01.02.2024 - 15:39 Uhr

Floyd
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Floyd
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Am Ende der grünen Regenbögen
Am Ende der grünen Regenbögen wachsen die größten Cannabisblüten. Pepe rieb sich ungläubig die Augen. An den gezackten herbwürzigen Blättern glitzerten winzige Zitrustropfen, die an seinen Händen kleben blieben. Beseelt begann er zu grienen. In Gedanken zerplatzten Zypressennadeln ganz langsam in seinen Fingern, fingen an in dunklem Bittergrün zu harzigen Buds zu mutieren. Bisschen feucht erst noch, wie wenn nach dem Regen die Blätter säuerlich schimmern, würden sie bald in der Sonne dörren zu herben Kräutern und würzigem Balsam, um in hellgrün knisterndem Rauch zu verbrennen. Pepe fand sich nach etlichen Stunden in getrockneten Nadeln am Waldboden liegen und war doch ganz in den Wolken.
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"Oracle" thematisiert das archaische mediterrane Ritual der Reinigung durch das Räuchern mit getrockneten Salbeibüscheln. Die Kombination aus herben Zitrusfrüchten, bitter-würzigem Salbei, zitrischen Zypressennadeln, balsamisch-rauchigen Wacholderbeeren, der haustypischen rauchigen Gewürzbasis - ich tippe wieder auf indonesische Gewürznelke, Ceylon-Zimt und Birkenteer - sowie omanischem grünem Weihrauch, vermutlich zitroniger Hojari, weckt in mir jedoch eher die Assoziation von frischer, harziger Cannabisblüte.
Recht schnell verschmelzen zu Beginn die Zitrusnoten mit den Nadeln der Zypresse, dem fast schon adstringierenden Salbei und den rauchigen Wacholderbeeren zu der dunklen herb-grünen Marihuana-Blüte, welche durch die Weihrauchharze ihre typisch balsamische Süße erfährt, die zunächst noch eher säuerlich feucht wirkt - vermutlich durch die Zitrusnoten - um dann zunehmend trockener, würziger und rauchiger zu werden, bis sie schließlich mit der genannten Gewürzbasis gegen Ende einen trockenen Nadelwaldboden bilden. Ein THC-freier Retreat für Hippie-Nostalgiker, moderat und abendfüllend.
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"Oracle" thematisiert das archaische mediterrane Ritual der Reinigung durch das Räuchern mit getrockneten Salbeibüscheln. Die Kombination aus herben Zitrusfrüchten, bitter-würzigem Salbei, zitrischen Zypressennadeln, balsamisch-rauchigen Wacholderbeeren, der haustypischen rauchigen Gewürzbasis - ich tippe wieder auf indonesische Gewürznelke, Ceylon-Zimt und Birkenteer - sowie omanischem grünem Weihrauch, vermutlich zitroniger Hojari, weckt in mir jedoch eher die Assoziation von frischer, harziger Cannabisblüte.
Recht schnell verschmelzen zu Beginn die Zitrusnoten mit den Nadeln der Zypresse, dem fast schon adstringierenden Salbei und den rauchigen Wacholderbeeren zu der dunklen herb-grünen Marihuana-Blüte, welche durch die Weihrauchharze ihre typisch balsamische Süße erfährt, die zunächst noch eher säuerlich feucht wirkt - vermutlich durch die Zitrusnoten - um dann zunehmend trockener, würziger und rauchiger zu werden, bis sie schließlich mit der genannten Gewürzbasis gegen Ende einen trockenen Nadelwaldboden bilden. Ein THC-freier Retreat für Hippie-Nostalgiker, moderat und abendfüllend.
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