Indigo von Magnetic Scent
Flakondesign Ekaterina Koroleva
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7.1 / 10 22 Bewertungen
Indigo ist ein Parfum von Magnetic Scent für Damen und Herren und erschien im Jahr 2012. Der Duft ist blumig-grün. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Grün
Würzig
Harzig
Holzig

Duftnoten

AmberAmber AmbrettesamenAmbrettesamen AngelikaAngelika AtlaszederAtlaszeder HyazintheHyazinthe MastixharzMastixharz RoseRose SandelholzSandelholz WeihrauchWeihrauch

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.122 Bewertungen
Haltbarkeit
5.718 Bewertungen
Sillage
5.619 Bewertungen
Flakon
6.422 Bewertungen
Eingetragen von Lasuse, letzte Aktualisierung am 06.03.2016.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
5
Duft
Fefaminz

134 Rezensionen
Fefaminz
Fefaminz
2  
Manchmal fehlt der Kunst das Herz
Eigentlich könnte ich die Beschreibung meiner Vorrednerin einfach nur übernehmen.

Es stimmt eigentlich alles. Die Komposition dieses Duftes ist wunderbar durchdacht, nie aufdringlich, nie laut, alles ist wohl überlegt und fügt sich elegant zusammen. Mir fehlt jedoch eine gewisse Leidenschaft, eine Aussage, irgendetwas, das diesen Duft mit mir verbinden könnte. Er bleibt für mich irgendwie distanziert, unverbindlich, und obwohl seine Sillage eigentlich ganz ok ist, hinterlässt er für mich keinerlei Eindruck und ist ob seiner geringen Haltbarkeit wie ein Windhauch verschwunden.

Vielleicht passen wir auch einfach nicht zusammen.
0 Antworten
5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
9
Duft
Antoine

207 Rezensionen
Antoine
Antoine
Top Rezension 0  
Flüchtiger Orientale
Indigo ist ein schöner, sicher mit viel Bedacht komponierter Duft, der im besten Sinn unisex ist: Es handelt sich nicht um eine betont agrumige oder gewürzige Komposition (bei denen eine Unisex-Einordnung ja immer naheliegt), sondern um eine für Mann wie Frau gleichermaßen tragbare Interpretation des Themas Rose - unsüß, grünlich, gewürzig, leicht. Indigo ist dabei keineswegs eindimensional; der Duft bietet eine vielschichtige, dicht gewebte Komposition. Die Art und Weise der Darbietung ist kein Kammerspiel, eher eine leise, verhalten interpretierte kleine Sinfonie, die ohne Paukenschläge und ohne Fortissimo auskommt.

Indigo eröffnet mit grünen, fast herben Noten, die mich an rohes Gemüse erinnern. Das klingt jetzt vielleicht wenig attraktiv, aber der Duft der Kopfnote ist angenehm und bei aller Fremdheit eingängig. Er hebt sich wohltuend ab von den betont einschmeichelnden Kopfnoten, wie sie im Mainstreambereich üblich sind.

Schon nach relativ kurzer Zeit entfaltet sich das Leitthema des Duftes, die Rose. Sie ist hier nicht prächtig, nicht schwer, nicht betörend und auch nicht majestätisch, sondern verhalten und in sich ruhend, umgeben von begleitenden Noten, ohne dass außer der Rose einzelne Komponenten als solche für mich identifizierbar wären. Der Duft erinnert mich in dieser Phase – nicht vom Geruchseindruck her, aber hinsichtlich Machart und Wirkungsweise – an Hiris von Hermès. Durchdachtes Understatement hier wie dort, mit dem Unterschied, dass bei Hiris die Iris das Leitmotiv liefert.

Auch im Ausklang bleibt der Duft leicht, verhalten und transparent, mit einer warmen, amberbetonten Anmutung. Holz und Weihrauch nehme ich kaum wahr. Die Beschreibung des Herstellers als orientalischen Duft kann ich weder dem Verlauf nach, noch anhand der Basis nachvollziehen. Wenn überhaupt, ist das ein nahezu schwereloser Orientale.

Doch was zweifellos ein wesentliches Charakteristikum von Indigo ausmacht, wurde vom Parfumeur vielleicht doch zu sehr auf die Spitze getrieben, und ist für mich im Alltagstest letztlich ein großes Manko: Die Haltbarkeit lässt sehr viel zu wünschen übrig. Bei der Entscheidung für einen Duft ist für mich das, was Luca Turin „Best bang for the buck“ nennt (frei übersetzt etwa: Viel Wumms für möglichst wenig Geld) wirklich kein Hauptkriterium. Aber die Freude über die Schönheit von Indigo wird für mich doch nachhaltig dadurch getrübt, dass der Duft bereits nach zwei, drei Stunden weitgehend verflogen ist. Dabei habe ich den Duft mehrfach ausgiebig erprobt und auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass ich ihn nach relativ kurzer Zeit, obwohl noch vorhanden, vielleicht nur nicht mehr wahrnehme, weil ich ihn als sehr angenehm empfinde. Von meinem Umfeld wurde mir aber bestätigt, dass ca. drei Stunden nach dem Auftragen nur noch äußerst schwache Dufteindrücke wahrnehmbar sind. Bei einem Preis von über 100 Euro für 50 ml für einen Duft, der sich nicht als Cologne, sondern als ausgewachsenes Parfum präsentiert, ist mir das eindeutig zu wenig Dufterlebnis. Auf meiner Wunschliste bleibt Indigo aber trotzdem noch, weil er einfach außerordentlich schön ist.
2 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Top Rezension 14  
Eine Rose in Blau
Welche Düfte haben am ehesten unsere Beachtung verdient: die Vorlauten, die Spektakulären, die Kassenschlager? Oder die Leisen, die Eleganten – jene Parfums, die von seinem Träger oder seiner Trägerin erst erobert werden müssen?

Indigo von Spyros Drosopoulos ist so ein Duft, bei dessen Entwicklung Eigenschaften wie Harmonie, Tragbarkeit und Eleganz offenbar eine größere Rolle gespielt haben als vordergründige Showeffekte. Und die kann man vielen Parfums unterstellen, in denen eine prächtige Rose in Szene gesetzt wird.

Bei Indigo ist das anders: diese Rose ist frisch, leicht säuerlich-pikant und somit fast fruchtig zu nennen. Sie hat grüne Anteile, und sie liegt auf einem Bett aus trockenen Ambernoten, welches keine Opulenz oder übermäßige Lieblichkeit gestattet.

Doch Indigo stellt Ansprüche: das kippt man nicht herunter wie Bier oder Schnaps, das goutiert man wie einen guten Wein oder Cognac. Übersetzt in die Parfumsprache heißt das: Nase weg vom Handgelenk! Denn dort ist alles bitter, herbe, verworren und ohne Schönheit. Erst in der Projektion fügt sich dieser zauberhafte Duft zusammen.

Man muss also die Geduld mitbringen, sich anwehen zu lassen – auch zufächeln wäre erlaubt, um gewissermaßen den Duftmolekülen nachzuspüren. Was dann an angenehmer Kühle oder auch Distanz offenbar wird, beschreibt die Webseite des Parfümeurs treffend mit dem Bild einer gut klimatisierten Maisonette-Wohnung bei brütender Sommerhitze.

Die verschiedenen Rosennoten gehören nach meiner Empfindung zu den einprägsamsten Düften, die wir kennen – leicht kann man sich daran satt riechen. Diesem Problem begegnet Indigo in zweifacher Hinsicht. Dadurch, dass Indigo sich über weite Strecken nur in der Projektion zusammenfügt, entzieht sich dieser feine Duft immer wieder. Und schließlich, nach vielleicht zwei Stunden, bricht die Rosennote in sich zusammen – was auf die Verwendung eines natürlichen Rohstoffs hindeuten dürfte.

Diesen Moment des Zusammenbruchs beschreibt die Webseite als denjenigen, in dem in der kühlen Wohnung die Fenster geöffnet werden. Trockene Sommerhitze, aber auch die heiße, rauchige Großstadtluft dringen nun auf uns ein. An dieser Stelle verwandelt sich Indigo. Nun bestimmt der trockene, gut komponierte Amberakkord fast alleine das Geschehen. Von der Blumigkeit ist ganz verhalten noch eine gelbe, entfernt an Ginster erinnernde Note spürbar – die Hyazinthe? Wir erkennen im Nachhinein, dass sie mit ihrer Frische und leichten Schärfe dieser Rose einen guten Teil Lebendigkeit mitgeteilt hatte.

Nun erst kommen die Schnüffelnasen auf ihre Kosten. Jetzt darf das Riechorgan doch ans Handgelenk, denn die Basisnote zieht sich dezent auf die Haut zurück. Bis zum vollständigen Verblassen darf sich der Geruchssinn erholen – sodass wir noch am selben Tag bereit für neue Abenteuer sind.

Indigo ist gewiss nichts für Parfumanfänger. Wer sich erstmals umschaut, wird nur zu gerne den prächtigen Rosen verfallen. Doch Hand aufs Herz – wer schafft es denn, sich der Pracht einer Rose Barbare, eines Black Tie oder Black Oud täglich auszusetzen? Ich denke, das Wissen um diesen Zusammenhang ist Voraussetzung, um Indigo – diese kühle, blaue Rose – schätzen zu können. Niemand nenne diese Rose schwach, diesen Amberakkord langweilig – hier wurde für die Kunst entwickelt, nicht für den Markt!
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