18.12.2022 - 10:34 Uhr
Floyd
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Floyd
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Reite die Patagonische Steppe
Nur der Weg in die fernen fremden Gebirge scheint noch länger als das Licht der Patagonischen Tage. Das Land ist zerfurcht von archaischem Wetter, auch Dein Pferd, dessen dunkles wildes Leder in der Kälte dunstet wie Zedernwacholder, Du atmest den scharfen hellen Nebel über dem feuchten Fell. Anis schmiert schwarz ätherische Spuren wie Leuchtturmlichter an den Himmel. Manchmal träumen noch ungeborene Blüten ihre ersten gelben Frühlingsfarben über die klammen Wurzeln im Boden, von denen Du glaubst, dass sie sich bereits regen. Langsam löscht Einsamkeit Deine Gedanken. Pilze wachsen aus mulchigen Rinden, die allmählich wie Schiffsplanken versinken im Meer aus Moosen und hellem Lehm. Darüber bleiben die silbernen Nebel, die vom Rücken deines Pferdes wehn und wie geheimnisvoll kühle Wirbel in die Steppen von Feuerland ziehn.
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Die Nischenmanufaktur Jousset Parfums wurde 2020 in Bern gegründet und hat sich kräftigen Düften mit langer Haltbarkeit verschrieben, ihre Extraits produzieren sie mit einer Konzentration von 33,5%, alle Düfte sind zu 100% Handarbeit sowie auch ein Teil ihrer Flakons.
"Fer á Cheval", das Hufeisen, eröffnet mit einem hellen, scharfen, animalisch-ledrigen Akkord aus Zibet, Anis und Wildleder, der mich an den kühlen silbrigen Rauch von Zedernwacholder erinnert, welcher fortan für den Duft bestimmend bleibt. Costus verleiht seine typische Fell-Note, welche sich allerdings eher zurückhält. Der eher liebliche Duft der Narzisse wirkt im Herzen ähnlich wie der warme Tonkin-Moschus wie ein etwas mehr Volumen verleihender Weichzeichner, der schon bald von feuchten Wurzeln (Cypriol) sowie kühlem Lehm und pilzigem Moos (kambodschanisches Oud) überlagert wird. Der Duft verwirbelt zunehmend zu ledrig-rauchig-kühlem Nebel über einer Steppenlandschaft aus Lehm, Rindenmulch, Wurzeln und Tierfährten. Der Ritt durch die Steppe von Patagonien ist moderat in der Projektion und abendfüllend.
(Mit Dank an Seejungfrau)
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Die Nischenmanufaktur Jousset Parfums wurde 2020 in Bern gegründet und hat sich kräftigen Düften mit langer Haltbarkeit verschrieben, ihre Extraits produzieren sie mit einer Konzentration von 33,5%, alle Düfte sind zu 100% Handarbeit sowie auch ein Teil ihrer Flakons.
"Fer á Cheval", das Hufeisen, eröffnet mit einem hellen, scharfen, animalisch-ledrigen Akkord aus Zibet, Anis und Wildleder, der mich an den kühlen silbrigen Rauch von Zedernwacholder erinnert, welcher fortan für den Duft bestimmend bleibt. Costus verleiht seine typische Fell-Note, welche sich allerdings eher zurückhält. Der eher liebliche Duft der Narzisse wirkt im Herzen ähnlich wie der warme Tonkin-Moschus wie ein etwas mehr Volumen verleihender Weichzeichner, der schon bald von feuchten Wurzeln (Cypriol) sowie kühlem Lehm und pilzigem Moos (kambodschanisches Oud) überlagert wird. Der Duft verwirbelt zunehmend zu ledrig-rauchig-kühlem Nebel über einer Steppenlandschaft aus Lehm, Rindenmulch, Wurzeln und Tierfährten. Der Ritt durch die Steppe von Patagonien ist moderat in der Projektion und abendfüllend.
(Mit Dank an Seejungfrau)
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