Falcon Leather 2019 Eau de Parfum

IPxtroN
12.02.2022 - 08:28 Uhr
6
10
Preis
8
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft

Frischer Wildlederhandschuh

Zunächst muss ich sagen, dass ich erst neu in die Welt der Nischendüfte eingestiegen bin und somit mit Sicherheit nicht die Expertise aufbringen kann, wie es jahrelange Riecher hier können, dennoch muss ich diesem Meisterwerk an Lederkreation eine Rezession widmen.

Alles begann damit, dass ich mir überlegte, welche Düfte ich im Alltag gerne mag. So kam ich auf "Leder riecht doch gut". Aus meiner Vergangenheit kannte ich auch die gängigen Designer Lederdüfte wie beispielsweise den Ombré Leather von Tom Ford, der für mich jedoch mehr nach frischen Kunstledersitzen eines Neuwagen riecht und somit kein Genuss für meine Nase darstellte. Seis drum es soll ja um den Falcon Leather gehen...
Nach kürzerer Recherche kam ich dann auf dieses Meisterwerk. Ich bestellte mir eine Probe, meine erste Nischenhaus-Probe überhaupt, und war unmittelbar nach Vernehmen der Duftkomposition hell auf begeistert. Ich erklärte mir dies damit, dass es daran liegen muss, dass es eben Nische ist, doch im weiteren Verlauf meiner Testungen an Düften stellte sich heraus, dass Nische nicht gleich genial heißen muss.
Genial drückt diesen Duft perfekt aus.

Dufteindruck:
Direkt nach Sprühen des Duftes geht es mit voller Kraft voraus. Leder, Leder, Leder. Für die eine oder andere Nase vielleicht sogar zu intensiv, mich hingegen beeindruckt diese Kraft einfach nur. Neben der Hauptkomponente Leder ist noch eine gewisse Schärfe zu vernehmen, meiner noch wenig geübten Nase nach durch den Saffran.
Mit der Zeit, wir sprechen hier von zwei oder drei Stunden wird der Duft milder, was sich über den gesamten Drydown hin weg durchzieht. Diese Ledrigkeit, die so natürlich nach - für mich - frischem Wildleder mit etwas Schärfe riecht, entwickelt sich in eine gewisse Cremigkeit. Was hierfür der Grund ist kann ich als Neuling nicht ganz beurteilen, jedoch wird er dadurch insgesamt angenehmer für alle Beteiligten.
Lediglich bei frischem Sprühen kann ich mir vorstellen, dass der Duft die ein oder andere empfindliche Nase überfordert.

Haltbarkeit:
Die Haltbarkeit ist extrem gut, was aber mit unter an dem Haus Matière Première liegen muss, denn auch andere getestete Düfte weisen diese Qualität auf. Morgens aufgesprüht hält er locker bis abends auf meiner Haut. In Kleidung verschwindet er gefühlt gar nicht bis sie gewaschen wurde. Kurz um, exzellent.

Sillage:
Genauso wie die Haltbarkeit verhält es sich auch mit der Sillage. Mit zwei Sprüher wird man in einem mittelgroßen Raum deutlich mehrere Stunden wahrgenommen. Dabei steht's mit positiver Resonanz zu dem Duft. Vermutlich weil der Duft maskulin ausstrahlt und dabei von dieser Cremigkeit im Duftverlauf eingefangen wird.

Flakon:
Der Flakon gefällt mir, ist jedoch nichts besonderes. Die Sprüherqualität ist super.
Schlicht und hochwertig fasst es wohl am besten zusammen.

Fazit:
Personen, denen Leder bzw. der Duft davon gefällt, werden vom Falcon Leather definitiv nicht enttäuscht. Es ist eine etwas andere Art der Umsetzung eines Lederparfum, weshalb es sehr einzigartig riecht. Außerdem tut es dem Duft sehr gut, dass er im Drydown von dieser Cremigkeit begleitet und abgeflacht wird.
Tragbar ist er aufgrund seiner starken Potenz vor allem in kalten Jahreszeiten bzw. an kälteren Tagen, wobei ich ihn auch definitiv mal im Sommer ausprobieren werde. Gerade nachdem das extreme der ersten Stunden verflogen ist, bin ich sicher, kommt er auch im Sommer sehr gut.
Zum Abschluss nochmal, der Falcon Leather von Matière Première ist für mich ein absolutes Meisterwerk, wenn es darum geht Leder in einen Duft zu perfektionieren.
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