08.02.2023 - 11:46 Uhr
Floyd
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Floyd
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Totentanz
Mein Totem ist hier. Kreisende Kräuter. Sie sind über mir. Der kalte Geruch von brennendem Feuer, Funken fallen ätherisch bitter wie Rautropfen in den frostigen Sand. Äste fuchteln verdorrend im Wind. Frierend. Spielend. Auf dem, was übrig blieb. Knochenmusik. Der kühle Klang von Muschelkalk. Mehltaumaske, weiß und welk. Bleiche Gebeine, hohl und hell. Mein Pfad führt mich in dichte Nebel, scharfwürzige Aschewirbel aus weißen Pfefferkristallen, die wie Schneeflocken vom Himmel fallen auf das herbe Holz aus Tabak und Salz, meine Bare aus dunkler Arganie. Totenwache. Weihrauchharze. Heller Schleier aus frischem Silber, zermahlen zu nussigem Kaffeepulver, knisternd im Feuer am Strand. Welch ein Weg, wie ein Tanz.
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Abby Hinsman stellt ihre pflanzlichen Düfte in Handarbeit her. Die meisten Materialien dazu baut sie entweder selbst an, oder sie erntet sie in ihrem zweieinhalb Hektar großen Wald in Vermont. Entsprechend schwanken sowohl ihre Düfte als auch ihre Lieferzeiten, da sie eben nur sehr kleine Batches produziert.
"Death" eröffnet mit hellen, ätherisch scharfen Kräutern und dem Duft von kalter Luft an einem brennenden Holzfeuer. Zunächst ersetzt kühler Muschelkalk Rauch und Asche, Noten wie von flüssigem Pfeffer oder sehr hellem Zedernwacholder werden getragen von trocken herb-holzigen und leicht salzigen Aromen (fossiler Amber, Arganie), bevor zitrisch-frische Weihrauchharze die kühle Schärfe etwas mildern, Burley-Tabak (fossiler Amber) etwas Würze verleiht, sich nussig-erdige Noten wie in einer indischen Malabar-Kaffeebohne darunter bemerkbar machen. Nach etlichen Stunden des moderaten Totentanzes bleiben herb-holzig-harzige sowie nussig-erdige Aromen zurück. Ein Duft, der sich nicht beim ersten Tragen voll und ganz erschließt, der mich aber von Anfang an in seinen Bann zu ziehen vermochte.
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Abby Hinsman stellt ihre pflanzlichen Düfte in Handarbeit her. Die meisten Materialien dazu baut sie entweder selbst an, oder sie erntet sie in ihrem zweieinhalb Hektar großen Wald in Vermont. Entsprechend schwanken sowohl ihre Düfte als auch ihre Lieferzeiten, da sie eben nur sehr kleine Batches produziert.
"Death" eröffnet mit hellen, ätherisch scharfen Kräutern und dem Duft von kalter Luft an einem brennenden Holzfeuer. Zunächst ersetzt kühler Muschelkalk Rauch und Asche, Noten wie von flüssigem Pfeffer oder sehr hellem Zedernwacholder werden getragen von trocken herb-holzigen und leicht salzigen Aromen (fossiler Amber, Arganie), bevor zitrisch-frische Weihrauchharze die kühle Schärfe etwas mildern, Burley-Tabak (fossiler Amber) etwas Würze verleiht, sich nussig-erdige Noten wie in einer indischen Malabar-Kaffeebohne darunter bemerkbar machen. Nach etlichen Stunden des moderaten Totentanzes bleiben herb-holzig-harzige sowie nussig-erdige Aromen zurück. Ein Duft, der sich nicht beim ersten Tragen voll und ganz erschließt, der mich aber von Anfang an in seinen Bann zu ziehen vermochte.
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