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Top Rezension
'Auch du, Sohn Brutus..?'
dachte ich gleich bei Orchid Soleils Flakon, Tom Fords klassischer Signature-Flasche, jedoch in jenem unsäglichen Roségoldton, der von Bonn bis Bautzen nicht mehr wegzudenken ist, seit Tiffany mit seinem 'Rubedo' die Renaissance des rotgetönten Goldes einläutete.
Dass Paco Rabanne sich mit Olympéa an den Rotgoldtrend anwanzte - klar doch! Und auch bei Michael Kors (der erfolgreich landauf, landab Schülerpraktikantinnen mit Sozialambitionen seine schrecklichen Taschen an die Ellbogen hängte) - geschenkt! Aber - auch du, mein Tom?
Dabei ist Orchid Soleil ein schöner Duft - warm und voll ambrierter Blütensüße und südlicher Sommersinnlichkeit. Tuberose ist eine derjenigen Noten, der Fähigkeit und Wille fehlen zurückzutreten in einem Parfum - wie es auch Oud und Lilie gerne tun - und ein Duft mit Tuberose duftet daher meist vorwiegend nach Tuberose, so auch hier. Ihre ausschweifende Opulenz begleitet Orchid Soleil mit kaum mehr als einer Ahnung von mediterraner Trockenheit (Zypresse und Pfeffer deuten es eher an, als dass sie es wirklich transportieren), um schließlich sehr 'fordistisch' (ich weiß, ich weiß - 'fordistisch' meint eigentlich den Ford-Henry, nicht den Ford-Tom) auf eine hautnahe, fast unanständig anmutende Vanille herabzusinken.
Eine wirkliche Wuchtbrumme wie etwa Black Orchid oder Noir de Noir, das ist er nicht - doch Tuberose sei Dank doch eine Rampensau - und verblüffenderweise Tom Fords erster Duft, der sich der flimmernden Schwermütigkeit der den Agaven zugehörigen Blüte widmet. Und das sehr schön.
Fazit: schmelzende Tuberose trifft sinnlich-fordistische Gourmandigkeit. Und der roségoldene Aussetzer beim Flakon - der sei ihm auch verziehen.
Dass Paco Rabanne sich mit Olympéa an den Rotgoldtrend anwanzte - klar doch! Und auch bei Michael Kors (der erfolgreich landauf, landab Schülerpraktikantinnen mit Sozialambitionen seine schrecklichen Taschen an die Ellbogen hängte) - geschenkt! Aber - auch du, mein Tom?
Dabei ist Orchid Soleil ein schöner Duft - warm und voll ambrierter Blütensüße und südlicher Sommersinnlichkeit. Tuberose ist eine derjenigen Noten, der Fähigkeit und Wille fehlen zurückzutreten in einem Parfum - wie es auch Oud und Lilie gerne tun - und ein Duft mit Tuberose duftet daher meist vorwiegend nach Tuberose, so auch hier. Ihre ausschweifende Opulenz begleitet Orchid Soleil mit kaum mehr als einer Ahnung von mediterraner Trockenheit (Zypresse und Pfeffer deuten es eher an, als dass sie es wirklich transportieren), um schließlich sehr 'fordistisch' (ich weiß, ich weiß - 'fordistisch' meint eigentlich den Ford-Henry, nicht den Ford-Tom) auf eine hautnahe, fast unanständig anmutende Vanille herabzusinken.
Eine wirkliche Wuchtbrumme wie etwa Black Orchid oder Noir de Noir, das ist er nicht - doch Tuberose sei Dank doch eine Rampensau - und verblüffenderweise Tom Fords erster Duft, der sich der flimmernden Schwermütigkeit der den Agaven zugehörigen Blüte widmet. Und das sehr schön.
Fazit: schmelzende Tuberose trifft sinnlich-fordistische Gourmandigkeit. Und der roségoldene Aussetzer beim Flakon - der sei ihm auch verziehen.
6 Antworten


Auf den Duft bin ich auch sehr gespannt!