Lalique Lalique 1992 Eau de Parfum

Mit Lalique verbindet mich eine Haßliebe.

Es war eins der ersten Düfte, als mich die Parfümsucht packte. Die Probe riß mich vom Hocker und gleich bestellte ich ihn.

Lalique ist für mich DER klassische Duft. Er gehört auch in die Kategorie der hochedelsten Düfte aller Zeiten.
Absolut damenhaft und auch für Matronen geeignet.*gg*
Aber ebenso kann ihn die gestandene und emanzipierte Frau tragen.

Das, was Lalique ausstrahlt, verstehe ich unter einem Parfüm.

Das meiste wurde schon geschrieben und ich kann da nur zustimmen. Sanft orientalisch, blumig, fruchtig, würzig, lieblich, seifig, warm, kuschlig, manchmal sogar geheimnisvoll und sinnlich.

Und er duftet gleichzeitig sauber und gepflegt.
Die fielen Noten bilden eine Harmonie sondergleichen.

Die Haltbarkeit und Duftaura des EdP ist eine Wucht. Der für ein Parfüm dieser Art eher geringe Preis ebenso.

Das Leben könnte also mit Lalique schön und wunderbar sein.

Aber er ist auch der einzige Duft, den ich nicht den ganzen Tag ertrage. Er erinnert mich an eine Droge. Man muß sie haben, man braucht sie, und man haßt sie auch, weil sie nervt, weil sie einen verrückt macht.

Bei Lalique dachte ich immer wieder daran, den Duft endlich loszuwerden. Ich will ihn nicht!
Aber ich kann auch nicht ohne ihn leben.
Oft benutze ich ihn in einem Anfall von Masochismus am Abend, wenn ich eine neue und starke Duftdröhnung brauche.*gg*
Und dann wieder nervt da eine Note und ich weiß nicht, welche das ist.
Mir ist aufgefallen, daß einige andere Düfte von Lalique ebenfalls diese Nervnote besitzen.
Vielleicht sowas ähnliches wie die berühmte Guerlinade.
Oder ein Grundwässerchen, in dem die Duftsubstanzen hineinkommen.

Ich will ihn nicht, aber ich brauche ihn.