Ich durfte nun die Düfte der Black Series testen und wollte kurz ein paar Worte dazu verlieren. Die Black Series zeigt laut den Markeninhabern die dunklen Seiten unserer Persönlichkeiten auf. Sie soll dazu dienen uns selbst besser kennenzulernen. Es wird hierbei auf die Metallnoten der ursprünglichen Reihe verzichtet und dafür mit dunkleren Essenzen gearbeitet, die eben dieser dunklen Seite in uns und der Nacht entsprechen sollen. So sind sie also die Negative zu den vorhandenen Eigenschaften, nicht umsonst stehen die Buchstaben auf dem Kopf und die Flakons sind dunkel.
Zunächst muss man sagen, dass die Düfte somit wohl deutlich tragbarer ausfallen sollten. Ich habe auf den Test der Ursprungsserie verzichtet, weil mir das alles nicht sehr angenehm klang. Red+MA hatte mich dann ja etwas überzeugt und interessiert zurückgelassen. Nun, also die "dunkle Seite der Menschheit"
Black Series 0 - inspiriert von einer japanischen Bondageart:
Dieser Duft gefällt mir so gar nicht. Er ist zugleich ledrig und frisch, wirkt auf mich sehr synthetisch und beißend, später sogar bitter. Ich weiss nur eines, so möchte ich nicht riechen und so sieht es auch nicht in meinem Inneren aus. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Black Series A - inspiriert von den Gefahren der Natur:
Eine dunkle und erdige Komposition in der ich viel Kaffee wahrnehme. Sehr herb, sehr würzig und holzig. Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, als es letztlich ist, aber auch hier würde ich nicht wirklich öfter zum Sprühen tendieren. Er könnte aber für Experimentierfreudige interessant sein. Zumindest hält er von den 4en am besten.
Black Series B - inspiriert von Okkultismus und Aberglaube:
Dieser Duft hat mir am besten Gefallen. Ich würde ihn auch als tragbar bezeichnen. Er ist sehr frisch und grün, riecht sehr nach Tee. Durch das Hinoki hat er eine asiatische Komponente, die mir auch in anderen Düften begegnet ist. Zu meinem Erstaunen wird er nachher sogar etwas süßlicher und gefälliger.
Black Series AB - inspiriert von den chemischen und künstlichen Elementen des Lebens:
Es ist ein sehr würziger Duft, richtig pfeffrig für mich. Er mischt sich mit frishen und zitrischen Noten und wirkt für mich somit wie ein Reiniger. Damit wird er wohl den Ursprungsdüften am ehesten gleichen, da dort ebenfalls ein Duft mit WC-Reiniger für das Chrombad betitelt wurde. Durch die sehr synthetische Grundnote des Duftes sehe ich mich dort auch wieder. Einfach nicht mein Geschmack.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Düfte der Black Series im Vergleich schon anders und vor allem nasenfreundlicher sein sollte - auch wenn es sich nicht so anhört. Jedenfalls findet man keine metallischen Noten oder etwas, dass an Blut erinnert. Deutlich tragbarer werden sie für mich persönlich dadurch nicht, denn dazu sind mir diese synthetischen, ledrigen und dunklen Holzakkorde zu prägnant. Natürlich sollte man von der Marke keine süßen Blumendüfte erwarten - habe ich auch nicht - allerdings gibt es ja noch andere schöne Duftrichtungen mit denen man experimentieren kann. Insgesamt waren die Düfte alle sehr ruhig und eher flüchtig, sie hielten nicht sehr lange an, das kann man nun sehen wie man möchte. Wer experimentieren mag, sollte mal einen Blick riskieren.
Nun stellt sich mir jedoch erneut die Frage: Was kommt als nächstes? Denn eigentlich sind nun wirklich alle Aspekte des Blutes ausgeschöpft.