannesbeersträucher ab Juli vor lauter roten und schwarzen Beeren nur so biegen und man mit dem Pflücken gar nicht hinterher kommt.
Schon beim ersten Riechen an Amethyst kam die Erinnerung zurück, wie ich als kleines Mädchen mit meinen Schwestern und wir mit unseren Becherchen kichernd und gutgelaunt an den Johannesbeerträuchern standen und diese köstlichen Beeren im Wettbewerb pflückten. Bei wem ist der Becher als erster voll? Der Beerenschatz wurde schnell in die Küche gebracht, die Finger rochen da schon ein wenig nach Johannesbeere, waren sogar klebrig von deren Saft, das kam vom Naschen zwischendurch. Unsere Mutter backte später Johannesbeerkuchen mit Baiserhaube. Mmmmmmmmh, köstlich.
Die Stachelbeeren und die vom Hollunder haben uns damals nicht so gefallen, aber die Heidelbeeren (oder Blaubeeren), das waren einfach die köstlichsten. Dafür sind wir übermütig, ein klein wenig ängstlich und ganz ganz mutig zum Pflücken in den Wald gelaufen, der nicht weit weg war von unserem Garten. Von den Heidelbeeren haben wir noch mehr genascht, hatten am Ende blaue Münder und blaue Finger. Aber gemeinsam haben wir ein Eimerchen vollbekommen und stolz nach Hause getragen. Davon gabs am Abend dann das allerbeste vom allerbesten, Heiberdatschi.
Die Kopfnote von Amethyst enthält für mich all das Beschriebene. Und was mir besonders gut daran gefällt: diese säuerlichen, echten, lebendigen Amethyst-Beeren halten sich ganz lange auf meiner Haut. Die wollen einfach nicht mehr weg, so dass ich den Pfeffer gar nicht riechen kann. Und die Basis ist dann auch so schön, der perfekte Mürbteig für den Stachelbeerkuchen. So mürbe, so locker, so weich, so ohne Widerstand. Mit einem Hauch von Rosenwasser.
Für mich fühlt sich kein Duft so lebendig an wie Amethyst.
10 Antworten


Das ist mir außer mit Amethyst noch nie in der Form passiert:)