21.07.2025 - 13:52 Uhr

Floyd
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Floyd
Top Rezension
28
Mäanderungen von Moschustieren
Singen Lehmblumenspuren überall auf den Tieren. Noten steigen von den schäumenden Rücken wie mäandernde Seifenblasen, schillernd von Bitterorangenperlen, die knisternd auf den Membranen treiben, Nadelkissen aus herben Zweigen, worin blassrote Nebel in Luftbläschen ziehen, die von Kohlensäuren nach Stunden verblieben, sich in den Schneekugeln doch nicht legen. Sie tanzen Roséweinfarbene Seiden. Sich diesig drehend in moosfeuchten Schleiern. Aus dem Salz ihrer Haut schwimmen Tabakblüten auf Erden, die selbst zu lockenden Fährten von leuchtendem Lehm aus Pheromonen. Vanillweiße Fäden in Bernsteinweben, über winzige Tonkrumen gesponnen, wandern weiter im Wind auf den Wegen, die allmählich zu Staub verwehen.
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Elixir Attar aus Los Angeles ist eigenen Angaben nach ständig auf der Suche nach hochwertigen Rohstoffen aus dem asiatischen Raum. Angeblich nutzen sie dabei auch langjährig gewachsene Beziehungen in royale Kreise um an besonders seltene Materialien zu kommen. Das kleine Team setzt sowohl auf traditionelles als auch auf modernes Wissen in der Herstellung ihrer Kreationen.
"Rhapsody" basiert auf einem äußerst harmonisch verwobenen Akkord aus Hirschmoschus und Patchouly und ist in zwei Versionen erschienen, da man beide Varianten für so gelungen hielt, dass man keine davon verwerfen wollte. Eine Ausführung enthält dabei besonders viel Hirschmoschus, während die andere, von mir getestete, die Zitrusfrüchte deutlich höher dosiert.
Der Moschus-Patchouly-Akkord erweist sich allerdings auch in dieser Version als dominant. Da ist erstmal die Assoziation einer sehr edlen Seife, dezent süßlich animalisch (pheromonal!), wobei dem Lieblichen prickelndes Petitgrain, bei welchem die Bitterorangen samt Blüten und Zweige förmlich spürbar sind, gegenübergestellt wird. Auch die leichte Säure der Rosengeranie wirkt hier harmonisierend. Als weiteres Bindeglied erweist sich für mich die Ambra, selbst warm und Moschus-artig ergänzt sie die erdig-Pheromon-artigen Noten mit salzigen und Tabakblüten-ähnlichen Aromen, verbindet sich zudem durch die Vanillearomen mit dem Hauch von Benzoe aus der Basis, während das Moos der Erde etwas mehr Feuchtigkeit gibt, bevor diese gegen Ende trockener, körniger zu werden scheint und Spuren von eher herbsüßem Amber auf trockenem Lehm hinterlässt.
Ein lose miteinander verbundenes Musikstück, wie der Name Rhapsody nahelegt, ist das für mich allerdings nicht, dafür greifen die einzelnen Elemente dann doch zu gut ineinander. Vielmehr ist hier eine Entwicklung von animalischer Blütenseife mit Zitrusnadelstichen über salzige Tabak-Ambranoten hin zu dezent vanilleharzig-erdigen Aromen gut nachvollziehbar, deutlich bis moderat und abendfüllend klingend.
(Mit Dank an Snoopyelfi)
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Elixir Attar aus Los Angeles ist eigenen Angaben nach ständig auf der Suche nach hochwertigen Rohstoffen aus dem asiatischen Raum. Angeblich nutzen sie dabei auch langjährig gewachsene Beziehungen in royale Kreise um an besonders seltene Materialien zu kommen. Das kleine Team setzt sowohl auf traditionelles als auch auf modernes Wissen in der Herstellung ihrer Kreationen.
"Rhapsody" basiert auf einem äußerst harmonisch verwobenen Akkord aus Hirschmoschus und Patchouly und ist in zwei Versionen erschienen, da man beide Varianten für so gelungen hielt, dass man keine davon verwerfen wollte. Eine Ausführung enthält dabei besonders viel Hirschmoschus, während die andere, von mir getestete, die Zitrusfrüchte deutlich höher dosiert.
Der Moschus-Patchouly-Akkord erweist sich allerdings auch in dieser Version als dominant. Da ist erstmal die Assoziation einer sehr edlen Seife, dezent süßlich animalisch (pheromonal!), wobei dem Lieblichen prickelndes Petitgrain, bei welchem die Bitterorangen samt Blüten und Zweige förmlich spürbar sind, gegenübergestellt wird. Auch die leichte Säure der Rosengeranie wirkt hier harmonisierend. Als weiteres Bindeglied erweist sich für mich die Ambra, selbst warm und Moschus-artig ergänzt sie die erdig-Pheromon-artigen Noten mit salzigen und Tabakblüten-ähnlichen Aromen, verbindet sich zudem durch die Vanillearomen mit dem Hauch von Benzoe aus der Basis, während das Moos der Erde etwas mehr Feuchtigkeit gibt, bevor diese gegen Ende trockener, körniger zu werden scheint und Spuren von eher herbsüßem Amber auf trockenem Lehm hinterlässt.
Ein lose miteinander verbundenes Musikstück, wie der Name Rhapsody nahelegt, ist das für mich allerdings nicht, dafür greifen die einzelnen Elemente dann doch zu gut ineinander. Vielmehr ist hier eine Entwicklung von animalischer Blütenseife mit Zitrusnadelstichen über salzige Tabak-Ambranoten hin zu dezent vanilleharzig-erdigen Aromen gut nachvollziehbar, deutlich bis moderat und abendfüllend klingend.
(Mit Dank an Snoopyelfi)
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