
Serenissima
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Serenissima
Hilfreiche Rezension
9
Reife, Charme und Anmut
Vergangene Woche verbracht ich einige Stunden mit „Miss de Rauch“, einer sehr charmanten Dame, die durch Greenfan1701 zu mir kam.
Sie ist nicht mehr jung, bringt aber alles mit, was den Jahrgang 1968 der Duftwelt ausmachte: Duftvolle Opulenz in Früchten und Blüten, reizvolle Harze und jeweils eine gute Dosis Aldehyde und Animalik.
Für Menschen wie mich also sehr viel Freude!
Und nein, der „Flowerpower“-Bewegung, lieber Floyd, folgt sie nicht, weder zieht es sie nach San Francisco noch trägt sie Blumen im Haar.
Bei diesem reichen Bouquet an Früchten und Blüten wäre das auch viel zu schwer.
Eher sehe ich sie gerade in ihrer Jugend mit einem dieser großen flachen Körbe auf dem Kopf, gefüllt mit den schönsten Früchten und Blüten; Tizians Gemälde „Das Mädchen mit der Fruchtschale“ blitzt auch ganz kurz auf.
„Miss de Rauch“ besitzt all das im reichen Maß, was wir an Düften dieser Zeit so lieben und was uns an den modernen Kompositionen manchmal doch fehlt.
Auch bei ihr finde ich das Aroma von reifen, prallen Pfirsichen, das ich inzwischen so sehr mag; ein Hauch Melone blitzt nur hervor, ebenso wie frisches Aufleuchten von Zitronen.
Schon jetzt zeigt sie ihre sinnliche Seite und so folge ich ihr gern in einen prächtigen bäuerlichen Blumengarten, in dem die Sonne des Südens die Blüten verwöhnt und so zum Genießen verführt.
Hier sind sie alle: Die duftenden Mairosen, zwischen denen grünen Büsche blühender Reseden mit ihrem feinen Veilchenduft, herrlicher schon leicht schwülduftender Jasmin, der Duftreichtum von Geißblatt und Mimose und nicht zu vergessen die kleinen, aber so geliebten Maiglöckchen.
Selbst Magnolie und Schwarze Johannisbeere sollen lt. einer Auflistung dabei sein, aber sie entgehen mir: Wahrscheinlich, weil meine Begeisterung für das Blumenarrangement so groß ist und ich fast darin versinke und mich schon jetzt völlig gesättigt fühle.
„Miss de Rauch“ ist ein sehr femininer, sinnlicher Wohlfühlduft, bei dem auch die klassische Basis mit würzigem Eichenmoos, ihren herrlichen Harzen, cremigem Sandelholz mit leicht animalischem Touch, vereint mit Patchouli, Vetiver und weichem Zedernaroma rundherum Vergnügen schenkt: Alles passt so gut zusammen, wurde so geschickt zusammengestellt.
Wie eine leichte Decke liegt Moschus über all dieser Schönheit.
„Miss de Rauch“ will gar nicht offensichtlich verführen, sie tut es mit all der Raffinesse, die den Düften ihrer Zeit innewohnt einschließlich einer guten Prise subtiler Erotik; etwas, das ich bei der neueren Generation Düfte häufig vermisse.
Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Älteren unter uns Parfumistas immer wieder so zurückgewandt auf diese Vintage-Düften schielen!
Nennen wir es doch einfach "Duft-Retrospektive"!
Ich jedenfalls möchte den Reiz eines Duftes spüren und die Anwesenheit, die Ausstrahlung von „Miss de Rauch“, ihre Persönlichkeit spüre ich deutlich und ich freue mich schon jetzt auf unser nächstes Treffen.
Nicht heute, aber sicher bald!
A bientôt, belle Madame!
Sie ist nicht mehr jung, bringt aber alles mit, was den Jahrgang 1968 der Duftwelt ausmachte: Duftvolle Opulenz in Früchten und Blüten, reizvolle Harze und jeweils eine gute Dosis Aldehyde und Animalik.
Für Menschen wie mich also sehr viel Freude!
Und nein, der „Flowerpower“-Bewegung, lieber Floyd, folgt sie nicht, weder zieht es sie nach San Francisco noch trägt sie Blumen im Haar.
Bei diesem reichen Bouquet an Früchten und Blüten wäre das auch viel zu schwer.
Eher sehe ich sie gerade in ihrer Jugend mit einem dieser großen flachen Körbe auf dem Kopf, gefüllt mit den schönsten Früchten und Blüten; Tizians Gemälde „Das Mädchen mit der Fruchtschale“ blitzt auch ganz kurz auf.
„Miss de Rauch“ besitzt all das im reichen Maß, was wir an Düften dieser Zeit so lieben und was uns an den modernen Kompositionen manchmal doch fehlt.
Auch bei ihr finde ich das Aroma von reifen, prallen Pfirsichen, das ich inzwischen so sehr mag; ein Hauch Melone blitzt nur hervor, ebenso wie frisches Aufleuchten von Zitronen.
Schon jetzt zeigt sie ihre sinnliche Seite und so folge ich ihr gern in einen prächtigen bäuerlichen Blumengarten, in dem die Sonne des Südens die Blüten verwöhnt und so zum Genießen verführt.
Hier sind sie alle: Die duftenden Mairosen, zwischen denen grünen Büsche blühender Reseden mit ihrem feinen Veilchenduft, herrlicher schon leicht schwülduftender Jasmin, der Duftreichtum von Geißblatt und Mimose und nicht zu vergessen die kleinen, aber so geliebten Maiglöckchen.
Selbst Magnolie und Schwarze Johannisbeere sollen lt. einer Auflistung dabei sein, aber sie entgehen mir: Wahrscheinlich, weil meine Begeisterung für das Blumenarrangement so groß ist und ich fast darin versinke und mich schon jetzt völlig gesättigt fühle.
„Miss de Rauch“ ist ein sehr femininer, sinnlicher Wohlfühlduft, bei dem auch die klassische Basis mit würzigem Eichenmoos, ihren herrlichen Harzen, cremigem Sandelholz mit leicht animalischem Touch, vereint mit Patchouli, Vetiver und weichem Zedernaroma rundherum Vergnügen schenkt: Alles passt so gut zusammen, wurde so geschickt zusammengestellt.
Wie eine leichte Decke liegt Moschus über all dieser Schönheit.
„Miss de Rauch“ will gar nicht offensichtlich verführen, sie tut es mit all der Raffinesse, die den Düften ihrer Zeit innewohnt einschließlich einer guten Prise subtiler Erotik; etwas, das ich bei der neueren Generation Düfte häufig vermisse.
Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Älteren unter uns Parfumistas immer wieder so zurückgewandt auf diese Vintage-Düften schielen!
Nennen wir es doch einfach "Duft-Retrospektive"!
Ich jedenfalls möchte den Reiz eines Duftes spüren und die Anwesenheit, die Ausstrahlung von „Miss de Rauch“, ihre Persönlichkeit spüre ich deutlich und ich freue mich schon jetzt auf unser nächstes Treffen.
Nicht heute, aber sicher bald!
A bientôt, belle Madame!
7 Antworten



Aldehyde
blumige Noten
Lotus
Melone
Mimose
Patchouli

Serenissima





















