Wie habt ihr es geschafft eure Sammlung zu reduzieren?

Ich hatte vor sechs Jahren etwa 140 Flakons, die habe ich innerhalb von vier Jahren nach und nach auf etwa 40 Stück reduziert. 

Das meiste habe ich bei ebay verkauft. Das, was jetzt noch da ist, soll auch nicht mehr viel mehr werden, deshalb bin ich auch weiterhin am Aufbrauchen und Reduzieren. - >- siehe slow buy thread

Da ich kein Sammler, sondern Pragmatiker bin und nicht gerne unnötigen Ballast durchs Leben schleife, habe ich mich dazu entschieden, vieles wegzugeben, wobei ich sagen muss, dass ich manches mittlerweile bereue und mich ein bisschen ärgere über mich selbst. 

Ich muss auch sagen, dass ich das ständige Gerenne zum Paketdienstleister einfach leid bin und wie Igli schon schrieb, der Markt ist ziemlich satt und man wird vieles nicht mehr los.

Außerdem habe ich auch keine Lust mehr, soviel Geld für irgendeinen Luxus- und Prestigemarken-Tinnef auszugeben, das "gesparte" Geld wandert schön ins Depot, davon habe ich mehr.

Das kannste auch nur hier schreiben! 😅

Du krasser Frugalist!

Bezüglich Vielem, was man nicht mehr los wird...

Da bin ich dazu übergegangen Duftpakete zu verschenken, bspw ans Seniorenheim oder andere gemeinnützige Organisationen. Um Weihnachten rum hatte ich in der Vergangenheit Adventskalender aus Abfüllungen und Proben gebastelt und verschenkt.  Letztens hab ich auch wieder Proben und Abfüllungen an andere Parfumos weitergegeben. Diese testen wesentlich lieber als ich und schreiben gerne Statements und geben es dann wieder an andere, die von den Dufteindrücken profitieren.

Hochpreisiges Duftzeugs setze ich natürlich auch in den Souk und wurde bisher alles los. Der ganze Aufwand drumrum nervt mich ebenfalls... 

Tja, das "verbrannte Geld" ärgert mich zusätzlich und entsprechend übe ich mich nach wie vor in Mäßigung.

Ich glaube es hängt sehr davon ab, ob du mit bestimmten Düften auch wirklich kurzen Prozess machen kannst oder denkst, dass du sie irgendwann vermissen wirst. Es hat wahrscheinlich auch damit zu un, wieviel Erfahrungen du dir bereits angeeignet hast und wie du Düfte auswählst. Denn nur das Reduzieren löst wenig von deinem Problem, wenn du generell abbauen. Wenn alles so läuft wie bisher, dann hast du schnell die gleiche Menge an Flakons, obwohl du welche aussortiert hast. Einfach dadurch, dass du schnell Ersatz findest und kaufst. Ich habe mir selbst gesagt, ich will mindestens einen vollen Monat einen Duft tragen können, daher war die erste Grenze bei 12 Stück gesetzt.

Meine Reduzierungen über die letzten Jahre hatten meisten immer damit zu tun, dass ich was beim Testablauf geändert oder ganz einfach meine Wertungskriterien nach oben geschraubt habe. Ich hinterfrage mich da strikt selbst, ob ich einen Duft die vorgegebene Zeit mindestens tragen könnte, weil er mir so gut gefällt. Dann wäre der nächste Punkt, ob die DNA so herausragend ist damit länger glücklich zu sein und mich auch vom Standard abzuheben. Erst im letzten Schritt mache ich mir Gedanken darüber, ob der Preis oder die Performance für mich relevant sein könnten. Das interessiert mich aber meist weniger als früher. Unwichtig für mich ist auch, ob der Duft in die Sammlung passt oder ob ich eine Ausgewogenheit bei der Mischung aus frischen und schweren Düften habe. Ich trage das was mir gefällt, wann es mir gefällt. Von daher finden sich meist auch keine frischen Düfte in meiner Sammlung.

Immer wenn ich meine Ausrichtung für mich angepasst habe, muss ich für mich auch den Schritt gehen die Sammlung umzubauen. Da zwinge ich mich einfach zu und setze alles direkt in den Souk. Ich habe alleine bei der aktuellen Umstellung von Mainstream-/Pseudo-Nische hin zu natürlichen Düften vier Parfüms aussortiert und die sind innerhalb von zwei Tagen weg gewesen. 

Am Ende hat es mit deiner eigenen Konsequenz zu tun. Wenn du reduzieren willst, dann darfst du nicht zurücksehen. Manche Sachen behält man vielleicht aus Nostalgie, aber selbst das sollte man hinterfragen, da es sich ja meist auch um ungenutzte Bindung handelt. 

Nicht unbedingt drastisch reduziert, aber ich habe genau 40 Flakons an die Freundinnen meiner Stiefsöhne und ein Paar an die selber innerhalb letzten 12 Monaten verschenkt. DIe habe sich so gefreut!

Und das ist nicht das Ende..  

Hallo an alle! 

Dieses Thema trifft mich mitten ins Herz, denn seit ca. 1 Jahr beschäftigte mich intensiv der Gedanke, welche meiner Düfte sind wirklich ein Teil von mir und welche nur zu Gast. Mal wieder, schon die 3. Hochphase in meinem Leben. Seit ca. 16 Jahren bin ich den Parfums verfallen, seit meinem 23. Lebensjahr aktiv bei Parfumforen, also seit 10 Jahren. Meine letzte Ausmisthochphase war vor ca. 4 Jahren, da habe ich alle Düfte für sehr kleines an Bekannte verkauft und trauere vielen Düften heute noch nach. Das war wie vom Herz Stück weggeschnitten. Dann kam Babypause und ich wollte nichts von Parfum wissen. Seit ca. 2 Jahren bin wieder fleißig dabei, so fleißig dass es 50-60 Flakons in mein Haus schafften.

Ich besitze wie gesagt keine Riesensammlung, ca. 50-65 Düfte aber bestimmt plus an die 80 Abfüllungen und gefühlt Tausende von Pröbchen. Das alles belastet mich mal wieder und ich sehne mich wie viele andere hier auch nach einer sehr persönlichen und überschaubaren Duftgarderobe, die mir viele Jahre im Voraus dient! 

Nun, etliches habe ich rumprobiert, tausend mal alles auf einen Haufen geschmissen, tausend mal sortiert, im Enddefekt brachte es nichts.

Bis ich gezwungenermaßen mal eine Zeit lang im Bett bleiben musste und meine Gedanken durch keine Arbeit und Überreizung mit Medien und andre Menschen beeinflusst waren. Ich habe richtig gefühlt, wie ich zu mir selbst kam. Ich muss mich auf das Wesentliche konzentrieren, kam mir, nicht nur bei Düften.
Und irgendwann, dann wo ich eigentlich nichts denken oder erzwingen wollte, kam die Lösung. 
Ich musste einsehen, dass der Großteil der Sammlung durch Reviews, Rezensionen und Marketing wie Brand oder Flakon gekauft wurde. Ich musste einsehen, dass viele Düfte rein garnicht meinem Typ stehen und mir keinen Gefallen tun. 

Und ich musste einsehen, dass bestimmte Duftnoten einfach nicht auf meiner Haut wollen, sie entfalten sich säuerlich oder chemisch, einfach nicht schön. Und wieviele Düfte mir einfach zu anstrengend sind sie zu tragen. Bei vielen Düften musste ich erstmal verstehen, wie ich sie wahrnehme und nicht wie sie von anderen gesehen werden (Baccarat Rouge z.B. ist für mich ein zarter angenehmer frischer Zederholzduft mit Meeresbrise und etwas Jasmin plus Safran und sonst nichts anderem, genauso für meinen Mann).

Na und leider auch eingestehen, dass die Parfums mich NUR gut duften lassen können. Sie geben mir keine neue Persönlichkeit, sie verschaffen mir kein besseres Körpergefühl, und lassen mich auch nicht anders aussehen. Ich bin sehr ehrlich mit euch. Es sind nur Düfte, die erschaffen nichts und geben auch nichts hinzu, außer die Beduftung 😕.

Und in diesem Moment musste ich ganz ehrlich mit mir selbst bleiben. Tatsächlich blieben aus ca. 70 Düften nur 10 übrig, die nicht darunterfielen und wo mir rein der Inhalt gefiel und wie er mit meiner Haut verschmelzte. 

Dann fügte ich aus reinen Vernunftsgedanken 2 hinzu, nur dass wirklich was dabei ist, was mich erfrischt und zart duften lässt, sowie normale junge Frauen das auch tun 😄. Reine Work Horses sozusagen. 

So entstand meine, wirklich meine Sammlung.
Und da sah ich erst, was ich wirklich liebe! Es sind genau drei Kategorien entstanden: 4 leichte fluffige Gourmands alle mit Heliotrop oder Jasmin Herz, 3 aromatische holzige Teedüfte und Zederdüfte und skinnige Moschusdüfte mit min. Blumigkeit. Plus halt die 2 normalen Düfte zum Einsprühen nach der Morgendusche. 

Ich finds für mich so perfekt.

Seitdem muss ich sie auch nicht nach speziellen Anlass und Jahreszeiten trennen. Und auch nach vielen anderen von mir erdachten Themen. Was für eine Erleichterung! Ich muss auch nicht ständig dran denken oder sie ständig tragen, nur dass sie nicht rumstehen. Ich muss sie nicht sortieren, und kenne sie wie meine 10 Finger. Und siehe da! Die Düfte haben so viele bisher unentdeckte Nuancen, Ecken und Kanten! Es sind alles Düfte, die immer gehen, egal wohin und wozu. Weil sie einfach gefallen.

Ich kann seitdem an die Sachen nicht so verkopft und verbissen rangehen. Und bei ca. 12 Düften gönne ich mir jetzt einfach mal 100 ml Flakons, die je nach Stimmung schön und als kleine Sammlung im Haus verteilt sind. Und die werden genutzt, meine Fresse! 
Ich habe zum ersten Mal richtig Freude an meinen Auserwählten und habe wirklich das Gefühl, dass mir die Düfte (abgesehen von allen anderen Faktoren wie Preis, Verfügbarkeit, Marke und Meinung von Experten) wirklich gut stehen und die mich einfach verdammt gut (frisch- prickelnd- sauber- oder mal verführerisch lecker) duften lassen!

 Den Rest muss ich schon selber leisten. Ihr wisst was ich meine.

Ich hoffe es war für irgend jemanden interessant. Die restlichen Flakons sind übrigens alle gut verpackt an einem trockenen kühlen Standort und werden bei Gelegenheit erschnuppert, was ich eher als ein Spiel sehe. Eine Passivsammlung sozusagen. Denn sie gefallen mir ja gut, sind aber halt nur meine Gäste sozusagen und das ist ganz was anderes als meine persönliche Lieblinge.

Nach und nach werde ich sie alle verkaufen, aber erst dann wenn ich sie total schmerzlos gehen lassen kann. Die Abfüllung wandern nach und nach in die Handtasche und versüßen mir oft lange Wartezeit oder den Stau auf der Autobahn. Oder werden mit großem Vergnügen an alle mögliche Freude Bekannte und Kollegen verschenkt! 
Lg Alisa23 

PS: genießt das kurze Leben was wir alle haben, und lasst die Dinge euch dienen und nicht andersrum. ❤️

Das hast du schön geschrieben 😊

Ich liebe alle meine Flakons. Und 70 - 80 finde ich realistisch (aber das sieht ja jeder anders). Meine Bewertung bei meinen Düften liegt auch immer bei 9 - 10. Sonst hätte ich sie ja auch nicht in meiner Sammlung - für mich logisch. Warum sollte ich Düfte, denen ich weniger als 9 - 10 geben würde, in meiner Sammlung haben?

Mein kleiner Sohn hilft mir gelegentlich dabei, meine Sammlung zu reduzieren. Er liebt meine Parfums und genehmigt sich manchmal einen Sprüher, wenn er an eines rankommt und sich unbeobachtet fühlt. Gestern ist dabei L'Amour Eau de Parfum aus den Kinderhändchen geflutscht und auf die Badfließen gefallen. 

Oh weia! Deshalb lasse ich die Kinderhändchen in meinem Haus nicht mit Mamas schönen Flakons spielen, und wenn haben wir die Regel, dass ich den Flakon nehme, Deckel öffne und ein mal sprühe. 

Übrigens sitzt Terre dHermes eau fraische an einem süßen blonden Hinterkopf eines 6 jährigen Wirbelwinds wunderschön! 😅 er wollte um jeden Preis wie Papa duften

Puh das ist ne echt gute Frage....

Bei mir waren es zu "schlechtesten Zeiten" an die 150 Düfte + die von meiner Frau. Und bei mir war schon knapp 10 Jahre lang der Fall das ich immer mehr Nischendüfte als Designerdüfte hatte und wirklich geändert hatte sich dieses Verhältnis nie und aktuell besitze ich nur noch was den Designerbereich angeht 2x Le Mâle Eau de Toilette  + 2x Le Mâle Eau Fraîche Popeye Edition  + 2x Le Mâle Eau Fraîche Superman Edition  und 4x Aqva Amara Eau de Toilette  + 2x die orig. Travel Zerstäuber. Der Rest von meinen Düften ist rein Nische.

Ich hatte damals viele teure Nischendüfte 2x - 3x und ich habe gesehen das es eben gewisse Düfte gibt die ich häufiger benutzte als andere benutze und durch private Gründe (Pflege meiner Oma) habe ich mich extrem reduziert und der Souk hier machte dies mir recht einfach . Bei mir kam das logische/ sinnvolle zusammen mit dem was wirklich wichtig ist zusammen - die menschliche Komponente🫡.

Meine Nischendüfte habe ich alle 1x und NUR (!) wenn jene alle werden und noch Lust auf den Duft habe, würde ich mir jenen erneut holen, alles andere ist für mich momentan weniger sinnvoll 😎.

Außerdem wenn ich ehrlich bin hat es bei mir in dem Sinne KLICK gemacht, dass ich merkte jetzt mit knapp 45 Düfte (inkl. denen wo ich mehrere habe) an einen Punkt bin, wo es selbst jetzt so ist das ich mir denke... brauche ich all das? Ist das noch sinnvoll oder eher sinnfrei? Ja es sind Luxusgüter die man nicht zum Leben brauch, aber schön ist es schon jene zu haben...., jedenfalls werden es bei mir gewiss nicht mehr.

Ich will nicht sagen das ich fertig bin oder am Ende meiner Reise nach 24 Jahren ( ) , jedoch bin ich zufrieden! ❤️

LG und schönen Tag euch, der Benny

Mir hat es geholfen in der Sammlung einen Unterordner anzulegen, in den nur die Düfte reinkommen auf die man nicht mehr verzichten möchte (bei mir heißt er "Große Liebe") und genau das ist mein Ziel, dass am Ende nur noch diese Düfte in meiner Sammlung bleiben... Bin noch auf dem Weg dahin, aber so viel mir die Entscheidung leichter. Habe viele Düfte verkauft/getauscht die ich zwar gut fand, aber nicht zur großen Liebe gehören. Der digitale Ordner war mir mehr eine Hilfe, als die Düfte real vor mir zu haben. Das hergeben war auch eine Überwindung, aber als der Anfang gemacht war freute es mich jedesmal wenn ein Duft geht... Ich bin einfach glücklicher mit einer handvoll Auswahl an Düften...einfach intuitiv zum Duft greifen, ohne groß darüber nachzudenken..so wie früher vor Parfumo, als ich zwei Düfte hatte und sie immer gepasst haben, dahin möchte ich wieder kommen, nur mit etwas mehr als damals 😅

❤

Und genau das sollte einem klar sein. Für "normale" Menschen sind schon 5 Parfums viel. Dann kann man seine Sammlung vielleicht mit anderen Augen sehen.

Ich hatte auch schon gut 30 Düfte mehr und ich wurde immer unzufriedener je mehr es wurden. Ich hab dann tatsächlich so sehr genug von Düften gehabt, dass ich alles verkauft hatte bis auf meinen Lieblingsduft. Ein Jahr später fehlte mir die Auswahl dann doch und ich hab mir wirklich nur die Parfums geholt an denen ich nichts auszusetzen hatte (nicht zu stark oder zu schwach in der Sillage oder der Haltbarkeit oder irgendeine störende Komponente) und die ich liebte und oft trug, quasi "meine" Düfte. Das sind jetzt 8 und es fühlt sich eigentlich zu viel für mich an, aber ich weiß auch nicht wirklich, was noch gehen sollte. Also bleibts jetzt erstmal so und testen mag ich jetzt eh nicht mehr so, sondern erfreue mich lieber an dem, was ich habe. Die trägt man nämlich kaum noch, wenn man dauernd Abfüllungen dazu bekommt.

Ich sehe das genauso wie du. Ich vermisse die Zeiten, als ich nur 6 Düfte in meiner Sammlung gehabt habe. Mir hat nie etwas gefehlt. Für jede Gelegenheit hatte ich den für mich passenden Duft. 

Dann habe ich Youtube und Parfumo für mich entdeckt. Ich liebe schöne Düfte einfach, aber Masse möchte ich nicht haben.

Als ich 33 Flakons in der Sammlung hatte, wurde mir bewusst, dass etwas passieren muss und habe Stück für Stück ausgemistet. Auch in anderen Bereichen. Trotzdem in Phasen neugekauft, aber nicht mehr die Mengen, wie zur Coronazeit. Zum Glück habe ich hier nie Abfüllugen gekauft oder den Souk benutzt. Ich lasse das besser 😇. 

Mittlerweile lese ich nur noch Rezensionen von Düften, die mich wirklich interessieren. Ansonsten beschäftige ich mich hier nur noch mit dem loslassen. Das klappt sehr gut. Aktuell habe ich 23 Düfte in meiner Sammlung. Einen bin ich gerade am Aufbrauchen. Der ist leider eingestellt worden.

Vier weitere dürfen in diesem Jahr meine Sammlung noch verlassen. 

Die Sammlung zu minimalisieren braucht Zeit und will gut überlegt sein. Ich würde gerne noch weiter reduzieren, aber mir gefallen meine Düfte zu 90%. 

Ach krass, ich habe durch Zufall meinen eignen Beitrag wiedergefunden. Danke an alle Antworten, sorry das ich welche nicht beantwortet habe. Ich muss den Thread damals aus den Augen verloren haben. Muss mir mal in Ruhe eure Anregungen durchlesen. Zur Zeit bin ich ca bei 60.