Die skurrile Frage: Lohnt sich ein Duft?

Die Frage „Lohnt sich der Kauf?“ ist nicht neu, die stellt sich jeder, schon immer, weil sie die Grundlage einer jeden Kaufentscheidung ist.

Neu ist nur, dass man inzwischen andere Menschen um die Antwort auf eine Frage bittet, die man sich früher alleine beantwortet hat. Und die man auch nur für sich alleine beantworten kann. 

Unmündigkeit im Endstadium. 

Ich denke der Fragesteller hat vielleicht etwas grundsätzlicher gedacht.

ein T-Shirt  ist kleidsam und schützt vor Kälte. Ist also sinnvoll sowas zu haben.

wer in Gottes Namen kam auf die Idee ein Parfum zu brauchen. Gut riechen, darum kümmern sich die körpereigenen Pheromone / Schweiß.

vielleicht waren die äußeren Status Symbole nicht mehr genug, und es gab Zeiten wo die Körperlichkeit persee als negativ gewertet wurde, also müsste man das übertünchen.

ich weiss es nicht wirklich, habe aber den Eindruck, dass viele nur Parfum nutzen, weil "man" das so macht.

die wenigsten haben ein Gefühl dafür. 

Die Wortwahl "ob es sich lohnt" entspringt der Vernunft und passt in keinster Weise zu meiner duftverrückten Leidenschaft!

Liebe Grüße an euch!! 😀

Wie unzählige andere Trends heutzutage, ist die Floskel, ob sich ein Parfum „lohnt“, für mich nicht nachvollziehbar. Natürlich verurteile ich nicht, wenn sich jmd. auf diese Art und Weise ausdrückt. Jeder wie er mag. Verstehen tue ich das aber nicht, genauso so wenig wie ich kein Chinesisch verstehe. Lohnt sich der Kauf einer Waschmaschine? Ja, ich spare Zeit und habe keine verschrumpelt rauhen Hände mehr. Lohnt sich der Kauf eines Autos? Ja, ich komme schnell und bequem von A nach B. Lohnt sich der Kauf eines Duftes? Worin soll der „Lohn“ hier bestehen? Ein Duft gefällt mir entweder rein subjektiv, oder eben nicht. Wenn ich andere frage, ob sich ein Duft lohnt, frage ich doch eigentlich, ob er mir subjektiv gefallen wird. Woher soll das der Gefragte wissen, er ist ja nicht ich. Insofern ist die Frage für mich vollkommen sinnfrei, genau wie die chinesische Sprache. Vielleicht bin ich für diese „modernen Trends“ aber auch einfach nur zu blöd.

P.S. Der einzige, den man fragen könnte, ob sich der Duft lohnt, ist dessen Hersteller, imho.

Darin, dass du angenehm riechst.
Es wird ja nicht die Frage gestellt, ob sich der Kauf eines Parfums lohnt, sondern dieses. Es fragt ja auch selten jemand, ob er sich überhaupt eine Waschmaschine kaufen soll (obwohl auch hier das betreute Denken zunimmt), sondern viel häufiger wird die Frage nach einem bestimmten Modell gestellt.
  
Und dann wird vielleicht auch klarer, woher hier der Wind wehen könnte: Ein Parfum wird als Objekt mit quantifizierbaren Eigenschaften wahrgenommen. Die Umdrehungen der Waschmaschine ist die Performance des Duftes.

Viele hier in der Community betrachten Parfums aber gar nicht so. Sie sehen sie als flüssige Erinnerungen, als Stimmungsausgleicher, als Tröster oder Wohlfühlhilfe. 
Und das sind dann einfach zwei verschiedene Sprachen. Mit persönlich gefällt die alte Sprache besser.

Der Vergleich mit Sonnenunter- und -aufgang wird stimmiger, wenn man sich eine Investition dazu vorstellt - etwa von Aufwand oder Schlaf: Wenn ich zu einem bestimmten Punkt laufe, um einen Sonnenuntergang mitansehen zu können, oder früher aufstehe, um einen Sonnenaufgang zu genießen, „lohnt“ sich das, sobald ich in der Lage bin, Anblick und Situation auszukosten, vielleicht als abenteuerliche Erinnerung „abzuspeichern“. 

Wenn ich die Achseln zucke und sage „Hn, n`Sonnenaufgang halt, who cares“, dann hat sich das halt n i c h t gelohnt, zB dafür früher aufzustehen. Solche Gefühle kenne ich; ergo kann ich das Empfinden des sich Lohnens in Bezug auf die Anschaffung eines nicht existentiell wichtigen Gutes durchaus nachempfinden: Wenn ich merke, dass ich meinen Duft oft trage, beobachte, wie ich mich freue, ihn anderntags an der Kleidung „wiederzufinden“, wenn ich erlebe, dass er mich in krassen Lagen runter bringt, oder mich noch glücklicher macht, während ich was Tolles erlebe, etc. etc. etc., dann spüre ich durchaus, dass sich die Investition „gelohnt“ hat. 

Ich sag mal so: wenn man sich selber die Frage stellt ("Lohnt sich der Duft für mich persönlich?") macht sie ja Sinn.

Wenn man andere danach fragt, ist sie schlichtweg Quatsch: jeder muss ja für sich selber wissen, was sich für ihn/sie "lohnt", das können andere schlecht beantworten.

Hab irgendwie das Gefühl, viele Leute sind heute schlichtweg überfordert vom großen Angebot, trauen auch ihrem eigenen Geschmack nicht mehr und wollen daher partout keine eigenen Entscheidungen mehr treffen. Risikominimierung in unsicheren Zeiten.

Dazu kommt noch, dass dank Influencer Marketing Parfums genau wie Autos und Uhren scheinbar ein Stück weit Teil des üblichen männlichen Pimmelvergleichs geworden sind. Und so wie man beim Auto über PS und Hubraum sinnieren kann, versucht man jetzt beim Parfum auch irgendwelche Leistungskategorien zu finden. Und da Duftnoten ja Geschmackssache sind, bleibt ja eigentlich nur noch Haltbarkeit in Stunden und Komplimente pro Minute. Aus diesen beiden subjektiven Messungen errechnet sich dann in Kombination mit dem Kaufpreises eine Art Pseudo-Preis-Leistungs-Verhältnis und die Erkenntnis ob sich der Kauf "lohnt". Aber Parfumo ist halt nicht Stiftung Warentest oder die AutoMotorSport.

Bei mir "lohnt sich der Duft 😎" erst, wenn ich den Flakon aufbrauche. Ich bin unendlich dankbar für die Sharings. Oft nehme ich 5ml von einem Parfum, wo ich früher den Flakon gekauft hätte und stelle dann im Laufe der Zeit fest, dass ich doch nicht so häufig zu dieser Abfüllung greife und es später mit in den Urlaub nehme, um es endlich aufzubrauchen.

Schaffe ich 5ml problemlos leerzubekommen, ziehen meist nochmal 10 ml nach und erst danach der Fullsize.

Bei 💨#Babycat 😍 weiß ich, es wird sich lohnen 🤗

Ich verbinde mit dem Gedanken „Lohnt es sich das Parfüm zu kaufen?“ eher die Sinnhaftigkeit in Bezug auf Preis und die Leistung, die man dafür bekommt. Von einem 250€ Duft beispielsweise erwarte ich nun mal, dass auch die Haltbarkeit stimmt. Und wenn diese eben nur bei 3-4 Std liegt, dann macht das ganze für mich aus diesem Blickwinkel keinen Sinn. Dann lohnt er sich für nicht, da er nicht meinen Erwartungen gerecht wird.

Verstehe die Diskussion dahinter nicht so ganz. Ob sich ein Duft lohnt ist doch total individuell und eine persönliche Entscheidung. Ein 300 € Duft kann sich für mich lohnen, weil ich den Duft liebe und für dich kann er sich nicht lohnen, weil er dir nicht gefällt.

Bei der Frage, ob sich ein Duft lohnt, geht es mehr darum, dass man dies andere User fragt. Doch wie sollte derjenige ahnen, ob sich ein Duft für den Fragenden lohnt oder nicht? Insofern wird der Befragte nur antworten können "für mich würde sich der Duft lohnen (oder auch nicht)". Wie sinnvoll diese Antwort für den Fragenden ist, wird hier im Wesentlichen diskutiert

Lohnt sich ein Duft, kann ich für mich selbst im zwei Richtungen deuten: Ich habe ein konkretes Ziel z.B. suche einen Duft für das Büro, der gut riecht, aber nicht dominant/aufdringlich ist, sondern frisch und dennoch dezent.

Finde ich hier einen Duft, der meine, individuellen Ziele incl Budget erfüllt, lohnt er sich für mich. Hier können mir natürlich auch andere Nutzer helfen, allerdings muss ich eben meine Ziele offenlegen und hoffen, dass andere sie ebenso wie ich verstehen.

Zweiter Ansatz ist ein rein finanzieller - der Preis ist höher als normal/ bisherige Ausgaben für den Fragenden. Ich habe z.B. noch nie 3€+ pro ml bezahlt. Wenn ich das jetzt machen wollte, freue mich über gute Einschätzung vom Duft.Ob mir dann aber am Ende ein 3€/ml Duft sehr viel besser gefällt als ein 1€/ml Duft, da kann mir keiner helfen, nur meine Nase.

Non daher bringt die Frage nur dann was, wenn man gleichzeitig sein Ziel klar formuliert und andere auch darauf eingehen.

Ich finde, ein Duft ist es nur wert, wenn man sich ohne Vorwissen in ihn verliebt.

😁h, da habe ich wohl 'leicht' am Thema vorbeigeantwortet, aber ich komme auch noch aus dem letzten Jahrtausend.

Da trug man Düfte, weil man es sich SELBST WERT war und nicht, um von anderen so  wahrgenommen zu werden, dass man sich diesen einen ganz neuen überall beworbenen Super-Performance-Duft problemlos leisten konnte. 

Ist das mehr so ein Männerdenken oder heute völlig normal & wichtig, um sich gesellschaftlich zu positionieren & von anderen auch gut  wahrgenommen+anerkannt zu werden (quasi so wie die Kids  früher DiE angesagten Sportschuhe oder DiE eine Jeansmarke trugen "mussten" )? Mir ist das selbst bislang nur immer mal mit den zB Xjerjoffs & Rojas aufgefallen. Da entbrennen bei zB Youtube - Duftvorstellungen in den Kommentaren öfters mal Diskussionen in diese Richtung, ob es sich "lohnt". 

Wer kann es wissen außer die eigene Nase bzw. was das Hirn draus macht&assoziiert? 🤔 

Mir muss der Duft zu 💯% gefallen ohne jegliche  Störfaktoren in seinem  Verlauf, völlig egal ob er dann 30 oder 300€ kostet, nur seine Haltbarkeit sollte nicht unter 6 Stunden liegen.

🙋🏻‍♀️

Ja, so 'höre' ich diese Fragen auch.

Diejenigen, die diese dumme Frage (doch!) stellen, übernehmen sowohl die Formulierung als auch den inhaltlichen Anstoss aus oft englischen Social Media. Bzw. von denen, dies es daher übernommen haben: "is it worth it?" dürfte die holprig übersetzte Vorlage sein. Die Bros wollen so riechen und klingen wie ihre Vorbilder im Netz. Die Formulierung wird so wenig hinterfragt wie das Konzept. 

👍🏻

Ja genau so habe ich diese 'lohnt sich Duft XYZ?' Themen hier in letzter Zeit oft verstanden. 
Da wurde nach 'Beastmode' oder 'krasser Performance' gefragt, oft ohne dass die Personen den Duft überhaupt jemals geschnuppert hatten. Hauptsache er ist 'geil', teuer und kommt gut an, dann wird er gekauft. 🤨

Und wie du schon sagtest, kam diese Frage sehr oft in Verbindung mit den Marken Xerjoff, Roja und anderen 'teureren' Marken. Ich kann das ganze absolut nicht nachvollziehen. Ich war aber noch nie ein Marken-Mensch... 🤔
Daher denke ich echt, dass diese Personen den gefragten Duft nur als Statussymbol haben wollen.  A la 'wenn ich Duft XYZ habe, bin ich dann cool?' Hat wohl sehr viel mit Social Media und den ganzen Influencern zu tun.

Würde es den Personen um den Duft an sich gehen, müsste man sich die Frage nach dem 'lohnt es sich' ja selbst stellen, und nicht fremde Personen fragen. Das kann doch ein Außenstehender gar nicht beantworten finde ich. Und ja, das finde ich sehr schade...

Mir persönlich ist es auch absolut egal was ein Duft kostet, wenn ich ihn mag, mag ich ihn, und dann lohnt er sich für mich. 😊

(Ich spare momentan z.B. auf den vorher von dir angesprochenen Babycat , weil ich mich in den Duft verliebt habe, und er sich daher für mich lohnt…Da wäre ich froh, wenn er nicht so teuer wäre! 😂)

Kurzer, sachlicher Einwand an dieser Stelle:

Parfumo selber hat bei den Bewertungen "Preis-/Leistungsverhältnis" dabei ... das geht eigentlich auch in die Richtung "lohnt der sich?".

Ansonsten ist "lohnen" eben auch sehr subjektiv und verschieden. Z.B. der geäußerte Wunsch, anderen zu gefallen. Oder auch, dass der Duft möglichst lange hält, oder (leider häufig) eine möglichst heftige Sillage. 

Die Frage wird tatsächlich mittlerweile (ja, gerade bei jungen Männern fällt auch mir auf) jedoch schon regelrecht "inflationär" und vorallem undifferenziert benutzt.

Aber: Was solls? Wir sind (zum Glück) alle verschieden 😊🤷🏼‍♀️

LG Kerstin 

Unverständlicher als die „Lohnt sich XY“-Threads finde ich persönlich das manchmal doch sehr überhebliche Bashing von Jugendlichen / jungen Erwachsenen.

Ich möchte daran erinnern: Die Adoleszenz (die je nach Definition bis in die frühen Zwanziger reicht) ist eine Zeitspanne, die meist von großer Unsicherheit und viiieeel Ausprobieren geprägt ist, weil die Identitätsfindung noch stattfindet und man sich selbst und den persönlichen (Parfum-)Geschmack eben erst noch finden muss.

Hinzukommend haben diese Entwicklungsprozesse Dank der Pandemie einen nicht unerheblichen Zeitraum lang weitgehend „isoliert“ und hinter Masken (Parfum-Kontext!) stattgefunden, sodass es nicht verwunderlich scheint, dass junge Menschen noch orientierungsloser sind und Rat suchen.

Und wenn man dann noch davon ausgeht, dass in dem Alter oftmals ein knapperes Budget zur Verfügung steht, scheint auch die „Lohnt sich XY“-Frage nachvollziehbarer.

In dem Sinne plädiere ich für mehr Empathie, denn obwohl viele von uns sich und ihren Geschmack mittlerweile gefunden haben, im sozialen Umfeld sicher bewegen und der Kauf von (Nischen-)Düften nicht weh tut, zeigt die „Lohnt sich XY“-Frage doch nur, dass diese Faktoren auf den Fragesteller noch nicht zutreffen…

Meine Antwort auf die Frage : 

Für mich lohnt sich jeder Duft der zu mir passt . Unabhängig davon ob es sich um einen günstigen oder teuren Duft handelt , ich trage ihn für mich als tippelchen auf dem i oder wie man auch sagen kann die fehlende priese Salz in der Suppe . 
Ich weiß nur dass ich von einem Flakon mehr habe , als von einem Party-Wochenende oder teuren exklusiven Essen bzw Wein.  Die Party geht nur paar Stunden , die Nachwehen auch , das Essen und der Wein ist ein Moment auf dem Teller bzw Glas und im Gaumen dann verschwindet es / er . 
Ein Duft bzw. der Flakon begleitet mich durchaus fast den ganzen Tag und der Flakon hält länger als meine Vergleiche . 

Teure Düfte haben meiner Meinung nach eine komplexe und interessanteren Duftverlauf , natürlich wird die Exklusivität auch auf den Flakon oder die Verpackung übertragen . Hier kann ich nochmal den Vergleich zum Wein herziehen , der aus dem Supermarkt und Discounter zum Vergleich eines „edlen Tropfens“ vom Winzer . 

Jedoch setze ich mir bei beiden eine Grenze was ich bereit bin dafür auszugeben .  Irgendwann ist auch da der Punkt wo ich mir sage das ist es mir für meine. Geschmack nicht wert . 

Im Grunde genommen entscheidet bei vielen nun auch erstmal der „ Geldbeutel“. Bei der sehr jungen Generation einer bestimmten Schicht vermutlich noch nicht so stark, da kann man leichter mal Geldgeschenke in teuerste Flakons umsetzen, die sich „ lohnen“, natürlich auch als Statussymbol. Später sieht es dann schon anders aus, wenn man sich selbst unterhalten muss. Insofern ist es eine Diskussion über die Wertigkeit von Luxus. Dennoch sehr interessant. 

AMEN.

Wenn man die Frage an einen Freund stellt - meinetwegen. Und selbst da würde ich eh "wie gefällt dir das?" fragen. 

Neu darin ist, dass man Fremde online fragt, die absolut nichts über einen wissen. Dann könnte man doch auch direkt im Laden den nächstbesten der reinkommt fragen, das wäre genauso hilfreich. 

Ich finde diese Frage auch persönlich nicht nachvollziehbar. Das hängt wohl damit zusammen, was Parfum für einen selbst bedeutet.

Ist es etwas, was man für sich kauft, weil es einem einfach sehr gut gefällt und bestimmte positive Emotionen hervorruft? Hat man vor, es langfristig zu besitzen und regelmäßig zu nutzen? Macht es einen glücklich? Dann sollte diese Frage, ob das Parfum sich lohnt, niemals aufkommen. Die Entscheidung hier ist rein emotional und nicht rational. 

Kauft man dagegen ein Parfum, weil man sich dadurch erhofft, in der Gesellschaft einen besonderen Eindruck zu hinterlassen (und da kommen die Influencer ins Spiel, weil das genau der Punkt ist, auf dem sie fast alle Argumentationen aufbauen - da geht es immer um Komplimente, Performance etc.), dann kommt automatisch die Frage auf, ob sich die "Investition" lohnt. Denn man kauft das Parfum gar nicht, weil man es liebt, sondern als Mittel zum Zweck. (= rationaler Kauf). 

Kurzum echte Glücksgefühle sind nicht messbar, aber das Verhältnis Kosten des Parfums zu Anzahl der Komplimente schon 😏. Kommt dann eben darauf an, was einem persönlich wichtig ist.