19.03.2021 - 18:50 Uhr
Floyd
450 Rezensionen
Floyd
Top Rezension
43
Artijom topft die Erde um
Artijom war innerlich außer sich. Wer würde wohl Erde einzig als Nahrung nutzen, als Brutstätte für Blumen und Bäume? Waren es doch Wässerung, Wuchs und Dichte die dem Boden sein außergewöhnliches Aroma verleihen konnten. Heute war die Erde reif.
Fachmännisch fuchtelte er mit seinen Fingern in den feuchten Töpfen, rieb sie und roch daran. Strahlend und scharf schien sie, eine grünlich glänzende Patina aus Anis, eine nasse Narbe aus Absinth an der Oberfläche. Schonend schälte Artijom die schillernde Schicht, roch das Reich darunter: Das feuchte Laub, den scharfen Pfeffer, die grün-krautigen Veilchenblätter, sie waren wohl eins mit dem Boden, so wie die Wurzeln der Blumen. Welcher Duft dort oben auch immer war, hier unten war Geosmin, Petrichor, das Öl, welches aus Wurzeln in die Erde floss, als Artijom sie eine Weile nicht goss, das nun, als er die Böden fasst ersäufte, zum markanten Geruch feuchter Waldböden reifte.
Artijom aalte sich im Erdlikör, inhalierte den Rauch der Bourbon-Gräser, die natürlichen alkoholischen Dämpfe, den Holzlack der heimischen Blumentopfsümpfe. Erst etliche Stunden später würde er sie behutsam in neue Behältnisse betten, ihr Pflanzen zur Nahrung geben.
**
Floratropia mit Sitz in Paris hat sich der Herstellung 100% natürlicher veganer Düfte verschrieben. Die etwas befremdlich wirkenden Kunststoffbehältnisse dienen dabei der Be- und Nachfüllung der verschiedenen ästhetisch gestalteten Flakons, welche auf der Homepage bestellt werden können. Die Verpackung soll somit minimiert, die Flakons sollen wiederverwendet werden.
Mit "La Terre" hat Delphine Thierry einen Erdduft erschaffen, der den Bogen von hellen, scharfen Absinth-Tönen über grün-krautige Noten (vor allem Angelikawurzel und Veilchenblatt) hin zu likörartigem dunklem Patchouly schlägt, das in der Basis mit dem rauchig-ätherischen Bourbon-Vetiver und holzig-grünem Papyrus an Petrichor und Geosmin erinnert.
(Mit Dank an Shaking)
Fachmännisch fuchtelte er mit seinen Fingern in den feuchten Töpfen, rieb sie und roch daran. Strahlend und scharf schien sie, eine grünlich glänzende Patina aus Anis, eine nasse Narbe aus Absinth an der Oberfläche. Schonend schälte Artijom die schillernde Schicht, roch das Reich darunter: Das feuchte Laub, den scharfen Pfeffer, die grün-krautigen Veilchenblätter, sie waren wohl eins mit dem Boden, so wie die Wurzeln der Blumen. Welcher Duft dort oben auch immer war, hier unten war Geosmin, Petrichor, das Öl, welches aus Wurzeln in die Erde floss, als Artijom sie eine Weile nicht goss, das nun, als er die Böden fasst ersäufte, zum markanten Geruch feuchter Waldböden reifte.
Artijom aalte sich im Erdlikör, inhalierte den Rauch der Bourbon-Gräser, die natürlichen alkoholischen Dämpfe, den Holzlack der heimischen Blumentopfsümpfe. Erst etliche Stunden später würde er sie behutsam in neue Behältnisse betten, ihr Pflanzen zur Nahrung geben.
**
Floratropia mit Sitz in Paris hat sich der Herstellung 100% natürlicher veganer Düfte verschrieben. Die etwas befremdlich wirkenden Kunststoffbehältnisse dienen dabei der Be- und Nachfüllung der verschiedenen ästhetisch gestalteten Flakons, welche auf der Homepage bestellt werden können. Die Verpackung soll somit minimiert, die Flakons sollen wiederverwendet werden.
Mit "La Terre" hat Delphine Thierry einen Erdduft erschaffen, der den Bogen von hellen, scharfen Absinth-Tönen über grün-krautige Noten (vor allem Angelikawurzel und Veilchenblatt) hin zu likörartigem dunklem Patchouly schlägt, das in der Basis mit dem rauchig-ätherischen Bourbon-Vetiver und holzig-grünem Papyrus an Petrichor und Geosmin erinnert.
(Mit Dank an Shaking)
40 Antworten