Als meine Mutter starb, las ich in einem Buch das erste Mal darüber, dass manche Düfte als Trost und Stütze in der Trauerzeit benutzen.
Ich habe mir damals einen gekauft und es war eine echte emotionale Hilfe. Hat jemand von euch das auch gemacht oder würde euch was dazu einfallen?
Ich habe einige ätherische Öle, die sich sehr gut eignen: Angelika und Johanniskraut finde ich sehr gut geeignet, in der Duftlampe heben sie die Stimmung und wirken sehr stützend. Tonka und Vanille wirken tröstlich und umarmend. Weihrauch beruhigt das Zentralnervensystem, senkt die Atemfrequenz, hilft innerlich ruhiger zu werden und einzukehren.
Wenn Du die volle Wirkung haben möchtest, dann solltest du auf Natürparfüms zurückgreifen, denn nur dort ist das volle Spektrum an Bestandteilen der jeweiligen Essenzen vorhanden.
Für die akute Trauerphase würd ich auch echtes ätherisches Rosenöl (nicht ganz billig, das - aber es lohnt sich) mit Neroli mischen. Die schöneren Dufterlebnisse hat man meiner Meinung mit den Ölen, die in einem neutralen Basisöl (meistens Jojoba) gelöst sind (die in Alkohol sind meistens schärfer). Mir hat Rosenöl während meines Klinikaufenthalts echt geholfen.
Und der gute, alte Lavendel... beruhigt und entspannt.
Zum Schlafen z.B. von Weleda das Lavendel-Entspannungsöl aufs Dekolleté auftragen (es muss ja nicht immer ein Parfum sein).
Ist zwar nicht ganz eine spezifische Antwort auf die Fragestellung..
Dennoch:
Am Todestag meiner Mutter, dem 23. September, trage ich immer 
De profundis - es passt einfach zum Gedenken an den größten Verlust in meinem Leben.
Ansonsten unterstützt mich ihr Signaturduft 
All About Eve Eau de Parfum bei Erinnerungen an sie. Das ist natürlich individuell, je nachdem, was der/die Verstorbene gerne getragen hat.
Erinnert mich an diesen legendären Thread.
https://www.parfumo.de/forum/v...
(Wirklich interessant. Im Krankenhaus sagte man mir, Geruch ist der letzte Sinn, den man noch wahrnehmen kann. Meine Mutter mochte Maiglöckchen, also roch es danach.)
Bei meinem Duft habe ich jetzt immer irgendwie meine Mutter bei mir, wenn ich daran rieche. 🙂
Ich habe überlegt, ob ich den Duft meiner Mama bei ihrer Beerdigung vor 3 Monaten tragen soll... Das war jedoch so schwerzhaft...unerträglich... Etwas Wärme hat mir 
Myrrh & Tonka an dem Tag gegeben...
Was für ein schmerzhaftes Thema.. Aber die Düfte sind wirklich Erinnerungsanker und wirken sehr emotional.
Ein Thread, der mir nahe geht... Es wird mal kurz persönlich.
Mein lieber Papa ist kurz vor Weihnachten von uns gegangen, und wurde diesen Monat beerdigt. Ein unfassbar schmerzhafter Verlust für mich... Ich trug 
Eau des Missions an der Trauerfeier, als meine tröstende, dunkle Vanille.
Und da ein Schicksalsschlag bei uns offenbar nicht reicht... Meine liebe Mama ist ebenfalls unheilbar krank und lebt seit Ende letzten Jahres im Hospiz. Es ist unerträglich, zu sehen was die Krankheit aus ihr macht, und wie wenig von dem gesunden Menschen und Charakter, den man vorher kannte, noch übrig ist. Die Hospizbesuche saugen regelrecht meinen Akku leer.
Was mir Kraft gibt? Mich mit schönen Düften im allgemeinen zu beschäftigen. Mich damit zu belohnen und mich "wiederherzustellen". Das hilft mir ungemein und hat dazu geführt, dass ich dieses wunderbare Hobby noch mehr intensiviert habe. Es pusht meine Mundwinkel wieder nach oben und hilft mir auf dem Weg zurück zu dem optimistischen fröhlichen Menschen, der ich vorher war. Düfte haben aus meiner Sicht einen unfassbaren Effekt auf die Seele!
Einen bestimmten Trauerduft habe ich bisher nicht. Bei mir ist es eher die Ablenkung durch die Düfte, die so gut funktioniert.
Oh, das tut mir schrecklich leid. Wie furchtbar! Lass dich mal von mir drücken. 💔❤️🩹
Duft als Escapismus ist auch hilfreich. Alles, was der Seele gut tut, ist richtig.
Für mich war wichtig, dass es noch kein Duft war, den ich kannte. Es sollte die Stimmung einfangen und als ich den Duft absetzte, ging ich wieder mehr ins Leben zurück.
