26.02.2015 - 11:54 Uhr
Dobbs
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Dobbs
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Zuckersüße Enttäuschung
Was habe ich mich über die großzügige Probe dieses Duftes gefreut, stand dieses süße Leckerchen doch schon ziemlich lange auf meiner Merkliste (besten Dank an die liebe 0815abc). Probenumschlag aufreißen, freudestrahlend She Sensei entdecken und direkt aufsprühen war praktisch eine einzige fließende Bewegung.
Gespannt lauere ich auf die gourmandigen Duftwolken, die mir der verheißungsvollen Duftpyramide nach zu schließen nun wohl entgegen schlagen würden. Sehr, sehr süße (Trocken)-früchte nehme ich zunächst wahr, umgeben von einem ordentlichen Schuss aromatischen Alkohols, den ich eher als Rum denn als Whisky identifizieren würde. Das Ganze erinnert mich schwer an die Rumtöpfe, mit denen wir uns Anfang der 80er Jahre als vernunftbefreite Jugendliche der ersten Gehirnzellen entledigt haben. Betäubend süß ist dieses Duftgemisch, likörähnlich, fast dickflüssig anmutend.
Der mit honigsüßen Früchten aromatisierte Tabak drängelt sich schnell an dem ohnehin schon atemberaubenden Treppenschmeißer vorbei, legt in Sachen Süße noch eine Schippe drauf und dominiert den Duft für die nächsten zwei Stunden. Obwohl süßen Düften sehr zugetan, hätte ich mir dieses schon beim bloßen Riechen Übergewicht verursachende Erzeugnis eigentlich schon längst abgewaschen, aber der Griff zu Wasser, Seife, Öl und Wurzelbürste bleibt mir erspart, weil ich mit mehr als fünf Zentimetern Abstand zur besprühten Hautstelle nichts mehr rieche. Selbst bei sechs Sprühstößen über Hand und Unterarm verteilt - nichts, nada, niente. Wie man eine derartige Menge an vermeintlichen Dufthämmern in einem Parfum vereinen und gleichzeitig die Duftaura auf einen derart minimalen Umkreis beschränken kann … Hut ab, ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
So bleiben dieser und die folgenden Testläufe ein recht entspanntes Unterfangen: ab und an mit der Nase an die Hand, um zu prüfen, ob sich an dem sich regelrecht auf die Atemwege legenden Rumtopf-Tabak-Gemisch etwas getan hat, Hand wieder auf den Tisch oder sonstwohin legen und die Duftwelt ist wieder in Ordnung. Erst nach zwei Stunden verziehen sich Tabak, ein Teil der Früchte und der Alkohol in den Hintergrund und überlassen das Feld einer diffusen Blumigkeit mit annehmbarer Süße. So duftet es dann noch erstaunliche zehn Stunden recht nett vor sich hin… aber eben nur nett, mit der gesichtslosen fruchtig-süßen Blumigkeit, die man bei unzähligen anderen Fruity Florals schon gerochen hat. Die unerwartet lange Haltbarkeit ändert jedoch nichts an der weiterhin unterirdisch schwachen Sillage.
Selten bin ich mit so hohen Erwartungen an einen Duft herangegangen, um dann so enttäuscht zu werden. Erst schlägt mir die alkoholische Fruchtsüße und die Penetranz des süßen Tabaks fast auf den Magen, dann verwandelt sich der Duft in ein zwar ganz annehmbares, aber völlig belangloses Wässerchen ohne Wiedererkennungswert und als wäre das noch nicht genug, nehme ich das Ganze noch nicht einmal wahr, wenn nicht meine Nase eine dauerhafte Verbindung mit meiner Hand eingehen soll. Leider habe ich den Duft nicht so wahrnehmen können, wie meine Vorkommentatoren, aber wenigstens ist meine Merkliste jetzt um einen Kandidaten entschlackt ;o)
Gespannt lauere ich auf die gourmandigen Duftwolken, die mir der verheißungsvollen Duftpyramide nach zu schließen nun wohl entgegen schlagen würden. Sehr, sehr süße (Trocken)-früchte nehme ich zunächst wahr, umgeben von einem ordentlichen Schuss aromatischen Alkohols, den ich eher als Rum denn als Whisky identifizieren würde. Das Ganze erinnert mich schwer an die Rumtöpfe, mit denen wir uns Anfang der 80er Jahre als vernunftbefreite Jugendliche der ersten Gehirnzellen entledigt haben. Betäubend süß ist dieses Duftgemisch, likörähnlich, fast dickflüssig anmutend.
Der mit honigsüßen Früchten aromatisierte Tabak drängelt sich schnell an dem ohnehin schon atemberaubenden Treppenschmeißer vorbei, legt in Sachen Süße noch eine Schippe drauf und dominiert den Duft für die nächsten zwei Stunden. Obwohl süßen Düften sehr zugetan, hätte ich mir dieses schon beim bloßen Riechen Übergewicht verursachende Erzeugnis eigentlich schon längst abgewaschen, aber der Griff zu Wasser, Seife, Öl und Wurzelbürste bleibt mir erspart, weil ich mit mehr als fünf Zentimetern Abstand zur besprühten Hautstelle nichts mehr rieche. Selbst bei sechs Sprühstößen über Hand und Unterarm verteilt - nichts, nada, niente. Wie man eine derartige Menge an vermeintlichen Dufthämmern in einem Parfum vereinen und gleichzeitig die Duftaura auf einen derart minimalen Umkreis beschränken kann … Hut ab, ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
So bleiben dieser und die folgenden Testläufe ein recht entspanntes Unterfangen: ab und an mit der Nase an die Hand, um zu prüfen, ob sich an dem sich regelrecht auf die Atemwege legenden Rumtopf-Tabak-Gemisch etwas getan hat, Hand wieder auf den Tisch oder sonstwohin legen und die Duftwelt ist wieder in Ordnung. Erst nach zwei Stunden verziehen sich Tabak, ein Teil der Früchte und der Alkohol in den Hintergrund und überlassen das Feld einer diffusen Blumigkeit mit annehmbarer Süße. So duftet es dann noch erstaunliche zehn Stunden recht nett vor sich hin… aber eben nur nett, mit der gesichtslosen fruchtig-süßen Blumigkeit, die man bei unzähligen anderen Fruity Florals schon gerochen hat. Die unerwartet lange Haltbarkeit ändert jedoch nichts an der weiterhin unterirdisch schwachen Sillage.
Selten bin ich mit so hohen Erwartungen an einen Duft herangegangen, um dann so enttäuscht zu werden. Erst schlägt mir die alkoholische Fruchtsüße und die Penetranz des süßen Tabaks fast auf den Magen, dann verwandelt sich der Duft in ein zwar ganz annehmbares, aber völlig belangloses Wässerchen ohne Wiedererkennungswert und als wäre das noch nicht genug, nehme ich das Ganze noch nicht einmal wahr, wenn nicht meine Nase eine dauerhafte Verbindung mit meiner Hand eingehen soll. Leider habe ich den Duft nicht so wahrnehmen können, wie meine Vorkommentatoren, aber wenigstens ist meine Merkliste jetzt um einen Kandidaten entschlackt ;o)
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