The Metallics

Herod 2012

Shayar021
21.12.2022 - 11:27 Uhr
8
Hilfreiche Rezension
8
Preis
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft

Das S-Wort - Und wieso man es benutzen muss!

Lange Zeit war es für mich überraschend, ja, beinahe befremdlich zu lesen, wie einige Duftaffine hier Düfte als "sexy" bezeichnen; war es doch ein Wort, das man bisher in anderen Zusammenhängen hört, die mit Düften rein nichts zu tun hatten.
Sexy? Wie kann ein Duft denn sexy riechen? Nach einigen Monaten und einem Flakon in meinem Besitz lautet die einfache Antwort darauf: Herod .

Wieder mal ein PDM, der mich dazu bewegt, eine Rezension zu verfassen. Ob ich durch meine Affinität für die Marke voreingenommen bin? Kann gut sein. Müsste ich diesen Duft mit fünf Begriffen beschreiben, würde ich - chronologisch geordnet - folgende wählen: Sexy, attraktiv, vertraut, würzig und warm. Bevor einfach zu beeinflussende Interessierte voreilig einen Flakon bestellen: Diese Rückmeldung habe ich nicht durch Mitmenschen erhalten, das sind meine subjektiven Assoziationen. Um ehrlich zu sein, habe ich für den Duft überhaupt keine Rückmeldung erhalten, was evtl. für eine eher moderate Sillage sprechen könnte.

Zum Duft:
Den Start empfinde ich als überrumpelnd und einnehmend: Würzige Nuancen, eine Prise Zimt und ein gewisser alkoholischer Geruch dominieren hier in den ersten Minuten. Was ich im weiteren Verlauf deutlich wahrnehme, umfassen nur einige Duftnoten aus der Pyramide. Tabak, Weihrauch, Vanille, Patchouli und Holz. Die hier oft wahrgenommene Kirsche nehme ich ebenfalls wahr. Jedoch ist es eine, die in Zimt und Zucker eingelegt worden ist. Btw: Wie riecht eigentlich Osmanthus?
Seine Stärke spielt Herod definitiv im Drydown aus. Hier wird es im angenehmen Maß süß-würzig und winterlich-warm. Den Duft trage ich persönlich ausschließlich an kälteren Tagen, da er zu diesen Temperaturen am besten passt. Aufgrund seines würzigen Duftcharakters und seiner Dichte würde ich ihn persönlich bei +15 Grad nicht tragen. Trotz seiner Charakteristik ist er nicht zu speziell, um auf bestimmte Anlässe beschränkt zu werden. Ich sehe ihn sowohl im privaten als auch im beruflichen Rahmen gut aufgehoben, wobei die ersten 30-60 min., je nach Berufsumfeld, (zu) dominant wirken könnten.

Die Vergleiche mit dem Spicebomb Extreme kann ich nachvollziehen, wobei Herod qualitativ deutlich feiner und komplexer daherkommt. Den Duft empfinde ich als unisex mit einer maskulinen Tendenz. Wer einen qualitativ hochwertigen Winterduft sucht, sollte Herod definitiv testen. Man darf sich wegen seiner Beliebtheit nicht auf einen Geheimtipp einstellen, jedoch scheint er nicht ohne Grund einer der bekannteren Düfte auf dieser Plattform zu sein.

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